Die Progressive Rocker schliessen wohl in den nächsten Tagen - oder haben schon - die Aufnahmen zu dem Album "Horizons" ab und lassen es sich nehmen, ein kleines Vorgeschmackshäppchen auf die Fans loszulassen.
Die EP "Sheep" beinhaltet drei Stücke. Der Opener "Destined To Remember" wird, in einer abgeänderten Form, auch auf dem full length Albm zu hören sein und ist der einzige Track, auf der EP, der aus der Feder der Formation entsprungen ist. Dazu gibt es noch das PINK FLOYD Cover "Sheep" und die Interpretration des MR. MISTER Klassikers "Broken Wings".
HIER könnt Ihr Euch das Scheibchen, völlig kostenlos und legal, downloaden.
Viel Spaß mit der starken EP!
Rock On!
Mittwoch, 27. November 2013
Dienstag, 26. November 2013
The Delta Saints - Death Letter Jubilee FOR FREE
Die coolsten und arschgeilsten Blues / Southern Rocker - nach ZZ TOP - des Planeten, schleudern ihr aktuelles Album "Death Letter Jubilee" für lau raus.
THE DELTA SAINTS haben, vor einiger Zeit, schon ihre ersten beiden EP's zum kostenlosen Download, via Noisetrade, angeboten und nun folgt der wirklich geniale Longplayer.
Ihr habt die Möglichkeit den Schinken komplett kostenlos zu laden, könnt aber auch gern einen Tip abgeben.
Lange wird der Download aber nicht zur Verfügung stehen, also ist ein schnelles Zugreifen angesagt!
Hier könnt Ihr Euch das wirklich leckere Album anhören und downloaden
Viel Spaß mit dem starken Kracher!!!
Rock On!
THE DELTA SAINTS haben, vor einiger Zeit, schon ihre ersten beiden EP's zum kostenlosen Download, via Noisetrade, angeboten und nun folgt der wirklich geniale Longplayer.
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Lange wird der Download aber nicht zur Verfügung stehen, also ist ein schnelles Zugreifen angesagt!
Hier könnt Ihr Euch das wirklich leckere Album anhören und downloaden
Viel Spaß mit dem starken Kracher!!!
Rock On!
Sonntag, 24. November 2013
Stonecast - Heroikos
Band: Stonecast
Album: Heroikos
Spielzeit: 47:10 min.
Plattenfirma: Pitch Black Records
Veröffentlichung: 12.11.2013
Homepage: www.facebook.com/stonecastmetal
WERTUNG: 7,5++ von 10
Tracklist:
1. Jakuta (Cult Of The Bolthrower)
2. The Barbaric Rhyme
3. Elysian Winds
4. Triumph
5. Substance
6. Of Ice And Fire
7. Kings Unborn
8. Gods Of Dust
9. The Place
10. Savage Princes
Das Pitch Black Records Label hat diesen Monat, gleich zweimal ein sehr, sehr feines Näschen bewiesen! Nach der bombigen Release der griechischen Melodic Power Metaller ARTICAL füttern sie den Metalhead, mit einer weiteren Köstlichkeit, in Form des zweiten Outputs der Franzosen STONECAST. Wie ihre südländischen Labelmates sind die Gallier dem Power Metal Genre zuzuordnen. Aber da hört es auch schon mit den Soundähnlichkeiten auf. Unsere Baguetteverschlingenden Nachbarn gehen um einiges epischer zu Werke, lassen immer wieder Progressive Metal Ansätze durchklingen und schielen, so manches Mal, in Richtung Britannien, als dort der stahlharte, metallische Rocksound seine Blütezeit hatte.
4 Jahre nach dem Debüt “Inherited Hell” und einigen Line-Up Wechseln hat die Band aus Marseille das Nachfolgealbum fertiggestellt und hinterlässt, mit dem Stück Plastik, einen durchaus starken Eindruck. "Heroikos" entpuppt sich schon beim Ersthören als kleines Überraschungsei und ist eine spannende, virtuose und vielseitige Angelegenheit geworden. Die Musiker so richtig was drauf und beweisen es nur zu gerne, dies ist für mich persönlich der Hauptgrund, weshalb der Silberteller so formidable ausgefallen ist. Die Jungs legen eine urwüchsige und leidenschaftliche Energie an den Tag, die so mancher Genre-ähnlichen Release einfach abhandenkommt und vergessen dabei nicht die Abwechslung, Melodien und Eingängigkeit mit einzubauen.
Richtig stark und verdammt homogen agiert die Combo! Franck "Kanon" Ghirardi singt und screamt wie eine Mischung aus Warrel Dane (NEVERMORE) und Eric Adams (MANOWAR), growlt heftigst und lässt seine gewaltige Stimmbandvariabilität zu Tage kommen. Das Gitarren - Duo Bob "Flying" Saliba und Seb "Cazu" Casula lassen immer wieder ihre melodiebetonten NWOBHM - Roots durchblicken, können so manch sägendes und knallhartes Riff raushauen und ergänzen sich prächtig. Lionel "Beev" Antonorsi's fettes und durchdringendes Bassspiel gibt, dem schon recht druckvollen Gesamtsound, noch einen immensen Punch. Es macht unwahrscheinlich viel Spaß der Formation zuzuhören, wie sie sich regelrecht den Hintern wund rockt!!! ... ACH JA, einen regulären Schlagzeuger haben die Franzosen momentan nicht in ihren Reihen und so verpflichteten sie einen Herrn, der kein Unbekannter in der Heavy Metal Szene sein dürfte. Der Name Kenny Earl ist u. a. MANOWAR, DEATHDEALER, JACK STARR'S BURNING STARR Fans geläufig und er trägt den Beinamen "RHINO". Der ehemalige Lendenschurzträger liefert eine fantastische Leistung ab, treibt die Truppe, mit seinem gnadenlos verspielten und knüppelharten Fellschlägen vor sich her und bekommt einen großen Spielraum von der restlichen Band zugesprochen, um seine endlose Power und Kreativität loszuwerden.
Lyrisch befassen sich die Franzosen mit der griechischen Mythologie und verarbeiten in ihren Texten die Erzählungen des Dialoges Hērōikós, welcher vermutlich aus der Feder von Flavius Philostratos stammte. Dementsprechend hymnenhaft / Schlachten-tauglich ist die musikalische Umsetzung. Pathetisch / episch und aufwendig arrangiert ist das Material und bietet allerfeinste Headbang - Feinkost wie man sie von den Kollegen ICED EARTH, BLIND GUARDIAN etc. geboten bekommt. Und dies ist das einzige Manko der Band. Sie können sich nicht stark genug von den "Meistern" abgrenzen und es fehlt ein bisschen an Eigenständigkeit bzw. können sie keine eigene Duftmarke setzen.
Der Opener "Jakuta (Cult Of The Bolthrower)" beginnt mit Gegrolle, schneidenden Riffs, heftigen Drumschlägen und einem Frank Ghirardi, der sein komplettes Gesangspaket offenbart. Der Track hat einen sehr hymnenhaften Charakter, welcher durch die Chöre noch verstärkt wird, und verblüfft den Zuhörer durch eine enorm hohe Abwechslung. Besonders angetan bin ich von der wirklich starken Gitarrenfront, die sich im Mittelteil fantastisch in Szene setzen kann. Einen Tacken heftiger / wuchtiger ist "The Barbaric Rhyme" ausgefallen. Der galoppierende Rhythmus, das äußerst starke und charismatische Organ des Sängers und, ein brutal einschlagender, Rhino fallen sofort auf. Die Melodie geht, aufgrund des etwas zu harten Schlagzeugspiels etwas unter, aber das gleichen die beiden Gitarristen, durch ihre tolle Arbeit wieder aus. Nach dem feinen, instrumentalen Intermezzo "Elysian Winds" folgt das sehr ideenreiche "Triumph", welches viel mehr als nur ein Power Metal Song ist! Und wer ist schuld??? ... Natürlich der Sänger und die Sechssaiter Saliba + Casula. Es stimmt einfach alles bzw. ist perfekt arrangiert worden. Mit welcher Kreativität die Flitzefinger zu Werke gehen ist einfach unbeschreiblich. Die Herren packen alle Spielarten aus, um den Track zu einer epischen Metal Hymne wachsen zu lassen. Franck und die Chöre veredeln diesen Charakter und mit der Nummer haben STONECAST das Highlight auf der Scheibe eingespielt. Pathos, Chöre, fette Riffs und einen gewaltigen Bass / Schlagzeug Teppich bietet der starke Rausschmeißer "Savage Princes" und dürfte Fans, des Power Metals, noch einmal das Herz aufgehen lassen.
"Heroikos" schrammt nur ganz knapp an einer sehr guten Bewertung vorbei, was der fehlenden, individuellen Note zuzuschreiben ist. Ansonsten hat der Teller alles, was dem Power Metal Fan begeistern dürfte. Der Sänger ist sehr stark, die Gitarrenfraktion enorm vielseitig und die Rhythmusfraktion walzt, mit einer gewaltigen Power, alles nieder.
Ihr solltet STONECAST's Zweitling unbedingt einmal antesten!
Von mir gibt es mal wieder eine sehr eigenwillige Benotung: 7,5++ wehende Fahnen.
Götz
Album: Heroikos
Spielzeit: 47:10 min.
Plattenfirma: Pitch Black Records
Veröffentlichung: 12.11.2013
Homepage: www.facebook.com/stonecastmetal
WERTUNG: 7,5++ von 10
Tracklist:
1. Jakuta (Cult Of The Bolthrower)
2. The Barbaric Rhyme
3. Elysian Winds
4. Triumph
5. Substance
6. Of Ice And Fire
7. Kings Unborn
8. Gods Of Dust
9. The Place
10. Savage Princes
Das Pitch Black Records Label hat diesen Monat, gleich zweimal ein sehr, sehr feines Näschen bewiesen! Nach der bombigen Release der griechischen Melodic Power Metaller ARTICAL füttern sie den Metalhead, mit einer weiteren Köstlichkeit, in Form des zweiten Outputs der Franzosen STONECAST. Wie ihre südländischen Labelmates sind die Gallier dem Power Metal Genre zuzuordnen. Aber da hört es auch schon mit den Soundähnlichkeiten auf. Unsere Baguetteverschlingenden Nachbarn gehen um einiges epischer zu Werke, lassen immer wieder Progressive Metal Ansätze durchklingen und schielen, so manches Mal, in Richtung Britannien, als dort der stahlharte, metallische Rocksound seine Blütezeit hatte.
4 Jahre nach dem Debüt “Inherited Hell” und einigen Line-Up Wechseln hat die Band aus Marseille das Nachfolgealbum fertiggestellt und hinterlässt, mit dem Stück Plastik, einen durchaus starken Eindruck. "Heroikos" entpuppt sich schon beim Ersthören als kleines Überraschungsei und ist eine spannende, virtuose und vielseitige Angelegenheit geworden. Die Musiker so richtig was drauf und beweisen es nur zu gerne, dies ist für mich persönlich der Hauptgrund, weshalb der Silberteller so formidable ausgefallen ist. Die Jungs legen eine urwüchsige und leidenschaftliche Energie an den Tag, die so mancher Genre-ähnlichen Release einfach abhandenkommt und vergessen dabei nicht die Abwechslung, Melodien und Eingängigkeit mit einzubauen.
Richtig stark und verdammt homogen agiert die Combo! Franck "Kanon" Ghirardi singt und screamt wie eine Mischung aus Warrel Dane (NEVERMORE) und Eric Adams (MANOWAR), growlt heftigst und lässt seine gewaltige Stimmbandvariabilität zu Tage kommen. Das Gitarren - Duo Bob "Flying" Saliba und Seb "Cazu" Casula lassen immer wieder ihre melodiebetonten NWOBHM - Roots durchblicken, können so manch sägendes und knallhartes Riff raushauen und ergänzen sich prächtig. Lionel "Beev" Antonorsi's fettes und durchdringendes Bassspiel gibt, dem schon recht druckvollen Gesamtsound, noch einen immensen Punch. Es macht unwahrscheinlich viel Spaß der Formation zuzuhören, wie sie sich regelrecht den Hintern wund rockt!!! ... ACH JA, einen regulären Schlagzeuger haben die Franzosen momentan nicht in ihren Reihen und so verpflichteten sie einen Herrn, der kein Unbekannter in der Heavy Metal Szene sein dürfte. Der Name Kenny Earl ist u. a. MANOWAR, DEATHDEALER, JACK STARR'S BURNING STARR Fans geläufig und er trägt den Beinamen "RHINO". Der ehemalige Lendenschurzträger liefert eine fantastische Leistung ab, treibt die Truppe, mit seinem gnadenlos verspielten und knüppelharten Fellschlägen vor sich her und bekommt einen großen Spielraum von der restlichen Band zugesprochen, um seine endlose Power und Kreativität loszuwerden.
Lyrisch befassen sich die Franzosen mit der griechischen Mythologie und verarbeiten in ihren Texten die Erzählungen des Dialoges Hērōikós, welcher vermutlich aus der Feder von Flavius Philostratos stammte. Dementsprechend hymnenhaft / Schlachten-tauglich ist die musikalische Umsetzung. Pathetisch / episch und aufwendig arrangiert ist das Material und bietet allerfeinste Headbang - Feinkost wie man sie von den Kollegen ICED EARTH, BLIND GUARDIAN etc. geboten bekommt. Und dies ist das einzige Manko der Band. Sie können sich nicht stark genug von den "Meistern" abgrenzen und es fehlt ein bisschen an Eigenständigkeit bzw. können sie keine eigene Duftmarke setzen.
