Mittwoch, 28. Januar 2015

THUNDER - Wonder Days


Band: Thunder
Album: Wonder Days
Spielzeit: 48:12 min.
Plattenfirma: earMUSIC
Veröffentlichung: 13.02.2015
Homepage: www.thunderonline.com
 

WERTUNG: 9 von 10


Tracklist:

1. Wonder Days
2. The Thing I Want
3. The Rain
4. Black Water
5. The Prophet
6. Resurrection Day
7. Chasing Shadows
8. Broken
9. When The Music Played
10. Serpentine
11. I Love The Weekend

Es ist schon etwas über 6 Jahre her, dass man neuen Stoff der britischen Hardrock Veteranen von THUNDER in den Player werfen durfte. Denn seit dem 2008er Release "Bang!" folgten leider nur einige Livealben und Compilations. Doch die Wartezeit hat nun ein Ende und um ehrlich zu sein, es hat sich definitiv gelohnt. Schon der Einstieg mit dem Titeltrack und seinem warmen unverwechselbaren THUNDER Sound ist einfach nur gelungen. Wenn ich den Song mit anderen Classic Rock Bands vergleichen sollte, dann würde ich am ehesten zu den guten BAD COMPANY mit einem Hauch LED ZEPPELIN tendieren. Obwohl THUNDER nach all den Jahren sicher keine Vergleiche mehr brauchen. Also streicht die letzten Sätze einfach aus eurem Gedächtnis. 


Danny Bowes weiß von der ersten Note an mit seinem unverwechselbaren Timbre zu überzeugen, Gitarrist und Produzent Luke Morley zaubert so manches klassische Riff aus dem Ärmel und hat die 48 Minuten mit einem sauberen und differenzierten Sound versehen.Doch weiter mit dem Album an sich. "The Thing I Want" ist ebenfalls klassischer THUNDER Rock, versehen mit einer hervorragenden Bridge und einem Chorus, der sich unwiderstehlich in die Gehörgänge gräbt. Allerbestes Kino. Die anschließende Ballade "The Rain" läuft bei mir irgendwie nur nebenher, meine Freundin ist jedoch hellauf begeistert. Also eher ein Song für alle Softrocker und Akustikliebhaber unter euch Lesern. "Black Water" könnte 1:1 auf dem Soundtrack des Films "Still Crazy" vertreten sein, so sehr erinnert er mich an die Atmosphäre dort, kleine Rock Clubs, herzlich, rockig und eine Band, die ihr Bestes gibt und weiß was sie tut. 

Das wissen THUNDER natürlich längst und so muss ich auch kurz auf das mehr als nur gelungene Cover eingehen. Selten hat eine stimmungsvolle Fotografie den Nagel so sehr auf den Kopf getroffen und den Flair dieses Albums eingefangen. Wenn ich nun im Gegenzug das grell-bunte Design des Vorgängers "Bang!" mir nochmal ansehe, dann ist das ein wahrer Quantensprung. Und einen kleinen Sprung nach vorne machen THUNDER dann mit Song Nummer 6. "Resurrection Day" ist in meinen Augen einer der besten Rocksongs der letzten Jahre. Hier passt einfach alles. Wie ihr sicherlich nun auch allmählich bemerkt habt, ich habe nichts an "Wonder Days" auszusetzen und bin ehrlich froh, dieses Werk bereits hören zu dürfen. So ein starkes Album hätte ich Morley, Bowes, Childs, James und Matthews dieses Jahr ehrlich nicht zugetraut. Und so läuft die Scheibe bei mir auf Dauerrotation, denn diese 48 Minuten machen von der ersten bis zur letzten Sekunde gute Laune. 



Nun würde ich es natürlich begrüßen THUNDER auch mal wieder live in good old Germany begrüßen zu dürfen, aber aktuell stehen nur einige Dates im UK an (darunter das Download Festival in Donington). Und euch allen wünsche ich nun viel Spaß mit einer blues-getränkten Rockplatte, die ich in dieser Qualität lange nicht mehr hören durfte. 

