Album: Hammer Damage
Spielzeit: 44:43 min.
Plattenfirma: Puresteel Records
Veröffentlichung: 27.05.2015
Homepage: www.facebook.com/omenofficial
Wertung: 7 von 10
Tracklist:
01. Hammer Damage
02. Chaco Canyon (Sun Dagger)
03. Cry Havoc
04. Eulogy For A Warrior
05. Knights
06. Hellas
07. Caligula
08. Era Of Crisis
09. A.F.U.
Im Grunde meines Herzens habe ich schon lange nicht mehr daran geglaubt, dass "Hammer Damage" der US Metal Legende OMEN tatsächlich noch das Licht der Welt erblickt. Geschlagene 13 Jahre sind vergangen, seit das Album zum ersten Mal angekündigt wurde. Die ständigen Gerüchte um Probleme taten ein übriges, dass für mich das Kapitel OMEN nach den drei grandiosen Frühwerken ("Battle Cry", "Warning Of Danger" und "The Curse") 1984-1986 und dem Ausstieg und viel zu frühen Tod des genialen Sängers J.D. Kimball geschlossen war. Nach dem in meinen Ohren missglückten Comeback-Versuch "Re-Opening The Gates" (1997) und dem nur leicht besseren "Eternal Black Dawn" (2003) beherrschten nun also 13 Jahre Gerüchte das OMEN Universum. Gut, live haben es die Mannen um Gitarrist Kenny Powell und den Langzeitsänger Kevin Goocher immer noch krachen lassen.
Doch genug der Vorrede, kommen wir zum neuen Material. Etwas sperrig und doch sehr metallastig (d.h. ohne OMEN typische epische Melodien) ballert der Opener "Hammer Damage" erstmal ein großes Fragezeichen in meine Ohren. Auch der ehrlich sehr sterile Drumsound trägt nicht zur Verbesserung meiner Laune bei. Wie kann man klassischen 80er Jahre NWOBHM US Metal mit solch einem Schlagzeugsound versehen? Keine Ahnung, was die Jungs da geritten hat. Glücklicherweise orientiert sich das folgende "Chaco Canyon" wieder stärker am traditionellen OMEN-Sound und doch vermisse ich die besonderen Momente, die die Alben mit J.D. Kimball am Mikro ausgezeichnet haben. Insgesamt aber ein recht guter Song. "Cry Havoc" hat bei mir auch wieder einige Durchgänge benötigt, zündet aber bis auf den Drumsound dann aber doch. Klassischer Stoff, wie ich ihn zumindest von OMEN hören möchte.
Noch besser ist dann das folgende "Eulogy For A Warrior", welches endlich die epischen melodischen Elemente ausspielt, die die Band für mich so besonders machten. Zum ersten Mal kommt so etwas wie Gänsehautfeeling auf. Jetzt kommt eh der stärkste Teil des Albums. Das nun folgende "Knights" galoppiert in bester "The Curse"-Manier und "Hellas" ist das ganz große Highlights des Albums und definitiv der beste OMEN Song der letzten 30 Jahre. Episch, wuchtig, mit tollen Melodien versehen und Kevin Goocher oder Matt Story (so ganz kriege ich nicht raus, wer von den beiden das eingesungen hat) beweist hier, dass er zu OMEN passt wie die Faust aufs Auge. Dieser Song treibt mir wahrhaftig ein paar Freudentränchen in die Augen.
Was danach folgt, kann man aber wiederum getrost überspringen, denn "Caligula", "Era Of Crisis" und das strunzlangweilige Instrumentalstück "A.F.U." sind nicht mal Durchschnittsware, sondern einfach nur schlechte Stücke. Tja, das Warten hat sich also wohl nicht zu 100% gelohnt, da sich Licht und Schatten doch abwechseln. Neben dem miesen Drumsound und einigen Totalausfällen gibt es 3 richtig gute OMEN Stücke zu hören, wie wir sie schon lange nicht mehr gehört haben. Daher kann ich noch knappe 7 Punkte zücken.
Markus
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