Der Opener "Jakuta (Cult Of The Bolthrower)" beginnt mit Gegrolle, schneidenden Riffs, heftigen Drumschlägen und einem Frank Ghirardi, der sein komplettes Gesangspaket offenbart. Der Track hat einen sehr hymnenhaften Charakter, welcher durch die Chöre noch verstärkt wird, und verblüfft den Zuhörer durch eine enorm hohe Abwechslung. Besonders angetan bin ich von der wirklich starken Gitarrenfront, die sich im Mittelteil fantastisch in Szene setzen kann. Einen Tacken heftiger / wuchtiger ist "The Barbaric Rhyme" ausgefallen. Der galoppierende Rhythmus, das äußerst starke und charismatische Organ des Sängers und, ein brutal einschlagender, Rhino fallen sofort auf. Die Melodie geht, aufgrund des etwas zu harten Schlagzeugspiels etwas unter, aber das gleichen die beiden Gitarristen, durch ihre tolle Arbeit wieder aus. Nach dem feinen, instrumentalen Intermezzo "Elysian Winds" folgt das sehr ideenreiche "Triumph", welches viel mehr als nur ein Power Metal Song ist! Und wer ist schuld??? ... Natürlich der Sänger und die Sechssaiter Saliba + Casula. Es stimmt einfach alles bzw. ist perfekt arrangiert worden. Mit welcher Kreativität die Flitzefinger zu Werke gehen ist einfach unbeschreiblich. Die Herren packen alle Spielarten aus, um den Track zu einer epischen Metal Hymne wachsen zu lassen. Franck und die Chöre veredeln diesen Charakter und mit der Nummer haben STONECAST das Highlight auf der Scheibe eingespielt. Pathos, Chöre, fette Riffs und einen gewaltigen Bass / Schlagzeug Teppich bietet der starke Rausschmeißer "Savage Princes" und dürfte Fans, des Power Metals, noch einmal das Herz aufgehen lassen.
"Heroikos" schrammt nur ganz knapp an einer sehr guten Bewertung vorbei, was der fehlenden, individuellen Note zuzuschreiben ist. Ansonsten hat der Teller alles, was dem Power Metal Fan begeistern dürfte. Der Sänger ist sehr stark, die Gitarrenfraktion enorm vielseitig und die Rhythmusfraktion walzt, mit einer gewaltigen Power, alles nieder.
Ihr solltet STONECAST's Zweitling unbedingt einmal antesten!
Von mir gibt es mal wieder eine sehr eigenwillige Benotung: 7,5++ wehende Fahnen.
Götz
Samstag, 23. November 2013
The Deep End - Kurzvorstellung und 'ne Menge FREE - STUFF für die Lauschlappen!!
In Down Under rappelt es wieder mal heftigst im Karton! Die Melbourner THE DEEP END haben endlich ein Label gefunden, welches das erste Langspieleisen "Cop This" auch in Europa distribuiert. Die CD erschien, im Februar 2013 auf Relentless Rock Records und Bad Reputation hat die Klasse des Materials / der Band erkannt und schießt die Scheibe, am 13.12. in Europa, auf den Markt.
Die Einflüsse des Aussie Quintetts sind ganz schnell auszumachen. Mit einer dreckigen und verdammt eigenständigen Mischung aus Riff Rock, Punk und harten Blues erinnern sie an einen Bastard aus AC/DC, THE DATSUNS und ROSE TATTOO.
Die Band besteht aus:
Dale - Gesang
Drew - Gitarre
Jazz - Gitarre
Trixxxy - Bass
Nick - Schlagzeug
Die Nummern auf "Cop This" besitzen, trotz der aufgeführten Vergleiche, eine sehr eigene Note, Sänger Dale versucht erst gar nicht wie Bon Scott oder Brian Johnson zu klingen, sondern verpasst den VOLLGAS Tracks, durch seinen kräftigen, deutlich tieferen und leicht punkig unterlegten Gesang, eine individuelle Note.
Neben den aktuellen und coolen N2H4, OHRENFEINDT und SIDEBURN Releases, zählt das Debüt des Quintetts, für mich persönlich zu, den stärksten Riff Rock Attacken, die dieses Jahr auf uns eingeprasselt sind.
Die Debütscheibe bietet 10 heftige Tritte in den Allerwertesten und wird - nur für Europa - mit den 4 Tracks, der 2011 erschienen EP "Your Shout", aufgestockt.
Tracklist:
1. Bigger, Better, Badder
2. Get On It
3. No Time To Rest
4. Knife Fight
5. Cheap Night Out
6. Tattoos
7. Midnight Sun
8. Shit Talker
9. Trixxy´s Jam
10. Run With It
Auf der offiziellen Bandcamp-Site könnt Ihr Euch die o.g. EP und den Vorgänger "Can't Say No" (2010), als "name your price" Download, laden - wieder der kleine Hinweis: Auch die Ziffer "0" wird als Wert angenommen:-).
Auch der "Cop This" Opener "Bigger, Better, Badder" kann sich so beschafft werden.
Hier könnt Ihr Euch das rotzige Material anhören und downloaden:
ÄÄHHMMMM ... Wer sind noch einmal AIRBOURNE???
Viel Spaß mit dem sehr starken Stoff und holt Euch das neue Langeisen!! Ihr werdet es nicht bereuen!!!
Rock On!
Die Einflüsse des Aussie Quintetts sind ganz schnell auszumachen. Mit einer dreckigen und verdammt eigenständigen Mischung aus Riff Rock, Punk und harten Blues erinnern sie an einen Bastard aus AC/DC, THE DATSUNS und ROSE TATTOO.
Die Band besteht aus:
Dale - Gesang
Drew - Gitarre
Jazz - Gitarre
Trixxxy - Bass
Nick - Schlagzeug
Die Nummern auf "Cop This" besitzen, trotz der aufgeführten Vergleiche, eine sehr eigene Note, Sänger Dale versucht erst gar nicht wie Bon Scott oder Brian Johnson zu klingen, sondern verpasst den VOLLGAS Tracks, durch seinen kräftigen, deutlich tieferen und leicht punkig unterlegten Gesang, eine individuelle Note.
Neben den aktuellen und coolen N2H4, OHRENFEINDT und SIDEBURN Releases, zählt das Debüt des Quintetts, für mich persönlich zu, den stärksten Riff Rock Attacken, die dieses Jahr auf uns eingeprasselt sind.
Die Debütscheibe bietet 10 heftige Tritte in den Allerwertesten und wird - nur für Europa - mit den 4 Tracks, der 2011 erschienen EP "Your Shout", aufgestockt.
Tracklist:
1. Bigger, Better, Badder
2. Get On It
3. No Time To Rest
4. Knife Fight
5. Cheap Night Out
6. Tattoos
7. Midnight Sun
8. Shit Talker
9. Trixxy´s Jam
10. Run With It
Auf der offiziellen Bandcamp-Site könnt Ihr Euch die o.g. EP und den Vorgänger "Can't Say No" (2010), als "name your price" Download, laden - wieder der kleine Hinweis: Auch die Ziffer "0" wird als Wert angenommen:-).
Auch der "Cop This" Opener "Bigger, Better, Badder" kann sich so beschafft werden.
Hier könnt Ihr Euch das rotzige Material anhören und downloaden:
ÄÄHHMMMM ... Wer sind noch einmal AIRBOURNE???
Viel Spaß mit dem sehr starken Stoff und holt Euch das neue Langeisen!! Ihr werdet es nicht bereuen!!!
Rock On!
Mittwoch, 20. November 2013
Simon McBride - Crossing The Line
Interpret: Simon McBride
Album: Crossing The Line
Spielzeit: 45:43 Min.
Veröffentlichung: 11.10.2013
Plattenfirma: Nugene Records
Homepage: www.simonmcbride.net/music
Wertung: 8 von 10
Trackliste:
- Lead Us Away
- Go Down Gamblin'
- No Room To Breathe
- Don't Be A Fool
- Starve This Fever
- Alcatraz
- One More Try
- A Rock And A Storm
- Heartbreaker
- Home To Me
- Down To The Wire
Rory Gallagher, Gary Moore, Phil Lynott (nein, der konnte nicht nur Bass) oder The Edge. Drei dieser irischen Helden sind leider bereits verstorben, so ist es wohl langsam an der Zeit dass der Nachwuchs diese große Lücke auffüllt. Ob Simon McBride dies je schaffen wird, bleibt abzuwarten...sein drittes Studioalbum Crossing The Line jedenfalls schickt sich an, den Bekanntheitsgrad des 34-jährigen enorm zu steigern.
An Erfahrung mangelt es McBride auf keinen Fall, begann er doch bereits im zarten Alter von 10 Jahren mit dem Gitarrenspiel. Schnell stellte sich heraus dass der Junge Talent hatte, so gewann er bereits fünf Jahre später einen wichtigen Preis für Nachwuchsgitarristen, den "Young Guitarist of The Year" Award des britischen Magazins "Guitarist", während eines Wettbewerbes im Wembley Conference Center. Ein Jahr später stieg er bei den reformierten NWOBHM-Metallern Sweet Savage ein, die einen Neuanfang ohne das Gründungsmitglied Vivian Campbell wagten. Nach dieser Zeit schloss McBride sich dem irischen Sänger Andrew Strong an, den viele von Euch aus dem Film "The Commitmends" kennen dürften und stellte seinen Stil um. Der harte Metalsound wich zunehmend anderen Einflüssen, über Rock und Pop bis hin zum Blues. Im Jahr 2008 entschloss McBride sich auf eigenen Füßen zu stehen und sein erstes eigenes Album aufzunehmen.
Rich Man Falling erschien im gleichen Jahr und strotzt nur so vor kraftvollem Bluesrock, zeigt aber vor allem einen tollen Gitarristen, der mitbringt woran es vielen mangelt: Eine kraft- aber auch gefühlvolle Stimme und die Fähigkeit eigene Songs zu schreiben. Das besser produzierte Nachfolgealbum Since Then erscheint 2010 und beschert McBride neben einer Nomination für die "British Blues Awards" die Aufmerksamkeit vieler Blueshörer, die er mit seinem virtuosen Gitarrenspiel und authentischen Gesang überzeugt.
Nach dem fesselnden und toll eingefangenen Livealbum Nine Lives, erschien 2012 das vorliegende dritte Studiowerk Crossing The Line, welches seit ein paar Wochen auch bei uns zu bekommen ist.
Simon McBride präsentiert sich als gereifter Musiker, der wohl schon lange seinen Weg gefunden hat. Die Platte beinhaltet 11 Songs bei einer Spielzeit von guten 45 Minuten. Der feinfühlige Blues-Rock-Mix hält exakt was seine Vorgänger ankündigten, eben beide Seiten des Mannes aus Belfast: Rauher Charme und weicher Kern. McBride begeht einen Fehler eben nicht: Er lässt dem Zuhörer Luft zum Atmen, wirft immer mal wieder den Anker und streut von Zeit zu Zeit einen Absacker ein. Und die langsamen Nummern bleiben, ich weiß nicht ob es Euch auch so geht, bei mir immer zuerst hängen. No Room To Breathe ist so ein Ding. Die Gitarre singt, Bass und Schlagzeug tragen sie auf ihrem satten Teppich und es bräuchte nicht viel mehr zum Glücklichsein, doch als McBride und später Mia Simone (Background) hinzukommen, wird klar daß hier was ganz Großes passiert ist. Das ist Musik für die speziellen Momente, die sich in der Ohrmuschel verbeisst und nie wieder herauswill. Hammer.
So auch Starve This Fever, One More Try oder Home To Me, die allesamt von einer sanften Melancholie angeflogen werden, die sich jedoch bei genauem Hinhören direkt wieder verflüchtigt. Das Ding ist nämlich, daß Simon McBride ein ganz feiner Sänger ist, der unendlich viel Soul und Emotion in seine Stimme packt und seine Songs damit unheimlich bereichert.
Crossing The Line jedoch darauf zu reduzieren wäre unangemessen; zeigt uns McBride doch bereits im Opener Lead Us Away daß er einen mit seiner Musik richtig packen kann, auch ohne ständig in die Emotionskiste zu greifen. Die Musik hat auf einmal einen treibenden Drive daß man sich eigentlich nur noch eine Bühne und einen Becher Bier wünscht, um dem Nordiren beim Musizieren, insbesondere bei seiner feinen Gitarrentechnik, zuschauen zu können.
Go Down Gamblin', Don't Be A Fool oder Alcatraz (mit Bläsern!) sind weitere Beispiele für diese andere Seite McBrides, was Crossing The Line zu einem unerwarteten Zückerchen macht. Und mit dem knackigen Heartbreaker holt der Mann dann doch noch ganz kurz die Keule heraus. Feines Ding...
Für den einzigen Vorwurf von meiner Seite steht A Rock And A Storm quasi Pate, habe ich doch hie und da das Verlangen, McBride möge zwischendurch doch mal kurz das Gaspedal durchtreten, irgendwie meint man manchmal, ein Anflug von Zähigkeit wolle sich breitmachen. Doch selbst wenn, irgendwie kann ich dem Mann nicht böse sein, er packt mich einfach zu sehr mit seiner Musik.