Markus

Montag, 26. Januar 2015

Blackberry Smoke - Holding All The Roses



Band : Blackberry Smoke
Album : Holding All The Roses
Spielzeit : 40:45 Min.
Veröffentlichung : 09.02.2015
Plattenfirma : Earache Records
Homepage : www.blackberrysmoke.com

Wertung : 8 von 10

Trackliste :

  1. Let Me Help You (Find The Door)
  2. Holding All The Roses
  3. Living In The Song
  4. Rock And Roll Again
  5. Woman In The Moon
  6. Too High
  7. Wish In One Hand
  8. Randolph County Farewell
  9. Payback's A Bitch
  10. Lay It All On Me
  11. No Way Back To Eden
  12. Fire In The Hole

OK, wenn ich mir jetzt die ganzen Lorbeeren, den Hype um das letzte Album "The Whippoorwill", die Pressehuldigungen von wegen "Nachfolger der Black Crowes, Lynyrd Skynyrd, usw." wegdenke, wenn also die Sahne vom Kuchen mal beiseite geschoben und ganz nüchtern an die neue Platte der Blackberry Smoke rangegangen wird - da bin ich gespannt, was wohl übrigbleibt.

Zugegeben, die Frage stelle ich mir jetzt schon etwas länger, denn mit jedem Durchlauf von Holding All The Roses werde ich irgendwie unsicherer. Ich gehe ja gern mit hohen Erwartungshaltungen an neue Platten heran, und im Falle einer Southern Rock-Band der Marke Blackberry Smoke liegt die Messlatte nun mal verdammt hoch.

Doch keine Angst, der charmant-rauhe Südstaatenrock der sympathischen Fünf aus Atlanta / Georgia hat keinen Deut nachgelassen und knüpft exakt an die hohe Qualität des erfolgreichen Vorgängers an. Mehr noch, die Blackberry-Mucke geht beinahe infektiös ins Ohr und bleibt in ihrer liebenswerten Art genau dort hängen. Um es auf den Punkt zu bringen: Blackberry Smoke strahlen eine Riesenportion Herzlichkeit mit ihrer Musik aus, man möchte förmlich einen Antrag stellen, mit den Leuten mal einen draufmachen zu dürfen.


Musikalisch bewegt sich das Ganze grenzwertig scharf entlang der "Wir feiern heute Abend eine Redneckparty" Oberflächlichkeit, kaum ein Zitat der Südstaatenmusik wird ausgelassen. Hier ein wenig Country (Too High), dort rauher Southern Rock (Fire In The Hole) und mittendrin ein wenig Boogie-Rock der Marke Status Quo (Rock And Roll Again). Bereits der Einstieg in die Platte lässt mit Let Me Help You (Find The Door) keinen Zweifel aufkommen, dass sich Fans der letzten Platte keine Sorgen machen müssen. Nach 50 Sekunden weiss man, wie die Nummer ausgehen wird. Doch wie erwähnt, die Blackberries tun dies weil sie's können und vor allem völlig ohne jegliches Fremdschämerlebnis. Stattdessen haben die Jungens einen dermaßen hohen Sympathiefaktor, das man ihnen jedes musikhistorische Deja-Vu gerne erlaubt. 

Die Begeisterung steigert sich schon mit der zweiten Nummer, dem flotten Holding All The Roses, einer mit schönem Barpiano, lockeren Handclaps inklusive Fiddle-Intermezzo untermalten Abgeh-Rocknummer schon verdächtig. Spätestens mit Living In The Song und der Ballade Woman In The Moon, beide in ihrer Art so schön kitschig dass man heulen möchte, werden die meisten dem Charme der Smokers dann auch endgültig erlegen sein, schätze ich.



Dermaßen locker, eingängig und entspannt habe ich diese Musikrichtung schon lange nicht mehr gehört, die Stadien dieser Welt werden wohl schon lange gebucht sein und die Massen im Sommer ihren Spaß bekommen.

