Band : Those Black Marks
Album : Darwinian
Spielzeit : 41:18 Min.
Plattenfirma : Oligarch
Veröffentlichung : 3.6.2016
Homepage : www.thoseblackmarks.com
Wertung : 8 von 10
Trackliste:
- Light And Sound
- Every Time
- She Said
- Take Me Away
- On And On
- Lost And Found
- Lookin' Out
- Refrain
- Saints And Satellites
- Fish Out Of Water
- Where Do We Run
Bis zum Olymp des Alternative Rock mag es noch ein wenig dauern für Those Black Marks aus Irland, doch deren Debutalbum Darwinian, welches Anfang Juni das Licht der Welt erblickt, verschönert mir bereits seit einigen Tagen die Zeit. Aus dem Land der Kleeblätter, Pubs und zahnlosen Rugbyspieler, um kurz in Klischees über dieses wundervolle Land zu verfallen, kommen nämlich neben U2, Thin Lizzy oder Rory Gallagher nicht nur Meilensteine der Rock-Historie, sondern auch Neulinge, die beweisen dass mit ihnen zu rechnen ist.
Sean Watmore (Gesang), Liam Redmond (Gitarre), Eamon Mc Evoy (Bass) und Daymo Moran (Schlagzeug) haben mit Darwinian eine tolle Platte am Start und ich darf allen junggebliebenen Rockfans unter Euch empfehlen, dort mal reinzuhören. Wer Bock hat, frischen, melodischen Hardrock mit Einflüssen der Smashing Pumpkins, Biffy Clyro oder Placebo anzutesten, ist mit dem kurzweiligen Album bestens versorgt.
Man merkt der Platte kaum an, dass es sich um ein Erstlingswerk handelt, was sicher damit zu tun hat daß alle vier Mitglieder schon mehrerere Jahre Erfahrung in anderen Bands hinter sich haben. Die Black Marks joggen durch Darwinian, ohne abgehetzt zu wirken und hauen recht lässig einen Song nach dem anderen raus, man merkt den Jungs die Spielfreude förmlich an. Hinzu kommt daß es mit dem Zusammentreffen der Musiker offensichtlich geschafft wurde, die Kreativität zu bündeln: "...well, the Band have been together about a Year now as Those Black Marks, but all 4 Members were involved in other established Irish Bands in the last 10 Years such as the Scenes, Curtain Thieves and Saving J. All our other Bands had relative Success but this has been the first Time all 4 of us have been involved in something that has such a balanced creative Input", so Sänger Sean, der sich spontan bereit erklärte, mir ein paar Fragen zu beantworten.
Mit She Said und Saints And Satellites hauen Those Black Marks denn auch zwei fantastische Ohrwürmer heraus, die der Band in ihrem Unterfangen nicht hinderlich sein dürften. Mein persönlicher Favorit ist allerdings das schnelle Everytime, das mich an die Oldenburger von Lee Jay Cop erinnert, deren Sound in der Tat eine gewisse Ähnlichkeit aufweist. Lookin' Out wäre ebenfalls ein Kandidat für einen knackigen Sampler, die Nummer treibt unaufhörlich nach vorne und zieht einen schüchternen Keyboardteppich hinter sich her, der der Nummer ein leichtes 80er Jahre Retro-Flair verleiht. Mir als Kind dieser Zeit gefällt sowas natürlich.
Bei aller Freude über Those Black Marks und ihre ehrgeizigen Ziele bleibt es natürlich spannend, ob die Jungs die Hebel der schwierigen Musikindustrie in die richtige Richtung bewegen werden und ob der Geschmack der jüngeren Musikhörer im passenden Moment getroffen wird. An diesen unberechenbaren Umständen ist ja schon manch hoffnungsvolle Nachwuchsband gescheitert. Ich wünsche Sean und seinen Kumpels jedenfalls alles gute für die Zukunft, einen langen Atem und drücke die PLAY-Taste gerne noch einmal...
Bernd
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