Langer Rede kurzer Sinn: 8 Punkte aus dem Münsterland.
Bernd Fischer
Sonntag, 10. November 2013
Artical - Illusion X
Band: Artical
Album: Illusion X
Spielzeit: 51:02 min.
Plattenfirma: Pitch Black Records
Veröffentlichung: 12.11.2013
Homepage: www.facebook.com/Artical
WERTUNG: 8 von 10
Tracklist:
1. Look in the Mirror
2. Chasing my Life
3. I am so Different
4. Follow the Light
5. Wings of Time
6. Run Like the Wind
7. Illusion X
8. Mother
Es lohnt sich doch immer wieder einmal seine Fühler, in Richtung südlicheren Regionen Europas, auszustrecken, denn dies kann zu so mancher positiven, musikalischen Überraschung beitragen. Aus dem Land der großen Mathematiker und Philosophen kommen nicht nur die vorzüglichen FIREWIND, sondern auch die Melodic/Epic/Power Metaller von ARTICAL. Verstärkt mit dem Sänger Mark Boals - YEAAHAAAAAAA - (u. a. YNGWIE J. MALMSTEEN und ROYAL HUNT) hat sich die Band ins Studio begeben, um ihr nunmehr drittes Langeisen einzuspielen. Das Endresultat ist wirklich sehr respektabel ausgefallen und steckt voller ultra druckvollen und starken Melodic Krachern und einem galaktisch starken Gesang.
Gegründet wurde die Band vom Gitarristen und Schlagzeuger (!!!) Mike Dimareli - ich vermute mal, dass er es live beim besten Willen nicht umsetzen kann / wird - vor etwa 11 Jahren. Komplettiert wird das Line-Up, auf "Illusion X", durch den Bassisten Leo Petropoulos und Keyboarder Chris Dimareli. 2004 veröffentlichten die Athener ihr Debütalbum "Fantasy", welches rein instrumental war, und 3 Jahre später folgte "Horizon", das man dem epischen Power Metal zuordnen kann. Auf dem jetzt vorliegenden Output wird dieser Faden wieder aufgenommen und, verstärkt durch Boals, hat die Band einen ENORM GROSSEN SCHRITT in Richtung Ausgereiftheit und Professionalität gemacht.
Das Mark ein Sänger der Extraklasse ist, daran dürften keine Zweifel bestehen und auf dem Silberteller kann man seine Qualitäten satte 51 Minuten genießen! Dabei überrascht er ab und an, durch einen tieferen bzw. düsteren Gesang und einer fantastischen Stimmvariation. Seine musizierenden Kollegen sind, trotz seiner fantastischen Leistung, die eigentlichen Stars auf "Illusion X". Sechssaiter und Drummer Mike lässt so manch bretthartes Riff vom Stapel und zeigt auch, dass er ein sehr starkes Händchen für melodische Passagen besitzt. Die Felle verdrischt er mit einer sagenhaften und druckvollen Präzision, ohne die Variabilität außer den Augen zu lassen. Den Typen sollte man nicht aus den Augen verlieren, denn ich bin mir sicher, dass er ein RIESEN-Talent ist. Epic / Power Metal mit Keyboards verursacht bei mir immer ein bisschen Sodbrennen, aber hier passen sie einfach perfekt. Chris ist zwar des Öfteren vordergründig auszumachen, aber agiert eher als zweiter, melodiebetonter "Gitarrist". Sehr starke Spielweise mit Köpfchen! Leo's Bass kommt fett wummernd aus den Boxen und bildet, zusammen mit dem Schlagzeug, eine sehr wuchtige Rhythmusmaschinerie.
Die Griechen haben ihre Hausaufgaben, was die musikalische Fertigkeiten angeht, sehr gut gemacht und zu ihren Vorbildern zählen u. a. der olle YING YANG MALMSTEEN, JORN und straightere DREAM THEATER. Diese Einflüsse schimmern auch immer wieder einmal, beim Songwriting, durch. Dabei gelingt ihnen der Einbau von eigenen Ideen und dies sorgt für eine gelungene Mischung. Trotz einer melodischen Grundausrichtung besitzen die Nummern einen sehr gesunden Härtegrad. Auch der Epic- bzw. symphonische Anteil ist sehr akzentuiert und effektvoll ausgefallen, ohne in zu pathetische Gefilde abzurutschen oder gar peinlich / künstlich zu wirken.
Der extrem harte und schleppende Opener "Look In The Mirror" erschien mir beim ersten Durchgang etwas falsch platziert, aber nach jedem weiteren Hören, wuchs der Song und ich musste meinen ersten Eindruck revidieren. Boals Performance ist einfach unbeschreiblich kräftig und vielseitig ausgefallen. Begleitet wird er durch eine gnadenlose Rhythmusgruppe und einem, hart aufspielenden, Gitarre / Keyboard Gespann. Die Nummer kriecht sich in Richtung Highlight und bohrt sich unbarmherzig ins Geschmackszentrum. Einen mächtigen Zahn legen die Griechen beim zweiten Track zu. "Chasing My Life" besticht durch einen pfeilschnellen Rhythmus, einer großen Portion Melodie und wieder einer tollen Zusammenarbeit der beiden Dimareli's. Gesang - NO COMMENT! Es folgt, mir persönlich, ein bisschen zu viel Herzschmerz auf der wuchtigen Key-Ballade "I Am So Different". Das Arrangement ist cool, der Songaufbau zwar nicht originell aber sehr solide und der Sänger + Chöre erzeugen ein sehr wohliges Gefühl und trotzdem erreicht mich die Nummer irgendwie überhaupt nicht! Dies kann aber auch daran liegen, dass ich Balladen grundsätzlich recht unaufregend finde. "Follow The Light" ist ein feiner Melodic Rocker, der sich aufgrund einer Mega-Super-Extravaganten-Zuckerfeinen-Bombastischen-Pompösen Leistung des Barden im Ohr festsetzt. Mike steht aber in nichts nach! Dieses melodische Solo ist einfach der Hammer. ABSOLUTES HIGHLIGHT! "Wings Of Time" präsentiert einen "tiefergelegten" Boals und ist vollkommen auf ihn ausgelegt. Einfallsreiche Tempi-Wechsel, sägende, rasante Riffs und schnelle Keys, die einen leichten Bezug zum Progressive Rock / Metal aufweisen, veredeln dieses tolle Stück. Viel straighter wird es bei "Run Like The Wind". Atemlos flott klimpert der Tastendrücker auf seinem Instrument, gnadenlos druckvoll kommen Bass und Schlagzeug zur Geltung und das leicht hymnische Arrangement + Refrain machen daraus einen wirklich coolen Power Metal Kracher, mit Mitsingpotenzial. Beim Titeltrack ziehen die Musiker alle Register und agieren vielseitig / kreativ. Der Song ist ein kerniger Midtempo Rocker, mit einem sehr interessanten Verlauf und einer präzisen Instrumentierung. Sehr stark und ein weiteres Fave von mir. Für den Rausschmeißer "Mother" gilt leider dasselbe Urteil, welches ich auch schon bei der ersten Ballade getroffen habe. Ich komme mit so Material einfach nicht wirklich klar. Dies sollte Euch aber nicht abhalten, die Nummer gut zu finden ;-).
Mit "Illusion X" haben ARTICAL ein wirklich überdurschnittliches Album eingespielt, dass Virtuosität, Melodie und Härte gekonnt miteinander verbindet. Die Band agiert auf einem hohen Niveau und hat einen der besten Sänger verpflichtet. Dies sind, alles, Punkte, die den Power Metal Lunatic neugierig machen und motivieren sollten, sich mit den Griechen zu beschäftigen.
Ich finde den Silberling wirklich stark und bin mir sicher, dass sich die Scheibe in meiner 2013er Top 15 Liste wiederfinden wird! Kaufempfehlung an alle Genreliebhaber!!!
Ich verdrücke mal ganz leckere 8 Pita - Taschen.
Götz
Album: Illusion X
Spielzeit: 51:02 min.
Plattenfirma: Pitch Black Records
Veröffentlichung: 12.11.2013
Homepage: www.facebook.com/Artical
WERTUNG: 8 von 10
Tracklist:
1. Look in the Mirror
2. Chasing my Life
3. I am so Different
4. Follow the Light
5. Wings of Time
6. Run Like the Wind
7. Illusion X
8. Mother
Es lohnt sich doch immer wieder einmal seine Fühler, in Richtung südlicheren Regionen Europas, auszustrecken, denn dies kann zu so mancher positiven, musikalischen Überraschung beitragen. Aus dem Land der großen Mathematiker und Philosophen kommen nicht nur die vorzüglichen FIREWIND, sondern auch die Melodic/Epic/Power Metaller von ARTICAL. Verstärkt mit dem Sänger Mark Boals - YEAAHAAAAAAA - (u. a. YNGWIE J. MALMSTEEN und ROYAL HUNT) hat sich die Band ins Studio begeben, um ihr nunmehr drittes Langeisen einzuspielen. Das Endresultat ist wirklich sehr respektabel ausgefallen und steckt voller ultra druckvollen und starken Melodic Krachern und einem galaktisch starken Gesang.
Gegründet wurde die Band vom Gitarristen und Schlagzeuger (!!!) Mike Dimareli - ich vermute mal, dass er es live beim besten Willen nicht umsetzen kann / wird - vor etwa 11 Jahren. Komplettiert wird das Line-Up, auf "Illusion X", durch den Bassisten Leo Petropoulos und Keyboarder Chris Dimareli. 2004 veröffentlichten die Athener ihr Debütalbum "Fantasy", welches rein instrumental war, und 3 Jahre später folgte "Horizon", das man dem epischen Power Metal zuordnen kann. Auf dem jetzt vorliegenden Output wird dieser Faden wieder aufgenommen und, verstärkt durch Boals, hat die Band einen ENORM GROSSEN SCHRITT in Richtung Ausgereiftheit und Professionalität gemacht.
Das Mark ein Sänger der Extraklasse ist, daran dürften keine Zweifel bestehen und auf dem Silberteller kann man seine Qualitäten satte 51 Minuten genießen! Dabei überrascht er ab und an, durch einen tieferen bzw. düsteren Gesang und einer fantastischen Stimmvariation. Seine musizierenden Kollegen sind, trotz seiner fantastischen Leistung, die eigentlichen Stars auf "Illusion X". Sechssaiter und Drummer Mike lässt so manch bretthartes Riff vom Stapel und zeigt auch, dass er ein sehr starkes Händchen für melodische Passagen besitzt. Die Felle verdrischt er mit einer sagenhaften und druckvollen Präzision, ohne die Variabilität außer den Augen zu lassen. Den Typen sollte man nicht aus den Augen verlieren, denn ich bin mir sicher, dass er ein RIESEN-Talent ist. Epic / Power Metal mit Keyboards verursacht bei mir immer ein bisschen Sodbrennen, aber hier passen sie einfach perfekt. Chris ist zwar des Öfteren vordergründig auszumachen, aber agiert eher als zweiter, melodiebetonter "Gitarrist". Sehr starke Spielweise mit Köpfchen! Leo's Bass kommt fett wummernd aus den Boxen und bildet, zusammen mit dem Schlagzeug, eine sehr wuchtige Rhythmusmaschinerie.
Die Griechen haben ihre Hausaufgaben, was die musikalische Fertigkeiten angeht, sehr gut gemacht und zu ihren Vorbildern zählen u. a. der olle YING YANG MALMSTEEN, JORN und straightere DREAM THEATER. Diese Einflüsse schimmern auch immer wieder einmal, beim Songwriting, durch. Dabei gelingt ihnen der Einbau von eigenen Ideen und dies sorgt für eine gelungene Mischung. Trotz einer melodischen Grundausrichtung besitzen die Nummern einen sehr gesunden Härtegrad. Auch der Epic- bzw. symphonische Anteil ist sehr akzentuiert und effektvoll ausgefallen, ohne in zu pathetische Gefilde abzurutschen oder gar peinlich / künstlich zu wirken.
