Sonntag, 8. Mai 2016

Dust - Soulburst


Band : Dust
Album : Soulburst
Spielzeit : 41:38 Min.
Plattenfirma : Attitude Recordings
Veröffentlichung : 20.05.2016
Homepage : www.dustband.se

Wertung : 6 von 10

Trackliste :


  1. Sun Rising
  2. King Is Coming
  3. Come On !
  4. Waiting For You
  5. Bad Boy
  6. Free
  7. Soul Stealer
  8. Keltic Wheel
  9. Blind

Die Stockholmer Hardrocker Dust packen Ende Mai ihr zweites Album, Soulburst in die Plattenregale. Der klassische 70er Jahre-Hardrock von Roger Solander (Lead-Gesang), Johan Niskanen (Gitarre und Gesang), Bernt Ek (Bass und Gesang) und Örjan Dr. Rock-Englin (Schlagzeug) hat natürlich auch heute noch viele Anhänger und dürfte Fans von Bad Company, Free oder Deep Purple erfreuen. Die Band indes wird sich aber wohl die Frage stellen müssen, ob Soulburst den eigenen Erwartungen gerecht wird. 

Schlecht gemacht ist das Ganze zwar nicht, Roger Solander muss sich mit seinem kraftvollen Organ, welches ein wenig an Ronnie James Dio erinnert, keinesfalls verstecken. Auch die handwerklichen Fähigkeiten seiner Kollegen sind klasse, es mangelt in der Summe aber an herausragenden Songs bzw. deren Umsetzung. Die Bemühungen aller Beteiligter in Ehren, doch nach dem dritten, vierten Durchlauf fällt auf daß dem Ganzen der letzte Kick mangelt, der Platte fehlen diese "Scheisse wie geil !!!!!" - Momente. Herausragende Soli, Hooklines mit Wiedererkennungswert, coole Breaks...was auch immer, der berühmte Funke will einfach nicht auf mich überspringen.


Schade, ob es nun der harte, rifflastige Opener Sun Rising oder das mit dem AC/DC / I Put The Finger On You Gedenkminuten-Intro versehene King Is Coming ist, im einzelnen funktionieren die Nummern, doch eben nicht in Albumlänge. Die Songs dümpeln zu eindimensional an mir vorbei und bleiben dementsprechend kaum im Ohr hängen. Da ist leider auch weder der Gesang noch einer der Mitmusiker herausragend genug, um die Rakete zu zünden. Ob ein cleverer Produzent etwas mehr hätte rausholen können, ich weiß ich nicht, fette Gitarrenriffs und präzise Drums allein machen es aber allein auch nicht aus.

Im Grunde bleibt keiner der neun Songs nachhaltig im Ohr hängen, doch mit etwas gutem Willen lassen sich das mit einem Gitarrenriff aus der NuMetal Kiste und coolen Basslauf versehene Bad Boy (schönes Solo obendrein) und das treibend bluesrockende, an Robin Trower erinnernde Free als Reinhörtipps ausmachen. Soundtechnisch gibt es nix zu meckern, die Scheibe ist gut gemixt, die Bassdrum baut Druck auf und sämtliche Instrumente sind zu orten. Ich sag's nicht gern aber da hätte man wirklich mehr draus machen können. 

Chance leider vertan.


Bernd

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