Freunde, tut Euch den einen Gefallen, erweitert Euren Einkaufszettel um diese richtig feine Platte. Der erste heisse Sommerabend 2015 ist ja noch in weiter Ferne, aber wenn ihr zu spät kommt, könnte Holding All The Roses auch schon vergriffen sein. Ich für meinen Teil freue mich jetzt schon auf ein feines BBQ bis inne Puppen mit eiskaltem Bier, einem Glas Southern Comfort und guter Südstaatenmucke...


Bernd Fischer

Dienstag, 13. Januar 2015

ORDEN OGAN - Ravenhead

Band: Orden Ogan
Album: Ravenhead
Spielzeit: 48:24 min.
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 16.01.2015
Homepage: www.ordenogan.de (aktuell keine Inhalte - 13.01.2015)

Wertung: 9 von 10

Tracklist:

1. Orden Ogan (Intro)
2. Ravenhead
3. F.E.V.E.R.
4. The Lake
5. Evil Lies In Every Man
6. Here At The End Of The World
7. A Reason To Give
8. Deaf Among The Blind
9. Sorrow Is Your Tale
10. In Grief And Chains
11. Too Soon


Als nach einem atmosphärischen Intro die ersten Gitarrenläufe in bester RUNNING WILD-Manier (zu den guten Zeiten) aus den Boxen galoppieren und schließlich der episch bombastische Chorus ertönt, steht für mich fest, dass die Vorfreude auf das neue ORDEN OGAN Album nicht unbegründet war. Kaum eine andere deutsche Metalband versteht es aktuell das Beste aus FALCONER, RUNNING WILD und BLIND GUARDIAN zu einem eigenen Stil zu mixen, der mit glanzvollen Melodien und entsprechender Härte (ohne in den Kitsch abzugleiten) punktet. 


Um es gleich mal vorweg zu nehmen: "Ravenhead" ist in meinen Augen das homogenste und ausgeglichenste Album der Arnsberger Power Metaller. Eine kleine Unterstützung in Gestalt der beiden Gastsänger Chris Boltendahl (GRAVE DIGGER) bei "Here At The End Of The World" und Joacim Cans (HAMMERFALL) bei "Sorrow Is Your Tale" veredelt das Album neben dem exzellenten Artwork zusätzlich, da beide Songs damit einen ganz eigenen Stempel bekommen. Ansonsten tue ich mir schwer einzelne Songs heraus zu heben, da alle im Kontext des Albums richtig gut funktionieren. Schwache Songs suche ich bei "Ravenhead" glücklicherweise vergebens und auch der in der Vergangenheit manchmal etwas unglückliche Keyboardeinsatz (der desöfteren die Kitschgrenze überschritt) ist anno 2015 perfekt dosiert und immer passend zum Song gestaltet.

Vielleicht kann man das mit einem gigantischen Refrain ausgestattete "Exil Lies In Every Man" extra betonen, welches nach einem ruhigen Intro mit solch einer Wucht aus den hoffentlich bis zum Anschlag aufgedrehten Lautsprechern tönt, dass es eine wahre Freude ist. Und die etwas härter gestimmten Gitarren bei "Here At The End Of The World" machen mit Chris Boltendahls gesanglicher Unterstützung ebenfalls einen besonderen Song. Schade, dass diesmal eine reine Piratenhymne fehlt, mit dem Titelsong haben ORDEN OGAN aber zumindest eine weitere hitverdächtige Hymne abgeliefert. 

Wer auf epischen Powermetal steht, kommt an "Ravenhead" definitiv nicht vorbei und muss seinen Einkaufszettel unbedingt damit bestücken. Das sind knapp 48 Minuten grandiose Mucke mit einem sehr ruhigen aber atmosphärisch gekonnten Abschluß mit dem bisher noch nicht erwähnten "Too Soon", welches bei mir für so manchen Gänsehautmoment verantwortlich war. Damit kann ich mit einem guten Gewissen gewaltige 9 Punkte zücken.