Der extrem harte und schleppende Opener "Look In The Mirror" erschien mir beim ersten Durchgang etwas falsch platziert, aber nach jedem weiteren Hören, wuchs der Song und ich musste meinen ersten Eindruck revidieren. Boals Performance ist einfach unbeschreiblich kräftig und vielseitig ausgefallen. Begleitet wird er durch eine gnadenlose Rhythmusgruppe und einem, hart aufspielenden, Gitarre / Keyboard Gespann. Die Nummer kriecht sich in Richtung Highlight und bohrt sich unbarmherzig ins Geschmackszentrum. Einen mächtigen Zahn legen die Griechen beim zweiten Track zu. "Chasing My Life" besticht durch einen pfeilschnellen Rhythmus, einer großen Portion Melodie und wieder einer tollen Zusammenarbeit der beiden Dimareli's. Gesang - NO COMMENT! Es folgt, mir persönlich, ein bisschen zu viel Herzschmerz auf der wuchtigen Key-Ballade "I Am So Different". Das Arrangement ist cool, der Songaufbau zwar nicht originell aber sehr solide und der Sänger + Chöre erzeugen ein sehr wohliges Gefühl und trotzdem erreicht mich die Nummer irgendwie überhaupt nicht! Dies kann aber auch daran liegen, dass ich Balladen grundsätzlich recht unaufregend finde. "Follow The Light" ist ein feiner Melodic Rocker, der sich aufgrund einer Mega-Super-Extravaganten-Zuckerfeinen-Bombastischen-Pompösen Leistung des Barden im Ohr festsetzt. Mike steht aber in nichts nach! Dieses melodische Solo ist einfach der Hammer. ABSOLUTES HIGHLIGHT! "Wings Of Time" präsentiert einen "tiefergelegten" Boals und ist vollkommen auf ihn ausgelegt. Einfallsreiche Tempi-Wechsel, sägende, rasante Riffs und schnelle Keys, die einen leichten Bezug zum Progressive Rock / Metal aufweisen, veredeln dieses tolle Stück. Viel straighter wird es bei "Run Like The Wind". Atemlos flott klimpert der Tastendrücker auf seinem Instrument, gnadenlos druckvoll kommen Bass und Schlagzeug zur Geltung und das leicht hymnische Arrangement + Refrain machen daraus einen wirklich coolen Power Metal Kracher, mit Mitsingpotenzial. Beim Titeltrack ziehen die Musiker alle Register und agieren vielseitig / kreativ. Der Song ist ein kerniger Midtempo Rocker, mit einem sehr interessanten Verlauf und einer präzisen Instrumentierung. Sehr stark und ein weiteres Fave von mir. Für den Rausschmeißer "Mother" gilt leider dasselbe Urteil, welches ich auch schon bei der ersten Ballade getroffen habe. Ich komme mit so Material einfach nicht wirklich klar. Dies sollte Euch aber nicht abhalten, die Nummer gut zu finden ;-).
Mit "Illusion X" haben ARTICAL ein wirklich überdurschnittliches Album eingespielt, dass Virtuosität, Melodie und Härte gekonnt miteinander verbindet. Die Band agiert auf einem hohen Niveau und hat einen der besten Sänger verpflichtet. Dies sind, alles, Punkte, die den Power Metal Lunatic neugierig machen und motivieren sollten, sich mit den Griechen zu beschäftigen.
Ich finde den Silberling wirklich stark und bin mir sicher, dass sich die Scheibe in meiner 2013er Top 15 Liste wiederfinden wird! Kaufempfehlung an alle Genreliebhaber!!!
Ich verdrücke mal ganz leckere 8 Pita - Taschen.
Götz
Freitag, 8. November 2013
Trouble Circus - Ain't Shit
Band: Trouble Circus
Album: Ain't Shit
Spielzeit: 38:25 min.
Plattenfirma: Record Union (US Import)
Veröffentlichung: 2012
Homepage: www.troublecircus.com
WERTUNG: 7,5 von 10
Tracklist:
1. Hypocrite Man 3:38
2. Fadc [Explicit] 3:22
3. City punk rock 2:26
4. 25 Days 4:16
5. Do u wanna 4:09
6. HIT IT 3:07
7. Julia 4:01
8. Legalize (Live) 4:01
9. Sweet ass sugar 5:17
10. Downtown 5:04
Mit dem Plattentitel haben die Norweger den Nagel auf dem Kopf getroffen!!! Denn die Mucke der vier wüsten Musiker geht trotz aller Rohheit / Ungestümheit und rüden Mischung aus Heavy Metal, Sleaze und einer extra fetten Dosis Punk Rock sofort ins Ohr. Mit diesem simplen, aber auch sehr effektiven Musikcocktail, rocken sich die Jungs ins Geschmackszentrum der Sleaze-Jünger, die es gerne wild, brachial und schön knackig mögen.
"Ain't Shit" hat die Formation schon letztes Jahr, am 27. April, veröffentlicht und bisher hat man, wenigstens für Deutschland, keinen vernünftigen Vertrieb/Deal abschließen können. Wenigstens ist das Album über einige Online - Händler erhältlich, sodass man sich diesem satten Batzen Rock 'n' Roll, zu einem moderaten Preis, hingeben kann.
Mir waren die Nordeuropäer bisher absolut unbekannt, und als ich die ersten Töne der Silberscheibe hörte, wusste ich nicht so recht, was ich von dem Dargebotenen halten sollte. Dies lag weniger an der musikalischen Qualität sondern eher an der semi-professionellen, dumpfen Produktion, die ein gewisser Chris Samson (u. a. TURBONEGRO und ENSLAVED) verbrochen hat.
Der wilde Haufen besteht aus:
Eirik Nedregård - Gesang
Kristian Nygård Solhaug - Gitarre
Eivind Skau - Bass
Jørgen Pettersen - Schlagzeug
Auf dem vorliegenden Album lebt die Band, hemmungslos und ungezügelt, ihre Vorliebe, für die o. g. Musikstile, aus und schafft es sogar neue Akzente zu setzen. Die energievollen Stücke kommen genau auf den Punkt, sind kompakt arrangiert und trotz aller Rauheit, ist genügend Platz für die ohrwurmartigen Melodien. Das Songwriting ist durchdacht, es werden unverbrauchte / neue Ideen in Masse eingebaut und dadurch klingt die Kombination unwahrscheinlich frisch und ungezügelt. Besonders der Punk Rock Faktor, auf dem die Formation sich größenteil stützt, sticht heraus und verpasst der Mucke den gewissen Tritt in den Pöppes. Eirik ist alles andere als ein konventioneller / klassischer Sänger und verleiht, dem eh schon räudigen Sound, den Extrakick. Er singt und schreit sich durch die Nummern, als ginge es um sein Leben und kämpft regelrecht gegen die eingängigen "Howohhow" bzw. - Punk Rock Chöre an.
Schon der Opener "Hypocrite Man" bügelt, das noch so krause Sackhaar, platt. Die Riffs erinnern an eine US amerikanische Hardrock Band, die Rhythmusfraktion und der Sänger hingegen drücken einen herben Punk Rock Stempel auf. Das klingt sehr interessant, besitzt das Quäntchen Melodiösität und rockt unbarmherzig in Richtung Hirnrinde, um dort mal locker hängen zu bleiben. “FADC” geht sogar noch einen Schritt weiter, was Rotzigkeit angeht. Der Band gelingt es superclever, das Tempo zu variieren und bringt so sehr viel Abwechslung in die Nummer. Ein bisschen poppiger wird es bei dem flotten "City Punk Rock", was hauptsächlich an der Gesangsperformance liegt. Kristian's Gitarrenspiel ist sehr vielseitig ausgefallen und neben der einprägsamen Grundausrichtung, das zweite Leckerli bei diesem Kracher. Sanft beginnend singt der Frontmann beim zweiten Earcatcher "25 Days" und explodiert stimmlich, mit harschen Shouts, um anschließend wieder lammfromm weiter zu agieren. Dieses Wechselspiel wird, durch einen sehr variablen und hart groovenden Sound, souverän untermalt. "Do U Wanna" ist ein unbeschwerter, an die '80er Jahre angelehnter, Sleazer mit Punkwurzeln. Den Refrain singt man automatisch, spätestens bei der zweiten Wiederholung, sicher mit. Der Livetrack "Legalize" brettert im ICE - Tempo aus den Boxen und unterstreicht das Talent der Band, Punk und melodische Sleaze Versatzstücke, zu einer sehr schmackhaften Suppe kombinieren zu können. Toller Titel, den ich gerne in einer Studioversion genießen möchte!!!
Es ist nicht alles Gold auf "Ain't Shit", aber der Silberling zeigt das enorme Potenzial der Norweger auf. Mit einer beeindruckenden Power und Spritzigkeit ausgestattet und einigen klasse Nummern in der Hosentasche, haben TROUBLE CIRCUS ein frisches und unterhaltendes Album eingehämmert.
Wer auf harten, rotzigen und sehr punkigen, skandinavischen Rock abfährt, sollte unbedingt in das Tellerchen reinhören.
GUTER SCHEISS und ist mir 7,5 Häufchen wert.
Götz
Album: Ain't Shit
Spielzeit: 38:25 min.
Plattenfirma: Record Union (US Import)
Veröffentlichung: 2012
Homepage: www.troublecircus.com
WERTUNG: 7,5 von 10
Tracklist:
1. Hypocrite Man 3:38
2. Fadc [Explicit] 3:22
3. City punk rock 2:26
4. 25 Days 4:16
5. Do u wanna 4:09
6. HIT IT 3:07
7. Julia 4:01
8. Legalize (Live) 4:01
9. Sweet ass sugar 5:17
10. Downtown 5:04
Mit dem Plattentitel haben die Norweger den Nagel auf dem Kopf getroffen!!! Denn die Mucke der vier wüsten Musiker geht trotz aller Rohheit / Ungestümheit und rüden Mischung aus Heavy Metal, Sleaze und einer extra fetten Dosis Punk Rock sofort ins Ohr. Mit diesem simplen, aber auch sehr effektiven Musikcocktail, rocken sich die Jungs ins Geschmackszentrum der Sleaze-Jünger, die es gerne wild, brachial und schön knackig mögen.
"Ain't Shit" hat die Formation schon letztes Jahr, am 27. April, veröffentlicht und bisher hat man, wenigstens für Deutschland, keinen vernünftigen Vertrieb/Deal abschließen können. Wenigstens ist das Album über einige Online - Händler erhältlich, sodass man sich diesem satten Batzen Rock 'n' Roll, zu einem moderaten Preis, hingeben kann.
Mir waren die Nordeuropäer bisher absolut unbekannt, und als ich die ersten Töne der Silberscheibe hörte, wusste ich nicht so recht, was ich von dem Dargebotenen halten sollte. Dies lag weniger an der musikalischen Qualität sondern eher an der semi-professionellen, dumpfen Produktion, die ein gewisser Chris Samson (u. a. TURBONEGRO und ENSLAVED) verbrochen hat.
Der wilde Haufen besteht aus:
Eirik Nedregård - Gesang
Kristian Nygård Solhaug - Gitarre
Eivind Skau - Bass
Jørgen Pettersen - Schlagzeug
Auf dem vorliegenden Album lebt die Band, hemmungslos und ungezügelt, ihre Vorliebe, für die o. g. Musikstile, aus und schafft es sogar neue Akzente zu setzen. Die energievollen Stücke kommen genau auf den Punkt, sind kompakt arrangiert und trotz aller Rauheit, ist genügend Platz für die ohrwurmartigen Melodien. Das Songwriting ist durchdacht, es werden unverbrauchte / neue Ideen in Masse eingebaut und dadurch klingt die Kombination unwahrscheinlich frisch und ungezügelt. Besonders der Punk Rock Faktor, auf dem die Formation sich größenteil stützt, sticht heraus und verpasst der Mucke den gewissen Tritt in den Pöppes. Eirik ist alles andere als ein konventioneller / klassischer Sänger und verleiht, dem eh schon räudigen Sound, den Extrakick. Er singt und schreit sich durch die Nummern, als ginge es um sein Leben und kämpft regelrecht gegen die eingängigen "Howohhow" bzw. - Punk Rock Chöre an.
Schon der Opener "Hypocrite Man" bügelt, das noch so krause Sackhaar, platt. Die Riffs erinnern an eine US amerikanische Hardrock Band, die Rhythmusfraktion und der Sänger hingegen drücken einen herben Punk Rock Stempel auf. Das klingt sehr interessant, besitzt das Quäntchen Melodiösität und rockt unbarmherzig in Richtung Hirnrinde, um dort mal locker hängen zu bleiben. “FADC” geht sogar noch einen Schritt weiter, was Rotzigkeit angeht. Der Band gelingt es superclever, das Tempo zu variieren und bringt so sehr viel Abwechslung in die Nummer. Ein bisschen poppiger wird es bei dem flotten "City Punk Rock", was hauptsächlich an der Gesangsperformance liegt. Kristian's Gitarrenspiel ist sehr vielseitig ausgefallen und neben der einprägsamen Grundausrichtung, das zweite Leckerli bei diesem Kracher. Sanft beginnend singt der Frontmann beim zweiten Earcatcher "25 Days" und explodiert stimmlich, mit harschen Shouts, um anschließend wieder lammfromm weiter zu agieren. Dieses Wechselspiel wird, durch einen sehr variablen und hart groovenden Sound, souverän untermalt. "Do U Wanna" ist ein unbeschwerter, an die '80er Jahre angelehnter, Sleazer mit Punkwurzeln. Den Refrain singt man automatisch, spätestens bei der zweiten Wiederholung, sicher mit. Der Livetrack "Legalize" brettert im ICE - Tempo aus den Boxen und unterstreicht das Talent der Band, Punk und melodische Sleaze Versatzstücke, zu einer sehr schmackhaften Suppe kombinieren zu können. Toller Titel, den ich gerne in einer Studioversion genießen möchte!!!
Es ist nicht alles Gold auf "Ain't Shit", aber der Silberling zeigt das enorme Potenzial der Norweger auf. Mit einer beeindruckenden Power und Spritzigkeit ausgestattet und einigen klasse Nummern in der Hosentasche, haben TROUBLE CIRCUS ein frisches und unterhaltendes Album eingehämmert.
Wer auf harten, rotzigen und sehr punkigen, skandinavischen Rock abfährt, sollte unbedingt in das Tellerchen reinhören.
GUTER SCHEISS und ist mir 7,5 Häufchen wert.
Götz
Donnerstag, 7. November 2013
Jethro Tull - Benefit (2013 Collector's Edition - 2 CD/1 DVD)
Band : Jethro Tull
Album : Benefit (2013 Collector's Edition)
Spielzeit (CD's): 123:20 Min.
