Sonntag, 22. November 2015

Girlschool - Guilty As Sin


Band: Girlschool
Album: Guilty As Sin
Spielzeit:  34:53 min.
Plattenfirma: UDR Music
Veröffentlichung: 13.11.2015
Homepage: www.girlschoolband.com


WERTUNG: 6,5 von 10


Tracklist:
1. Come The Revolution
2. Take It Like A Band
3. Guilty As Sin
4. Treasure
5. Awkward Position
6. Staying Alive
7. Perfect Storm
8. Painful
9. Night Before
10. Everybody Loves (Saturday Night)


Als eine der dienstältesten All-Girl Bands im Rock Business kommen die nicht abergläubischen Engländerinnen von GIRLSCHOOL am 13.11. mit Ihrem dreizehnten Album von der Insel auf unseren Kontinent. Bisher konnten mich die Mädels nie hundertprozentig überzeugen, standen aber immer für ordentliche Alben. Und um es vorweg zu nehmen, daran ändert auch das aktuelle Album nichts. Schließlich wurde mit "Come The Revolution" ein guter Einstieg gewählt, der gekonnt zwischen Classic Rock und punkigen drei-Akkorde Hardrock pendelt. Da der Refrain aber von Anfang an zündet, habe ich nicht viel auszusetzen. "Take It Like A Band" dürfte dann allen MOTÖRHEAD Jüngern mehr als nur gefallen. Dass Lemmy die Band mag, müsste mittlerweile bekannt sein, mit diesem Song huldigen GIRLSCHOOL dem guten. 


Beim Titeltrack muss ich gestehen, dass mir die immer gleichen Wiederholungen des immer gleichen Standard-Riff nach dem siebten oder achten Durchgang gewaltig auf den Zeiger gehen. Und damit komme ich auch zu meinem bisherigen größten Kritikpunkt. GIRLSCHOOL kann man echt nicht als kreativste Band der Welt bezeichnen, mir persönlich sind aber viele Songs viel zu einfach nach Schema F aufgebaut und so schleicht sich immer wieder das Gefühl ein, ich hätte den Song schon mal irgendwo gehört. Was ich definitiv schon gehört habe, ist Song Nummer 6. Richtig, GIRLSCHOOL covern den Discohit schlechthin "Staying Alive" von den BEE GEES. Und das geht leider voll in die Hose. Allein für diesen Quark muss ich ehrlich schon einen halben Punkt abziehen, einen weiteren darf ich für den Abschlussfüller "Everybody Loves (Saturday Night)" abziehen, was für ein langweiliger Stuss auf Dauerrotation! Und das, um wenigstens 35 Minuten Spielzeit für das Album herauszuquetschen. Ok, bei der limited Edition bekommt ihr noch 2 Bonussongs, die mir aber nicht vorliegen. Doch Value for Money sieht anders aus. Ich könnte natürlich echt darüber weg sehen, wenn man 35 Minuten only Killer Songs hat, haben die Ladies aber nicht.

Neben den ersten beiden Stücken kann mich lediglich das lässig hingerotzte/hingerockte "Treasure" überraschen und vollends überzeugen. Als weiteren guten Song möchte ich noch "Painful" bezeichnen, wenn man den simplen Songaufbau und die teilweise Vorhersehbarkeit der Stücke außer Acht lässt. Schade, da haben mich andere Bands schon ganz anders mit drei Akkorden begeistert. Und doch kann ich trotz aller Kritik noch 6,5 Punkte ziehen, denn mit immerhin 4 richtig guten Songs könnten GIRLSCHOOL zumindest live gemixt mit ein paar Klassikern vom "Hit And Run" Album auf der Tour mit MOTÖRHEAD und SAXON für Stimmung sorgen.

Markus


 

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