Markus

Samstag, 10. Januar 2015

Bernard Allison - In The Mix


Band : Bernard Allison Group
Album : In The Mix
Spielzeit : 57:25 Min.
Veröffentlichung : 16.01.2015
Plattenfirma : Jazzhaus Records
Homepage : www.bernardallison.com

Wertung : 9 von 10

Trackliste : 

  1. Five Long Years
  2. Call Me Momma
  3. Move From The Hood
  4. Tell Me Who
  5. Something's Wrong
  6. Lust For You
  7. I Had It All The Time
  8. I'd Rather Be Blind
  9. Set Me Free
  10. Moving On Up

Wow !  

Bernard Allison legt mich mit seiner aktuellen Scheibe In The Mix grad voll auf's breite Kreuz. Ohne jegliche Vorwarnung nimmt mich die erste Platte des noch jungen Jahres gefangen und ganz ehrlich...mir fehlen schon am Jahresanfang ein wenig die Worte.

Der jüngste Sohn der Blueslegende Luther Allison (1939-1997) hat Talente in die Wiege gelegt bekommen, die man sich meiner bescheidenen Meinung nach nie und nimmer antrainieren kann. Hört Bernard Allison einfach zu, dann wisst Ihr was ich meine. Allisons Stimme transportiert eine derart lässige Warmherzigkeit, dass bereits die ersten zwei Songs Five Long Years, Call Me Momma, insbesondere aber Tell Me Who besorgniserregendes Suchtpotential entwickeln. Unterstützt von seiner Group, bestehend aus George Moye (Bass), Mario Dawson (Schlagzeug), Mark Leach (Hammond B3), Bruce B.McCabe (Piano) und Jose Ned James (Saxophon), produzierte Allison die Scheibe in den Winterland Studios (Minneapolis) selber.  

"Ich wollte ein Album aufnehmen, dessen Songs viel Gitarre enthalten. Das ist mir und meiner Band bestens gelungen, denn das Ergebns erinnert mich an alten Memphis-Soul inklusive einer Note von Jimi Hendrix' Band Of Gypsys!", so Allison himself.

Wenn Ihr Euch also mit einer Portion R&B, reinem Blues und viel Soul anfreunden könnt, dürft Ihr Euch auf eine gute Stunde voller Emotion, Kraft und Seele freuen.



In The Mix ist Johnny Winter, der ihn in die Geheimnisse seiner Slidetechnik einweihte, und Michael "Iron Man" Burks gewidmet. Zu Johnny Winter muss nichts gesagt werden, Gitarrist Burks beschrieb sich einst mit den Worten "Wirf Freddie King, Albert King, B.B. King, Albert Collins, Wes Montgomery und Chuck Berry in einen großen Topf, koche alles durch und du bekommst mich!“ relativ selbstbewusst selbst. Die knapp einstündige Scheibe trägt den Titel In The Mix nicht zu Unrecht. Nur die Hälfte der zehn Songs stammt aus der Feder Bernard Allisons, der entspannte Shuffle Move From The Hood und die Schlussnummer Moving On Up entlieh Bernard aus dem großen Repertoire seines Vaters Luther.
 
Der Opener Five Long Years des Kanadiers Colin James (1988) ist ursprünglich eine jugendlich-lockere Uptempo-Rocknummer, die unter Allison enorm an Tiefgang und Charisma hinzugewinnt. Richtig Spaß macht dabei die Hammond im Hintergrund und das entspannte Saxophon. Auch das aus dem Jahr 1972 stammende I Had It All The Time, im Original von Tyrone Davis, dem Allison den typischen 70er Jahre Glitzer-Funk austreibt und in ein zeitgemäßes R&B Format überträgt, profitiert davon. Hier wie dort gewinnen die Songs enorm hinzu, versteht es Allison doch schliesslich wie kaum ein anderer, längst vergessenen bzw. übersehenen Songperlen neues Leben einzuhauchen.

Aber es sind auch Allisons Eigenkompositionen, die Spaß machen. Insbesondere das swampig-schwitzige Lust For You und Set Me Free, die vorletzte Nummer, begeistern mit einer herrlich relaxten Atmosphäre und einem tollen Orgelsolo. 

Leute, lehnt Euch entspannt zurück, macht ein Bier auf und schmeisst die schlechte Musik aus dem Player ! In The Mix hat ein Menge zu bieten, glaubt es mir ! 