Veröffentlichung : 25.10.13
Plattenfirma : Chrysalis
Homepage : www.jethrotull.com
Wertung:
Referenzverdächtiger Re-Release eines verkannten Klassikeralbums
im neuen 2013er Soundgewand
Tracklist:
CD 1:
1. With You There to Help Me
2. Nothing to Say
3. Alive and Well and Living In
4. Son
5. For Michael Collins, Jeffrey and Me
6. To Cry You a Song
7. A Time for Everything
8. Inside
9. Play in Time
10. Sossity You're a Woman
Extra Tracks:
11. Singing All Day
12. Sweet Dream
13. 17
14. Teacher (UK Single version) (2013 Mix)
15. Teacher (US Album version) (2013 Mix)
CD 2:
1. Singing All Day (Mono)
2. Sweet Dream (Mono) (2013 - Remaster)
3. 17 (Mono) (2013 - Remaster)
4. Sweet Dream (Stereo)
5. 17 (Stereo)
6. The Witch's Promise (Mono) (2013 - Remaster)
7. Teacher (UK Version) (Mono) (2013 - Remaster)
8. Teacher (US Version) (Mono) (2013 - Remaster)
9. The Witch's Promise (Stereo) (2013 - Remaster)
10. Teacher (UK Stereo) (2013 - Remaster)
11. Teacher (US Stereo) (2013 - Remaster)
12. Inside (Mono) (2013 - Remaster)
13. Alive and Well and Living In (Mono) (2013 - Remaster)
14. A Time for Everything (Mono) (2013 - Remaster)
15. Reprise AM Radio Spot 1 (Mono) (2013 - Remaster)
16. Reprise FM Radio Spot 2 (Stereo) (2013 - Remaster)
DVD: DTS & Dolby Digital 5.1 & stereo versions of the following:
1. With You There to Help Me
2. Nothing to Say
3. Alive and Well and Living In
4. Son
5. For Michael Collins, Jeffrey and Me
6. To Cry You a Song
7. A Time for Everything
8. Inside
9. Play in Time
10. Sossity You're a Woman
Extra Tracks:
11. Singing All Day
12. Sweet Dream
13. 17
14. Teacher (UK Single version) (2013 Mix)
15. Teacher (US Album version) (2013 Mix)
Flat transfer of Original UK LP master at 96/24: UK running order:
1. With You There To Help Me (6.20)
2. Nothing To Say (5.13)
3. Alive And Well And Living In (2.48)
4. Son (2.53)
5. For Michael Collins, Jeffrey and Me (3.49)
6. To Cry You A Song (6.16)
7. A Time For Everything ? (2.45)
8. Inside (3.48)
9. Play In Time (3.49)
10. Sossity You’re A Woman (4.37)
US running order:
1. With You There To Help Me (6.20)
2. Nothing To Say (5.13)
3. Inside (3.49)
4. Son (2.53)
5. For Michael Collins, Jeffrey and Me (3.50)
6. To Cry You A Song (6.15)
7. A Time For Everything (2.44)
8. Teacher (4.04)
9. Play In Time (3.53)
10. Sossity You’re A Woman (4.39)
Additional flat transfer recordings at 96/24:
1. Sweet Dream (stereo) 4:08
2. 17 (stereo) 5:32
3. The Witch’s Promise (stereo) 4:01
Wie man anhand obiger Tracklist bereits erkennen kann, wird auf der Collector's Edition von Jethro Tull's "Benefit" nicht gekleckert sondern geklotzt was das Zeug hält. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass beim Genuss der am 25.10.13 erschienen 3-Disc-Edition auch nur ein Die-Hard Fan enttäuscht sien wird, denn die Collection bietet wirklich alles was des Sammlers Herz begehrt.
Auf CD 1 finden wir neue 2013 Stereo Mixes der Originalaufnahmen, welche von Porcupine Tree-Mastermind Steven Wilson stammen. CD 2 ergänzt das ganze mit raren Mixes (teilweise in Mono) sowie sogar obskuren Radio-Werbejingles für besagtes Album.
Ich gebe zu, dass ich nun keiner der harten Tull-Fans bin und ich somit auch das Original nicht kenne, aber die Mixes klingen wirklich sehr warm und 70's-like und hören sich bei weitem nicht - wie so viele 70er Sachen auf CD gepresst - steril und kalt an. Im Gegenteil.
Das 1970 erschienene "Benefit" stellt Jethro Tulls drittes Album dar, bevor sie mit dem Nachfolger "Aqualung" zu absoluten Stars wurden. Von daher befindet sich auch kein allgemein bekannter "Hit" auf der Scheibe, nichtsdestotrotz sind die Trademarks von Tull allgegenwärtig: Verspielte, proggig angehauchte Passagen und natürlich die Querflöte von Mastermind Ian Anderson.
Auf ganze 31 Stücke bringen es die beiden Audio-CD's. Natürlich sind da Überlappungen zwangsläufig. Jedoch unterscheiden sich die verschiedene Versionen einzelner Songs doch erheblich voneinander, gerade wenn man den 2013er Mix zum Beispiel mit ursprünglichen Mono-Aufnahmen vergleicht ist doch ein echter Quantensprung zu verzeichnen.
Bei der dritten Disc handelt es sich um eine (Audio only-) DVD, die auch randvoll gepackt ist:
Zum einen gibt es sämtliche Tracks der ersten CD inklusive der Bonusstücke als Surround-Mixes im 5.1 oder DTS-Sound zu geniessen. Atemberaubend.
Als wäre das noch nicht genug, gibt es zudem noch in hochauflösender Fassung die UK- und US LP-Transfers der Originalscheiben, welche zum damaligen Erscheinungszeitpunkt verschiedene Tracks beinhalteten und auch eine andere Songreihenfolge hatten. Drei weitere Zusatzstücke in 96/24 LPCM Fassung runden das Gesamtpaket ab.
So opulent die Ohren bedient werden, gibt es auch genügend Futter für die Augen. Das wunderschön aufgemachte Digipack enthält ein dickes, 48-seitiges Booklet, in dem der Leser einige interessante Fakten zur Entstehungsgeschichte von "Benefit" präsentiert bekommt. Desweiteren gibt es ein Track-By-Track-Interview mit den damaligen Bandmitgliedern, sämtliche Tourdaten des Jahres 1970, einen Kommentar des früheren Managers Terry Ellis und zuguterletzt darf sich auch noch Steven Wilson zu dem von ihm betreuten Projekt äußern.
Mehr geht wirklich nicht. Die Collector's Edition legt die Meßlatte für künftige Re-Releases doch recht hoch und darf schon fast als Referenz angeführt werden. Es bleiben hier wirklich keinerlei Wünsche offen. Zudem erscheint das Ganze auch zu einem relativ schmerzfreien Preis.
Für Tull-Fans essentiell aber auch für Einsteiger zu empfehlen.
Martin
David Reece - Compromise
Band: David Reece
Album: Compromise
Spielzeit: 44:58 min.
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 25.10.2013
Homepage:
WERTUNG: 8 von 10
Tracklist:
Disaster
End Of It All
Fortunate Son
Someone Beautiful
Along For The Ride
Coast To Coast
All Roads Lead To War
Where My Heart Belongs
Everything To Everyone
Evil Never Dies
Treasure Hunter
Was ist den mit DEM los? Von Hördurchgang zu Hördurchgang frage ich mich mehr, warum uns DAVID REECE mit dem Titel seines Soloalbums so dermaßen an der Nase herumführt. Denn dieser Silberteller ist definitiv kein Kompromiss! Der einstige ACCEPT ("Eat The Heat" 1989) Sänger tritt diesmal ohne seine BANGALORE CHOIRE oder auch GYPSY ROSE (nur um einige Formationen zu nennen, bei denen der arbeitswütige Amerikaner mitwirkt) in Erscheinung und kann absolut überzeugen. Wer feinen AOR erwartet, dürfte schnell enttäuscht sein, denn auf "Compromise" regiert kerniger und wuchtiger Hardrock, der auch manchmal in Richtung Heavy Metal schielt.
Der rockige und harte Sound steht Herrn REECE verdammt gut zu Gesicht und wird, mit viel Elan und absolut glaubwürdig, von allen beteiligten Musikern vorgetragen. DAVID und "seine Jungs" schienen richtig Bock auf das Einspielen einer frischen und vielseitigen Scheibe gehabt zu haben.
Seine Komplizen auf "Compromise" sind der SEVEN WITCHES Gitarrist Jack Frost (u. a. auch SAVATAGE) + Kelly Peterson, an den Keys tobt Paul Morris (DORO und RAINBOW) und die tiefen Töne kommen aus dem Instrument von Ronnie Parkes, der auch Bandmate von Frost ist. Des Weiteren gibt es noch Gastauftritte von Andy Susemihl und Christian Tolle zu hören.
Der größte Teil des Materials besitzt eine hohe Dosis Spritzigkeit, starke Ideen und ein gutes Mischverhältnis von Härte, Groove und Melodie. Diese Merkmale feuert die Band schon, voller Power, bei den ersten 3 Nummern ab. Der coole Rocker "Disaster", das etwas flottere und verdammt motivierte "End Of It All" und das mit einem tollen, stampfenden Groove unterlegte "Fortunate" begeistern durch die Spielfreudigkeit der Formation, einer sehr starken Gitarrenarbeit und einem äußerst starken und charismatischen Gesang des Ami's. Die Songs besitzen genügend Ecken und Kanten und kommen sympathisch unverbraucht, einfallsreich und ursprünglich aus den Boxen. Anschließend wird meinen freudigen und positiven Erwartungen ein Dämpfer, in Form der sülzigen und kompositorisch eher schwachen Piano/Keyboard Ballade "Someone Beautiful", verpasst. Danach ist aber wieder alles gut. Das hart groovende "Along For The Ride" hat zwar einen komischen Hall im Gesang, kann aber musikalisch einen durchaus guten Eindruck hinterlassen. Der Titel gehört zwar nicht zu den stärksten Nummern auf "Compromise", aber richtig schwach ist er auch nicht. Wie ein Orkan bläst das gnadenlos kernige "Coast To Coast", dem Zuhörer, entgegen. Die "spoken Word" - Samples, welche mit spacigen Keypassagen unterlegt sind, verpassen dem Song einen leichten dramaturgischen Touch und die Band zimmert einen wirklich fetten und heavy Soundteppich zusammen. Klingt einfallsreich, macht Spaß und ist richtig gut. Bisschen Metal? Dann werdet ihr für "All Roads Lead To War" sehr dankbar sein!!! Der Headbanger bekommt einen schnellen, harten Rocker, mit einer fantastischen Bass- und Gitarrenarbeit, geboten und lässt die "virtuelle" Matte nur so kreisen! Soviel Kraft auf den Stimmbändern hätte ich Herrn Reece nicht mehr zugetraut und ich bin von seiner Leistung wirklich sehr angetan. Ein bisschen verschnaufen kann man beim kraftvollen "Where My Heart Belongs". Die Melodie und der Gesang sind die Hauptdarsteller und verleiten zum Mitsummen. Spätestens beim Refrain nimmt einen die Nummer gefangen. Die Sechssaiten-Fraktion... ist natürlich wieder Zucker. Man kann dem Sänger zu der Wahl seiner Mitstreiter nur beglückwünschen! Auch die zweite Ballade "Everthing To Everyone" trübt ein wenig den Gesamteindruck. Sorry, aber irgendwie fehlt den langsamen Nummern etwas die Substanz. Da kann auch David's exorbitant gute Performance nichts daran ändern. Dafür gibt es anschließend wieder ein Stück Schwermetall. "Evil Never Dies" ist böse, düster und stampft sich den Weg in den Gehörgang. Kompositorisch erinnert mich das Midtempo - Stück an eine Mischung aus SABBATH/w Dio und JORN Material. Das kernige "Treasure Hunter" ist wieder ein toller und frischer Hardrocker und rundet den wirklich guten Rundling passend ab.
Ich bin positiv und angenehm überrascht von "Compromise". Das Album liefert alles, was ich in der letzten Zeit, bei einem klassischen Hardrock Album vermisst habe. Heaviness, einprägsame Melodien, eine tolle Instrumentalisierung und einen saustarken Sänger.
Wäre das Material durchgehend stark ausgefallen und hätte DAVID REECE auf die "Luschi" Balladen verzichtet, hätte ich einen ganz fetten Zähler mehr vergeben.
So ist es ein sehr hörenswertes, teilweise in Richtung "SACK-STARK" tendierendes, Output geworden, dass ich jedem Liebhaber, des abwechslungsreichen und spontan dargebotenen Hardrocks, nur wärmstens ans Herz legen kann!!!
Von meiner Seite gibt es 8 kräftige Tritte in den Pöppes und ein "Well done, Guys".
Götz
Album: Compromise
Spielzeit: 44:58 min.
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 25.10.2013
Homepage:
WERTUNG: 8 von 10
Tracklist:
Disaster
End Of It All
Fortunate Son
Someone Beautiful
Along For The Ride
Coast To Coast
All Roads Lead To War
Where My Heart Belongs
Everything To Everyone
Evil Never Dies
Treasure Hunter
Was ist den mit DEM los? Von Hördurchgang zu Hördurchgang frage ich mich mehr, warum uns DAVID REECE mit dem Titel seines Soloalbums so dermaßen an der Nase herumführt. Denn dieser Silberteller ist definitiv kein Kompromiss! Der einstige ACCEPT ("Eat The Heat" 1989) Sänger tritt diesmal ohne seine BANGALORE CHOIRE oder auch GYPSY ROSE (nur um einige Formationen zu nennen, bei denen der arbeitswütige Amerikaner mitwirkt) in Erscheinung und kann absolut überzeugen. Wer feinen AOR erwartet, dürfte schnell enttäuscht sein, denn auf "Compromise" regiert kerniger und wuchtiger Hardrock, der auch manchmal in Richtung Heavy Metal schielt.
