Band: Sir Donkey's Revenge
Album: Retrosexual
Spielzeit: 39:15 min.
Plattenfirma: STF Records
Veröffentlichung: 22.01.2016
Homepage: www.sirdonkeysrevenge.ch
WERTUNG: 5,5 von 10
Tracklist:
01.Technosapiens
02.Wolf
03.Hamster
04.Beldam
05.Junkyardstories
06.Riot
07.Foxhunt
08.Supergalactic
09.Technolution
10.Robby5X
Nachdem ich in letzter Zeit eigentlich fast nur richtig geile Scheiben zur Rezension da hatte (Shakra, Supersuckers), musste diese Serie zwangsläufig irgendwann ein Ende haben. Die Schweizer Debütanten SIR DONKEY'S REVENGE haben nun die unleidige Aufgabe, genau dafür herhalten zu müssen. Naja, sonderlich leicht machen es sich die Eidgenossen von Haus auf nicht, denn seit vielen Jahren gibt es im klassischen Crossover (Metal meets Hip Hop) kaum noch herausragende Alben. An die alten Helden wie RAGE AGAINST THE MACHINE, DOG EAT DOG oder auch CLAWFINGER kommt seit langem niemand mehr ran. Jedenfalls meiner Meinung nach. Und auch SIR DONKEY'S REVENGE schaffen es nicht, trotz einiger vielversprechender Ansätze. Vom Sound und Songwriting orientiert sich der Vierer übrigens noch am ehesten an RATM.
Doch beginnen wir mal am Anfang. "Technosapiens" startet mit einem affenmäßigen Intro, ehe ein recht einprägsamer Groove inkl. entsprechendem Riff die Scheibe ganz ordentlich starten lässt. Der Refrain ist auch nicht schlecht, der große Aha-Effekt fällt aber leider aus. Das folgende "Wolf" verschleppt dann das Tempo gleich mal. Klingt sofort eine Sparte düsterer, ohne aber die in meinen Ohren nötige Härte zu erreichen. Dafür könnte der Refrain live durchaus für einige Hüpfer sorgen. "Hamster" ist dann trotz des ziemlich bescheuerten Texts (jaja, Hamster reimt sich auf Gangster) musikalisch richtig geil geworden, da man sich auf die Basics besinnt. Noch besser wird dann nur das folgende "Beldam" - hier trifft Coolness auf die richtige Portion Härte. Mehr solcher Stücke und die Bewertung würde viel höher stehen.
Das Problem sind dann aber die restlichen 6 Stücke, die alle mehr oder weniger gelungen ziemlich vor sich hinplätschern und damit die Scheibe definitiv in die dunklen Gefilde des Mittelfelds drücken. Besonders "Foxhunt" finde ich persönlich schon sehr schwach und kann mich selten dazu zwingen nicht die Skip Taste zu drücken. Ist aber wie immer Geschmackssache. Nichtsdestoweniger bleibt "Retrosexual" nicht nur auf Grund des selten dämlichen Covers, sondern auch auf Grund der darauf enthaltenen Musik im Schlamm der Mittelmäßigkeit stecken. Nur für hartgesottene Crossover Fans, die nicht genug kriegen können, alle anderen legen lieber wieder die alten Helden auf.
Markus
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