Und jetzt noch schnell die Termine zur "In The Mix" Tour
15.01.15  Wetzlar, Franzis
16.01.15  Soest, Alter Schlachthof
17.01.15  München, Garage Deluxe
19.01.15  Kaiserslautern, Kammgarn
20.01.15  Aschaffenburg, Colos Saal
21.01.15  Leverkusen, Scala
22.01.15  Münster, Hot Jazz Club
23.01.15  Hannover, Blues Garage
24.01.15  Kassel, Theaterstübchen
25.01.15  NL - Weert, De Bosuil
27.01.15  Bremen, Meisenfrei
28.01.15  Hamburg, Downtown Bluesclub
29.01.15  Lübeck, Werkhof
30.01.15  Idstein, Die Scheuer
31.01.15  Berlin, Quasimodo
22.03.15  Friedrichshafen, Bahnhof Fischbach
23.03.15  AT - Wien, Reigen
27.03.15  CH - Rubigen, Mühle Hunziken
28.03.15  Freiburg, Jazzhaus
 
Karten:
Karten von € 16.— bis € 23.— (zzgl. Gebühr) erhältlich an den Vorverkaufsstellen. 
Abendkasse: € 23.— bis € 29.— Euro
Tourneeveranstalter:
Jazzhausbooking, Tel. 07 61 / 79 19 78-18;
Internet: www.jazzhausbookin



Bernd Fischer

Mittwoch, 7. Januar 2015

NITRODIVE - Re-Evolution

Band: Nitrodive
Album: Re-Evolution
Spielzeit: 33:26 min.
Plattenfirma: Gain Music
Veröffentlichung: 05.12.2014
Homepage: www.nitrodive.se

Wertung: 7 von 10


Tracklist:

1. Re-Evolution
2. Dance
3. Back To Stay
4. Dead Or Alive
5. Someday
6. Woman
7. Wake Up
8. Bad Blood
9. Because Of You
10. Dying To Live


Seit Wochen liegt die Scheibe hier schon rum, denn die anfängliche Begeisterung ist doch etwas Ernüchterung gewichen. NITRODIVE sind schwedische Jungspunde, die sich ganz den Stil anderer Gain Records Bands wie HARDCORE SUPERSTAR oder CRASHDIET verschrieben haben. Also dominiert rotziger Sleaze/Punkrock, der zwar mit guten Melodien teilweise echt aufhorchen lässt, dem es aber im Gegensatz zu den beiden genannten Bands etwas an der Tiefe, an der Abwechslung fehlt. 


Dafür ist die rohe Power und Energie, die aus den Boxen tönt anfangs echt mitreißend. Dies legt sich leider nach einem Dutzend Durchläufen spürbar und irgendwie kommt es auch nach dem mittlerweile 32. Hören nicht mehr zurück. Schade eigentlich. Denn mit dem flotten "Back To Stay" oder dem lässig aus der Hüfte gerotzten "Dead Or Alive", sowie dem coolen "Woman" lassen NITRODIVE sicher so manche Live Location kochen. Und genau das ist der Punkt. Live werden die Songs sicher noch mehr Charme versprühen und als halbstündiger Anheizer für den Hauptact sind NITRODIVE sicher eine gute Wahl. 

Doch viel größer werden die Schweden bei uns wohl nicht werden, denn den Kompositionen fehlt irgendwann das gewisse Extra. Ich hab das Gefühl fast 10x den gleichen Song zu hören. Bands Wie ACDC oder auch HARDCORE SUPERSTAR kriegen das verdammt gut hin, NITRODIVE leider nicht. Zu den klischeebeladenen Tralala-Texten verliere ich lieber mal kein einziges Wort mehr. 

Doch schließen wir die Rezension doch mit dem Positiven. Also da wären eine gute Produktion, treibende Drums, so manch gute Melodie, die einen anfangs wirklich mitreißt und ganz sicher viel Potenzial. Wer also den HELLACOPTERS nachtrauert, darf es gerne mit "Re-Evolution" versuchen, von einer Revolution sind die Jungs für mich aber noch weit entfernt.

Markus