Der rockige und harte Sound steht Herrn REECE verdammt gut zu Gesicht und wird, mit viel Elan und absolut glaubwürdig, von allen beteiligten Musikern vorgetragen. DAVID und "seine Jungs" schienen richtig Bock auf das Einspielen einer frischen und vielseitigen Scheibe gehabt zu haben.
Seine Komplizen auf "Compromise" sind der SEVEN WITCHES Gitarrist Jack Frost (u. a. auch SAVATAGE) + Kelly Peterson, an den Keys tobt Paul Morris (DORO und RAINBOW) und die tiefen Töne kommen aus dem Instrument von Ronnie Parkes, der auch Bandmate von Frost ist. Des Weiteren gibt es noch Gastauftritte von Andy Susemihl und Christian Tolle zu hören.
Der größte Teil des Materials besitzt eine hohe Dosis Spritzigkeit, starke Ideen und ein gutes Mischverhältnis von Härte, Groove und Melodie. Diese Merkmale feuert die Band schon, voller Power, bei den ersten 3 Nummern ab. Der coole Rocker "Disaster", das etwas flottere und verdammt motivierte "End Of It All" und das mit einem tollen, stampfenden Groove unterlegte "Fortunate" begeistern durch die Spielfreudigkeit der Formation, einer sehr starken Gitarrenarbeit und einem äußerst starken und charismatischen Gesang des Ami's. Die Songs besitzen genügend Ecken und Kanten und kommen sympathisch unverbraucht, einfallsreich und ursprünglich aus den Boxen. Anschließend wird meinen freudigen und positiven Erwartungen ein Dämpfer, in Form der sülzigen und kompositorisch eher schwachen Piano/Keyboard Ballade "Someone Beautiful", verpasst. Danach ist aber wieder alles gut. Das hart groovende "Along For The Ride" hat zwar einen komischen Hall im Gesang, kann aber musikalisch einen durchaus guten Eindruck hinterlassen. Der Titel gehört zwar nicht zu den stärksten Nummern auf "Compromise", aber richtig schwach ist er auch nicht. Wie ein Orkan bläst das gnadenlos kernige "Coast To Coast", dem Zuhörer, entgegen. Die "spoken Word" - Samples, welche mit spacigen Keypassagen unterlegt sind, verpassen dem Song einen leichten dramaturgischen Touch und die Band zimmert einen wirklich fetten und heavy Soundteppich zusammen. Klingt einfallsreich, macht Spaß und ist richtig gut. Bisschen Metal? Dann werdet ihr für "All Roads Lead To War" sehr dankbar sein!!! Der Headbanger bekommt einen schnellen, harten Rocker, mit einer fantastischen Bass- und Gitarrenarbeit, geboten und lässt die "virtuelle" Matte nur so kreisen! Soviel Kraft auf den Stimmbändern hätte ich Herrn Reece nicht mehr zugetraut und ich bin von seiner Leistung wirklich sehr angetan. Ein bisschen verschnaufen kann man beim kraftvollen "Where My Heart Belongs". Die Melodie und der Gesang sind die Hauptdarsteller und verleiten zum Mitsummen. Spätestens beim Refrain nimmt einen die Nummer gefangen. Die Sechssaiten-Fraktion... ist natürlich wieder Zucker. Man kann dem Sänger zu der Wahl seiner Mitstreiter nur beglückwünschen! Auch die zweite Ballade "Everthing To Everyone" trübt ein wenig den Gesamteindruck. Sorry, aber irgendwie fehlt den langsamen Nummern etwas die Substanz. Da kann auch David's exorbitant gute Performance nichts daran ändern. Dafür gibt es anschließend wieder ein Stück Schwermetall. "Evil Never Dies" ist böse, düster und stampft sich den Weg in den Gehörgang. Kompositorisch erinnert mich das Midtempo - Stück an eine Mischung aus SABBATH/w Dio und JORN Material. Das kernige "Treasure Hunter" ist wieder ein toller und frischer Hardrocker und rundet den wirklich guten Rundling passend ab.
Ich bin positiv und angenehm überrascht von "Compromise". Das Album liefert alles, was ich in der letzten Zeit, bei einem klassischen Hardrock Album vermisst habe. Heaviness, einprägsame Melodien, eine tolle Instrumentalisierung und einen saustarken Sänger.
Wäre das Material durchgehend stark ausgefallen und hätte DAVID REECE auf die "Luschi" Balladen verzichtet, hätte ich einen ganz fetten Zähler mehr vergeben.
So ist es ein sehr hörenswertes, teilweise in Richtung "SACK-STARK" tendierendes, Output geworden, dass ich jedem Liebhaber, des abwechslungsreichen und spontan dargebotenen Hardrocks, nur wärmstens ans Herz legen kann!!!
Von meiner Seite gibt es 8 kräftige Tritte in den Pöppes und ein "Well done, Guys".
Götz
Mittwoch, 6. November 2013
Roger Taylor - Fun On Earth
Band: Roger Taylor
Album: Fun On Earth
Spielzeit: min.
Plattenfirma: Virgin/EMI Records
Veröffentlichung: 08.11.2013
Homepage: www.rogertaylorofficial.com
Wertung : 8 von 10
Tracklist:
1. One Night Stand 04:22
2. Fight Club 03:02
3. Be With You 03:10
4. Quality Street 04:25
5. I Don't Care 03:24
6. Sunny Day 03:38
7. Be My Gal (My Brightest Spark) 02:45
8. I Am The Drummer (In A Rock 'n' Roll Band) 02:47
9. Small 03:51
10. Say It's Not True 04:58
11. The Unblinking Eye – Abridged 04:54
12. Up 03:10
13. Smile 03:01
Bei einer Roger Taylor CD objektiv zu bleiben ist für mich grundsätzlich sehr schwer. Zum einen ist Queen mit Abstand meine Lieblingsband und zum anderen Roger mein favorisiertes Bandmitglied. Von daher ist es schwer die Fanbrille abzunehmen und eine einigermaßen objektive Review zu schreiben. Aber man kann sich noch so um Objektivität bemühen, letztlich spielt der persönliche Geschmack und die Sympathie zum Künstler ja doch eine Rolle auch wenn es die Kritikerpäpste anders sehen.
Letztlich begleitet mich ein Roger Taylor einen seit gut 30 Jahren durch die Welt. Sein Solo-Output war von allen Queenmitgliedern sicherlich das Umfangreichste, neben den Soloscheiben hatte er ja auch noch eine eigene Band namens The Cross, deren kommerzieller Erfolg sich jedoch in überschaubaren Grenzen hielt.
Trotzdem hat es 15 Jahre nach "Electric Fire" gedauert , ehe man wieder eine komplette Soloscheibe von dem Queen-Drummer in die Hand bekommt.
"Fun In Space" ist sicherlich keine einfache Scheibe mit Hits, aber die hatte Roger solo eh nie und er hat es auch nicht nötig, großartig auf die Charts zu schielen. So ist die neue CD eine recht ruhige Angelegenheit mit ein paar rockigen Ausflügen geworden, die jedoch durch und durch typisch Roger Taylor ist und sein bisheriges Soloschaffen auf einem Album zusammenfasst.
Der vertrackte Opener "One Night Stand" erinnert etwas an "More Of That Jazz" vom 1979er Queen- Album "Jazz", ein ziemlich hartes Gitarrenriff zieht sich durch den ganzen Song und gegen Ende hin entwickelt er sich auch noch zu einem schnellen Rocker. Gewöhnungsbedürftig zwar aber die Stimme von Roger mit seinem rauhen Rod-Steward-Timbre ist einfach toll.
"Fight Club" ist entgegen seinem Titel eine sehr ruhige Nummer, was aber die Mehrheit der Scheibe ausmacht. Ruhig ist ja kein Synonym für schlecht, im Gegenteil. Gerade Roger hat in der Vergangenheit entgegen seinem doch eher rauhen Image ein glückliches Händchen für sehr gelungene eher leise Nummern. Die Stimme ist - wie man es auch schon desöfteren von Taylor-Songs kennt- leicht vefremdet und verzerrt. Neu hier das Saxophon, welches gezielt eingesetzt wird und ein Gänsehautsolo zum Besten gibt.
Auch "Be With You" ist eine ruhige Nummer, die mich irgendwie leicht an Pink Floyd erinnert, gerade was die Gilmour-artige Gitarre angeht. Recht sphärisch angehaucht verbreitet der Song eine unheimlich intensive Atmosphäre.
"Quality Street" startet akustisch mit Gitarre und Violine, zieht aber gegen Ende im Härtegrad an, wenn auch das Schlagzeug zum Einsatz kommt. Roger hat einen wirklich erkennbaren Drumsound (besonders die Snare-Drum). Das kann nicht jeder Schlagzeuger von sich behaupten.
"I Don't Care" liefert Jazziges, ist mir aber dann doch etwas zu gewagt und mit Abstand der schwächste Track der CD. Mutig aber nicht wirklich mitreißend.
In "Sunny Day" hört man die hohe Stimme von Roger, dem man sein Alter nicht anhört und auf dem er fast wie Steve Perry klingt. Zwar auch eine Ballade aber sehr gut gemacht und zu den besten Tracks von "Fun On Earth " gehörend.
In "Be My Gal" gibt es leichtes Queen-Feeling zu spüren, alleine schon aufgrund der mehrstimmigen Chöre. Auch die Pianountermalung ist stilvoll.
Der einzige richtig heftige ROCK-Track auf Rogers Soloscheibe ist "I Am The Drummer (In A Rock 'n' Roll Band), der schnell und flott vor sich hinrockt und mich an "Modern Times Rock'n Roll" von der allerersten Queen-CD erinnert. Klasse Track!
"Small" kennt man bereits von der Queen&Paul Rodgers-Scheibe "The Cosmos Rocks", hier also in der Roger-Fassung, die mit dem "Original" locker mithalten kann und es m.E. sogar übertrifft.
Auch "Say It's Not True" kennt man bereits von "Cosmos Rocks" sowie live von den beiden Queen & PR-Tourneen, diesmal aber mit Jeff Beck an der Klampfe. Ebenfalls gelungen, wenngleich ich die Bombastversion von Q&PR vorziehe.
"The Unblinking Eye" wurde vor vier Jahren bereits als Einzeltrack veröffentlicht. Der Song wurde hier nicht großartig (wenn überhaupt) verändert und hat Klasse.
Das poppig-treibende "Up" könnte von der Produktion und Machart her auch auf meiner Lieblings-Roger-CD "Strange Frontier" stehen . Die Synths blubbern wie bei "Radio Gaga" vor sich hin, für das er ja auch als Komponist verantwortlich ist.
Beim abschließenden, nach seiner pre-Queen-Band betitelten "Smile" gibt es nochmal etwas Queen-Spirit mit bombastischen Chören, aber ebnfalls von eher getragener Machart.
Fazit:
Die Scheibe ist insgesamt doch sehr ruhig und laid back, aber gewinnt mit jedem Hördurchgang an Intensität. Einziger Ausfall wäre für mich "I Don't Care", der Rest ist insgesamt auf sehr hohem kompositorischen Niveau. Wer Hits erwartet, wird wohl weniger fündig werden, aber Roger war ja schon immer etwas experimentiell veranlagt.
Ich vergebe mit leichter Queen-Brille 8 Punkte für "Fun On Earth" und hoffe auf eine Clubtour (die es aber wohl eher nicht geben wird).
Für die Die-Hard-Fans erscheint gleichzeitig eine 13 CD/DVD-Box mit allen Solosachen von Roger und The Cross inklusive umfangreichen Bonusmaterial.
Martin
Album: Fun On Earth
Spielzeit: min.
Plattenfirma: Virgin/EMI Records
Veröffentlichung: 08.11.2013
Homepage: www.rogertaylorofficial.com
Wertung : 8 von 10
Tracklist:
1. One Night Stand 04:22
2. Fight Club 03:02
3. Be With You 03:10
4. Quality Street 04:25
5. I Don't Care 03:24
6. Sunny Day 03:38
7. Be My Gal (My Brightest Spark) 02:45
8. I Am The Drummer (In A Rock 'n' Roll Band) 02:47
9. Small 03:51
10. Say It's Not True 04:58
11. The Unblinking Eye – Abridged 04:54
12. Up 03:10
13. Smile 03:01
Bei einer Roger Taylor CD objektiv zu bleiben ist für mich grundsätzlich sehr schwer. Zum einen ist Queen mit Abstand meine Lieblingsband und zum anderen Roger mein favorisiertes Bandmitglied. Von daher ist es schwer die Fanbrille abzunehmen und eine einigermaßen objektive Review zu schreiben. Aber man kann sich noch so um Objektivität bemühen, letztlich spielt der persönliche Geschmack und die Sympathie zum Künstler ja doch eine Rolle auch wenn es die Kritikerpäpste anders sehen.
Letztlich begleitet mich ein Roger Taylor einen seit gut 30 Jahren durch die Welt. Sein Solo-Output war von allen Queenmitgliedern sicherlich das Umfangreichste, neben den Soloscheiben hatte er ja auch noch eine eigene Band namens The Cross, deren kommerzieller Erfolg sich jedoch in überschaubaren Grenzen hielt.
Trotzdem hat es 15 Jahre nach "Electric Fire" gedauert , ehe man wieder eine komplette Soloscheibe von dem Queen-Drummer in die Hand bekommt.
"Fun In Space" ist sicherlich keine einfache Scheibe mit Hits, aber die hatte Roger solo eh nie und er hat es auch nicht nötig, großartig auf die Charts zu schielen. So ist die neue CD eine recht ruhige Angelegenheit mit ein paar rockigen Ausflügen geworden, die jedoch durch und durch typisch Roger Taylor ist und sein bisheriges Soloschaffen auf einem Album zusammenfasst.
Der vertrackte Opener "One Night Stand" erinnert etwas an "More Of That Jazz" vom 1979er Queen- Album "Jazz", ein ziemlich hartes Gitarrenriff zieht sich durch den ganzen Song und gegen Ende hin entwickelt er sich auch noch zu einem schnellen Rocker. Gewöhnungsbedürftig zwar aber die Stimme von Roger mit seinem rauhen Rod-Steward-Timbre ist einfach toll.
"Fight Club" ist entgegen seinem Titel eine sehr ruhige Nummer, was aber die Mehrheit der Scheibe ausmacht. Ruhig ist ja kein Synonym für schlecht, im Gegenteil. Gerade Roger hat in der Vergangenheit entgegen seinem doch eher rauhen Image ein glückliches Händchen für sehr gelungene eher leise Nummern. Die Stimme ist - wie man es auch schon desöfteren von Taylor-Songs kennt- leicht vefremdet und verzerrt. Neu hier das Saxophon, welches gezielt eingesetzt wird und ein Gänsehautsolo zum Besten gibt.
Auch "Be With You" ist eine ruhige Nummer, die mich irgendwie leicht an Pink Floyd erinnert, gerade was die Gilmour-artige Gitarre angeht. Recht sphärisch angehaucht verbreitet der Song eine unheimlich intensive Atmosphäre.
"Quality Street" startet akustisch mit Gitarre und Violine, zieht aber gegen Ende im Härtegrad an, wenn auch das Schlagzeug zum Einsatz kommt. Roger hat einen wirklich erkennbaren Drumsound (besonders die Snare-Drum). Das kann nicht jeder Schlagzeuger von sich behaupten.
"I Don't Care" liefert Jazziges, ist mir aber dann doch etwas zu gewagt und mit Abstand der schwächste Track der CD. Mutig aber nicht wirklich mitreißend.
In "Sunny Day" hört man die hohe Stimme von Roger, dem man sein Alter nicht anhört und auf dem er fast wie Steve Perry klingt. Zwar auch eine Ballade aber sehr gut gemacht und zu den besten Tracks von "Fun On Earth " gehörend.
In "Be My Gal" gibt es leichtes Queen-Feeling zu spüren, alleine schon aufgrund der mehrstimmigen Chöre. Auch die Pianountermalung ist stilvoll.
Der einzige richtig heftige ROCK-Track auf Rogers Soloscheibe ist "I Am The Drummer (In A Rock 'n' Roll Band), der schnell und flott vor sich hinrockt und mich an "Modern Times Rock'n Roll" von der allerersten Queen-CD erinnert. Klasse Track!
"Small" kennt man bereits von der Queen&Paul Rodgers-Scheibe "The Cosmos Rocks", hier also in der Roger-Fassung, die mit dem "Original" locker mithalten kann und es m.E. sogar übertrifft.
Auch "Say It's Not True" kennt man bereits von "Cosmos Rocks" sowie live von den beiden Queen & PR-Tourneen, diesmal aber mit Jeff Beck an der Klampfe. Ebenfalls gelungen, wenngleich ich die Bombastversion von Q&PR vorziehe.
"The Unblinking Eye" wurde vor vier Jahren bereits als Einzeltrack veröffentlicht. Der Song wurde hier nicht großartig (wenn überhaupt) verändert und hat Klasse.
Das poppig-treibende "Up" könnte von der Produktion und Machart her auch auf meiner Lieblings-Roger-CD "Strange Frontier" stehen . Die Synths blubbern wie bei "Radio Gaga" vor sich hin, für das er ja auch als Komponist verantwortlich ist.
Beim abschließenden, nach seiner pre-Queen-Band betitelten "Smile" gibt es nochmal etwas Queen-Spirit mit bombastischen Chören, aber ebnfalls von eher getragener Machart.
Fazit:
Die Scheibe ist insgesamt doch sehr ruhig und laid back, aber gewinnt mit jedem Hördurchgang an Intensität. Einziger Ausfall wäre für mich "I Don't Care", der Rest ist insgesamt auf sehr hohem kompositorischen Niveau. Wer Hits erwartet, wird wohl weniger fündig werden, aber Roger war ja schon immer etwas experimentiell veranlagt.
Ich vergebe mit leichter Queen-Brille 8 Punkte für "Fun On Earth" und hoffe auf eine Clubtour (die es aber wohl eher nicht geben wird).
Für die Die-Hard-Fans erscheint gleichzeitig eine 13 CD/DVD-Box mit allen Solosachen von Roger und The Cross inklusive umfangreichen Bonusmaterial.
Martin
Sonntag, 3. November 2013
Stryper - No More Hell To Pay
Band: Stryper
Album: No More Hell To Pay
Spielzeit: 53:24 min.
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 01.11.2013
Homepage: www.stryper.com
WERTUNG: 10 von 10
Tracklist:
1. Revelation
2. No More Hell To Pay
3. Saved By Love
4. Jesus Is Just Alright
5. The One
6. Legacy
7. Marching Into Battle
8. Te Amo
9. Sticks & Stones
10. Water Into Wine
11. Sympathy
12. Renewed
Im Abstand von mehreren Hundert Jahren erscheint der Phönix, welcher bei Sonnenaufgang in der Glut der Morgenröte verbrennt und aus seiner Asche verjüngt wieder aufersteht. Gott sei Dank haben sich die Christenrocker nicht ganz so viel Zeit gelassen, aber ansonsten hat der Vergleich mit der gefiederten Sagengestalt sehr viel gemein!
Einige Rockfans und der Gehörnte werden, beim Lesen des Bandnamens, die Nase rümpfen und sich automatisch an die Frühphase der Formation zurückerinnern. Die Zeiten des Biene Maja Outfits sind definitiv vorbei, aber natürlich ist der Glaube und damit auch die lyrischen Ergüsse geblieben - ergo sind die Ami's eine reine Geschmackssache. Ich habe keine Probleme mit den Texten und noch weniger mit dem erstklassigen Hardrock, den uns die Jungs, seit mehreren Dekaden, kredenzen.
Verjüngt, verdammt hungrig, heavy und voller Energie präsentieren sie die Bibelwerfer 2013 und haben, mit "No More Hell To Pay", die Heavy Rock Konkurrenz so ca. 800.000 Km hinter sich gelassen!! STRYPER hatten, Anfang des Jahres, mit den Neueinspielungen alter Klassiker ("Second Coming" hier findet Ihr die Rezi) schon ganz klar und beeindruckend bewiesen, dass man sie auf dem Radar haben muss, wenn es um erstklassigen US amerikanischen Heavy Rock geht. Die zwei neuen Tracks waren ein sehr schmackhafter Appetizer auf ein neues Studioalbum, was uns jetzt mit "NMHTP" vorliegt.
Das jüngste Werk der 4 Gläubigen knüpft nahtlos an diese Songs an und ist in der Lage, das durchaus hohe Niveau sogar noch zu toppen. Die Verbindung der klassischen, tollen Hooklines mit der neu wieder gefundenen Heaviness und einigen wahnsinnig guten Songideen lässt den Silberling, von Durchgang zu Durchgang, wachsen. Das würde schon ein verdammt gutes Album ausmachen, aber STRYPER lassen es damit nicht auf sich beruhen. Die musikalische Kompaktheit ist wirklich beeindruckend. Die Band agiert so druckvoll, hart und dem Feingefühl für eingängige Melodien, wie zu Klassiker-Zeiten nicht mehr. Michael's Gesang ist sehr kräftig und voller Energie. Die hohen Screams sitzen wie eine Eins und seine Vocals gehören zu den Besten der US Heavy Rock Szene.
Wie oben schon angedeutet hat die Formation ein sehr vielseitiges Output eingespielt, welches von eingängigen Melodic Rock Songs bis zu beinharten Metal Nummern, das ganze Bandrepertoire abdeckt und zu 100% STRYPER pur ist.
Zum Anfang gibt es den sehr schmackhaften Midtempo Melodic Rock Kracher "Revelation". Trotz einer tollen und ins Ohr einschmeichelnder Grundmelodie ist der Song sehr kernig und besitzt eine satte Portion Power. Wie auch auf dem Rest der Scheibe bekommt der Zuhörer eine tolle Gitarrenarbeit, frische Soli und eine präzise Rhythmustruppe geboten. Über den vortrefflichen Gesang des süßen Michaels brauche ich keine Worte mehr verlieren. Der Titeltrack ist wuchtig, hart und könnte ein kleiner Hit werden. Die Nummer ballert sich, aufgrund des Gesangs, dem starken Refrain und der einzigartigen Gitarrenleistung im Gehör fest. Superfeiner Song. Im ICE Tempo rattert das melodische "Saved By Love" aus den Boxen und der Shouter screamt und singt sich die Seele aus dem Leib. Schon die ersten 3 Titel verfügen über ein enorm hohes Niveau und lässt mich zweifeln, ob sie in der Lage sind, dieses über die ganze Albumlänge zu halten. Tja, erst einmal geht es superb weiter. Die Coverversion des Gospels "Jesus Is Just Alright" der THE ART REYNOLDS SINGERS (wurde später von den DOOBIE BROTHERS gecovert) ist sehr originell ausgefallen. Nach etwa 2 Minuten verlangsamt die White Metal Band das Tempo und schlägt eine harte, schleppende Marschrichtung ein, um nach einer Weile wieder an Fahrt aufzunehmen. Sehr cooles Cover mit Verstand! Danach gibt es eine hymnische und verspielte Ballade in Form von "The One". Der Kuschelfaktor zur Winterzeit ist natürlich enorm hoch und vorprogrammiert. Das Gitarrensolo lässt das Rockerherzchen ein bisschen schneller schlagen und Sweet's Gesang packt auch den härtesten Kerl an den Testikeln. Das folgende "Legacy" brettert wieder richtig fett aus den Boxen. Michael klingt fast schon fies und fährt die härtere Gesangsausrichtung, mit melodischem Refrainpart, auf. Musikalisch ist das reiner und saustark gespielter Melodic US Metal! Noch ein bisschen Headbanger-kompatibler wird es mit "Marching Into Battle". Die rasiermesserscharfen Riffs werden dem Zuhörer nur so um die Ohren gefeuert, chorhafte "Marching Into Battle" Refrainpassagen und ein Rhythmusgespann, dass eine treibende Gangart vorgibt. Mit "Sticks & Stones" gibt es einen Rocker mit einem hohen Ohrwurmpotenzial und packenden Vocals bzw. Refrain. Bei den letzten drei Rockern "Water Into Wine", "Sympathy" und "Renewed" fährt die Band noch einmal den vollen Christenrock Waschgang. Die Nummern sind straight und kernig ausgefallen. Trotzdem besitzen sie natürlich eine hohe, musikalische Substanz und runden den starken Silberling gebührend ab.
Nix für Satanisten ... aber für den qualitätsbewussten Hardrock Fan ist es ein absolutes Jahreshighlight!!
Ich zünde alle Kerzen an.
Götz
Album: No More Hell To Pay
Spielzeit: 53:24 min.
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 01.11.2013
Homepage: www.stryper.com
WERTUNG: 10 von 10
Tracklist:
1. Revelation
2. No More Hell To Pay
3. Saved By Love
4. Jesus Is Just Alright
5. The One
6. Legacy
7. Marching Into Battle
8. Te Amo
9. Sticks & Stones
10. Water Into Wine
11. Sympathy
12. Renewed
Im Abstand von mehreren Hundert Jahren erscheint der Phönix, welcher bei Sonnenaufgang in der Glut der Morgenröte verbrennt und aus seiner Asche verjüngt wieder aufersteht. Gott sei Dank haben sich die Christenrocker nicht ganz so viel Zeit gelassen, aber ansonsten hat der Vergleich mit der gefiederten Sagengestalt sehr viel gemein!
Einige Rockfans und der Gehörnte werden, beim Lesen des Bandnamens, die Nase rümpfen und sich automatisch an die Frühphase der Formation zurückerinnern. Die Zeiten des Biene Maja Outfits sind definitiv vorbei, aber natürlich ist der Glaube und damit auch die lyrischen Ergüsse geblieben - ergo sind die Ami's eine reine Geschmackssache. Ich habe keine Probleme mit den Texten und noch weniger mit dem erstklassigen Hardrock, den uns die Jungs, seit mehreren Dekaden, kredenzen.
Verjüngt, verdammt hungrig, heavy und voller Energie präsentieren sie die Bibelwerfer 2013 und haben, mit "No More Hell To Pay", die Heavy Rock Konkurrenz so ca. 800.000 Km hinter sich gelassen!! STRYPER hatten, Anfang des Jahres, mit den Neueinspielungen alter Klassiker ("Second Coming" hier findet Ihr die Rezi) schon ganz klar und beeindruckend bewiesen, dass man sie auf dem Radar haben muss, wenn es um erstklassigen US amerikanischen Heavy Rock geht. Die zwei neuen Tracks waren ein sehr schmackhafter Appetizer auf ein neues Studioalbum, was uns jetzt mit "NMHTP" vorliegt.
Das jüngste Werk der 4 Gläubigen knüpft nahtlos an diese Songs an und ist in der Lage, das durchaus hohe Niveau sogar noch zu toppen. Die Verbindung der klassischen, tollen Hooklines mit der neu wieder gefundenen Heaviness und einigen wahnsinnig guten Songideen lässt den Silberling, von Durchgang zu Durchgang, wachsen. Das würde schon ein verdammt gutes Album ausmachen, aber STRYPER lassen es damit nicht auf sich beruhen. Die musikalische Kompaktheit ist wirklich beeindruckend. Die Band agiert so druckvoll, hart und dem Feingefühl für eingängige Melodien, wie zu Klassiker-Zeiten nicht mehr. Michael's Gesang ist sehr kräftig und voller Energie. Die hohen Screams sitzen wie eine Eins und seine Vocals gehören zu den Besten der US Heavy Rock Szene.
Wie oben schon angedeutet hat die Formation ein sehr vielseitiges Output eingespielt, welches von eingängigen Melodic Rock Songs bis zu beinharten Metal Nummern, das ganze Bandrepertoire abdeckt und zu 100% STRYPER pur ist.
Zum Anfang gibt es den sehr schmackhaften Midtempo Melodic Rock Kracher "Revelation". Trotz einer tollen und ins Ohr einschmeichelnder Grundmelodie ist der Song sehr kernig und besitzt eine satte Portion Power. Wie auch auf dem Rest der Scheibe bekommt der Zuhörer eine tolle Gitarrenarbeit, frische Soli und eine präzise Rhythmustruppe geboten. Über den vortrefflichen Gesang des süßen Michaels brauche ich keine Worte mehr verlieren. Der Titeltrack ist wuchtig, hart und könnte ein kleiner Hit werden. Die Nummer ballert sich, aufgrund des Gesangs, dem starken Refrain und der einzigartigen Gitarrenleistung im Gehör fest. Superfeiner Song. Im ICE Tempo rattert das melodische "Saved By Love" aus den Boxen und der Shouter screamt und singt sich die Seele aus dem Leib. Schon die ersten 3 Titel verfügen über ein enorm hohes Niveau und lässt mich zweifeln, ob sie in der Lage sind, dieses über die ganze Albumlänge zu halten. Tja, erst einmal geht es superb weiter. Die Coverversion des Gospels "Jesus Is Just Alright" der THE ART REYNOLDS SINGERS (wurde später von den DOOBIE BROTHERS gecovert) ist sehr originell ausgefallen. Nach etwa 2 Minuten verlangsamt die White Metal Band das Tempo und schlägt eine harte, schleppende Marschrichtung ein, um nach einer Weile wieder an Fahrt aufzunehmen. Sehr cooles Cover mit Verstand! Danach gibt es eine hymnische und verspielte Ballade in Form von "The One". Der Kuschelfaktor zur Winterzeit ist natürlich enorm hoch und vorprogrammiert. Das Gitarrensolo lässt das Rockerherzchen ein bisschen schneller schlagen und Sweet's Gesang packt auch den härtesten Kerl an den Testikeln. Das folgende "Legacy" brettert wieder richtig fett aus den Boxen. Michael klingt fast schon fies und fährt die härtere Gesangsausrichtung, mit melodischem Refrainpart, auf. Musikalisch ist das reiner und saustark gespielter Melodic US Metal! Noch ein bisschen Headbanger-kompatibler wird es mit "Marching Into Battle". Die rasiermesserscharfen Riffs werden dem Zuhörer nur so um die Ohren gefeuert, chorhafte "Marching Into Battle" Refrainpassagen und ein Rhythmusgespann, dass eine treibende Gangart vorgibt. Mit "Sticks & Stones" gibt es einen Rocker mit einem hohen Ohrwurmpotenzial und packenden Vocals bzw. Refrain. Bei den letzten drei Rockern "Water Into Wine", "Sympathy" und "Renewed" fährt die Band noch einmal den vollen Christenrock Waschgang. Die Nummern sind straight und kernig ausgefallen. Trotzdem besitzen sie natürlich eine hohe, musikalische Substanz und runden den starken Silberling gebührend ab.
Nix für Satanisten ... aber für den qualitätsbewussten Hardrock Fan ist es ein absolutes Jahreshighlight!!
Ich zünde alle Kerzen an.
Götz
Freitag, 1. November 2013
Seventh Key - I Will Survive
Band: Seventh Key
Album: I Will Survive
Spielzeit: 52:06 min.
Plattenfirma: Frontiers
Veröffentlichung: 01.11.2013
Website: www.billygreer.com/main.html
WERTUNG: 8,5 von 10
01 I Will Survive
02 Lay It On The Line
03 I See You There
04 It's Just A State Of Mind
05 Sea Of Dreams
06 Time And Time Again
07 When Love Sets You Free
08 Down
09 The Only One
10 What Love's Supposed To Be
11 I Want It All
Seventh Key sind nicht gerade eine Band, die man als veröffentlichungsfreudig betiteln kann. Nach dem 2001 er Debut folgte drei Jahre später "The Raging Fire"und satte neun Jahre weitergedreht ist der dritte Studio Silberling der Truppe um Kansas-Basser Bill Greer und Gitarren-As Mike Slamer erhältlich. Die zwischenzeitliche halbgare Live-Scheibe kann man getrost ignorieren.
Die bisherigen Scheiben von Seventh Key zeichneten sich dadurch aus, dass sie mit ihrem Mix aus Pomp und Melodic/AOR sich doch ziemlich vom Einheitsbrei der melodischen Mucke abhoben. Daran ändert auch die neue CD "I WIll Survie nichts.
Zuallererst ist die wieder superbe Produktion von Mike Slamer zu nennen, die druckvoll und voller Power eine angenehme Ausnahmeerscheinung im oftmals von Rumpelsound gekennzeichneten Frontiers-Veröffentlichungsdschungel bildet. Produktion alleine ist aber auch kein Garant für eine gute Scheibe, aber auch da gibt es Positives zu vermelden:
Seventh Key erfüllen die Erwartungen nicht, dass eine MelRock-Scheibe immer mit einem flotten Song beginnen muss. Der Titeltrack beginnt eher etwas verspielt und vertrackt, ehe der majestätische Chorus puderzuckerweich als Sahnehäubchen auf den Hörer losgelassen wird. Überhaupt muss man sagen, dass die neue Scheibe sich erst nach ein paar Mal Hören erschließt und mancher Song erst dann richtig zündet. Zwar weit entfernt von irgendwelchen Frickel/Prog-Orgien aber durchaus mit Anspruch, mehr zu sein als nur eine weitere melodische Rockscheibe.
Das knackige "Lay It on The Line" setzt den begonnen Weg konsequent fort, wenngleich der Chorus bei nicht so ins Ohr will und nicht perfekt zu den prachtvollen Vers-Melodien passt.
"I see You There" beginnt sehr ruhig und hat wieder einen fantastischen, hitverdächtigen Chorus. Die Backingvocals erinnern etwas an seilige Queen-Zeiten.
Aber auch der Freund straighterer Rockklänge kommt locker auf seine Kosten. "It's Just a State Of Mind" schlägt in die Kerbe von mittlerweile als Klassikern zu bezeichnenden Tracks der Vorgängerscheiben wie "The Sun Will Rise" oder "Always From The Heart".
"Sea Of Dreams" könnte auch auf einer Kansas-Platte stehen. Bill Greer klingt da wie Steve Walsh zu besten Zeiten. Zum Kansas-Feeling trägt auch die Violine von David Ragsdale stark bei.
Das smoothe "Time And Time Again" ist wieder AOR für feuchte Träume. Die Band hat wirklich einen eigenständigen Stil und das ist heutzutage ja äußerst rar geworden.
Ein paar nicht ganz so tolle Nummern haben sich leider auch eingeschlichen. Hierzu zählen für mich das eher unauffällige "When Love Sets You Free" sowie das etwas uninspirierte "Down".
Das poppig-schmissige "The Only One" macht wieder Boden gut, "What's Love Suppesed To Be" ist eine der besten Bombastballaden der letzten Jahre und das traumhaft hymnische "I Want It All" erinnert nicht nur vom Songtitel her an Queen-Bombast.
Alles in allem bis auf wenige Ausnahmen eine der wirklich besseren Melodicscheiben im Jahr 2013. Perfekt fett produziert und in Teilen an die sträflich unterbewerteten Kansas-Werke "Power" oder "In The Spirit Of Things" erinnernd. Mich würden die Jungs auch mal live interessieren, aber ob da einmal ein richtige Tour herausspringt darf leider doch angezweifelt werden.
Bis dahin aber erst einmal "i Will Survive" genießen.
Martin
Album: I Will Survive
Spielzeit: 52:06 min.
Plattenfirma: Frontiers
Veröffentlichung: 01.11.2013
Website: www.billygreer.com/main.html
WERTUNG: 8,5 von 10
01 I Will Survive
02 Lay It On The Line
03 I See You There
04 It's Just A State Of Mind
05 Sea Of Dreams
06 Time And Time Again
07 When Love Sets You Free
08 Down
09 The Only One
10 What Love's Supposed To Be
11 I Want It All
Seventh Key sind nicht gerade eine Band, die man als veröffentlichungsfreudig betiteln kann. Nach dem 2001 er Debut folgte drei Jahre später "The Raging Fire"und satte neun Jahre weitergedreht ist der dritte Studio Silberling der Truppe um Kansas-Basser Bill Greer und Gitarren-As Mike Slamer erhältlich. Die zwischenzeitliche halbgare Live-Scheibe kann man getrost ignorieren.
Die bisherigen Scheiben von Seventh Key zeichneten sich dadurch aus, dass sie mit ihrem Mix aus Pomp und Melodic/AOR sich doch ziemlich vom Einheitsbrei der melodischen Mucke abhoben. Daran ändert auch die neue CD "I WIll Survie nichts.
Zuallererst ist die wieder superbe Produktion von Mike Slamer zu nennen, die druckvoll und voller Power eine angenehme Ausnahmeerscheinung im oftmals von Rumpelsound gekennzeichneten Frontiers-Veröffentlichungsdschungel bildet. Produktion alleine ist aber auch kein Garant für eine gute Scheibe, aber auch da gibt es Positives zu vermelden:
Seventh Key erfüllen die Erwartungen nicht, dass eine MelRock-Scheibe immer mit einem flotten Song beginnen muss. Der Titeltrack beginnt eher etwas verspielt und vertrackt, ehe der majestätische Chorus puderzuckerweich als Sahnehäubchen auf den Hörer losgelassen wird. Überhaupt muss man sagen, dass die neue Scheibe sich erst nach ein paar Mal Hören erschließt und mancher Song erst dann richtig zündet. Zwar weit entfernt von irgendwelchen Frickel/Prog-Orgien aber durchaus mit Anspruch, mehr zu sein als nur eine weitere melodische Rockscheibe.
Das knackige "Lay It on The Line" setzt den begonnen Weg konsequent fort, wenngleich der Chorus bei nicht so ins Ohr will und nicht perfekt zu den prachtvollen Vers-Melodien passt.
"I see You There" beginnt sehr ruhig und hat wieder einen fantastischen, hitverdächtigen Chorus. Die Backingvocals erinnern etwas an seilige Queen-Zeiten.
Aber auch der Freund straighterer Rockklänge kommt locker auf seine Kosten. "It's Just a State Of Mind" schlägt in die Kerbe von mittlerweile als Klassikern zu bezeichnenden Tracks der Vorgängerscheiben wie "The Sun Will Rise" oder "Always From The Heart".
"Sea Of Dreams" könnte auch auf einer Kansas-Platte stehen. Bill Greer klingt da wie Steve Walsh zu besten Zeiten. Zum Kansas-Feeling trägt auch die Violine von David Ragsdale stark bei.
Das smoothe "Time And Time Again" ist wieder AOR für feuchte Träume. Die Band hat wirklich einen eigenständigen Stil und das ist heutzutage ja äußerst rar geworden.
Ein paar nicht ganz so tolle Nummern haben sich leider auch eingeschlichen. Hierzu zählen für mich das eher unauffällige "When Love Sets You Free" sowie das etwas uninspirierte "Down".
Das poppig-schmissige "The Only One" macht wieder Boden gut, "What's Love Suppesed To Be" ist eine der besten Bombastballaden der letzten Jahre und das traumhaft hymnische "I Want It All" erinnert nicht nur vom Songtitel her an Queen-Bombast.
Alles in allem bis auf wenige Ausnahmen eine der wirklich besseren Melodicscheiben im Jahr 2013. Perfekt fett produziert und in Teilen an die sträflich unterbewerteten Kansas-Werke "Power" oder "In The Spirit Of Things" erinnernd. Mich würden die Jungs auch mal live interessieren, aber ob da einmal ein richtige Tour herausspringt darf leider doch angezweifelt werden.
Bis dahin aber erst einmal "i Will Survive" genießen.
Martin
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