Album: The Devil Rides Out
Spielzeit: 51:52 min.
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 18.11.2016
Homepage: www.hermanfrank.com
WERTUNG: 9 von 10
Tracklist:
01. Running Back
02. Shout
03. Can’t Take It
04. No Tears In Heaven
05. Ballhog Zone
06. Run Boy Run
07. Thunder Of Madness
08. License To Kill
09. Stone Cold
10. Dead Or Alive
11. Run For Cover
12. I Want It All
Wem von euch muss ich HERMAN FRANK noch groß vorstellen? Wahrscheinlich den wenigsten. Doch für all jene, die noch nichts von ihm gehört haben, erstmal ein kleiner Überblick: Herman begann von 1982-1984 seine ersten Lorbeeren als Gitarrist von ACCEPT einzuheimsen, ehe er von 1986 bis zur ersten Bandauflösung 1994 große Erfolge mit VICTORY feierte. Dort war er dann auch weiterhin von der Reunion 2002 mit einer kleineren Unterbrechung bis heute tätig. Neben seiner eigenen Band MOON' DOC, die eher mäßig erfolgreich war, und seinem Wiedereinstieg bei ACCEPT zwischen 2004 und 2014, erschienen immer wieder Soloalben des Gitarristen. Zuletzt 2012 mit dem Titel "Right In The Guts", bei dem auch bereits Ex-AT VANCE Sänger Rick Altzi hinterm Mikro stand. Dazu stehen im aktuellen Output "The Devil Rides Out" noch Ex-RAGE Drummer Andre Hilgers und Ex-JADED HEART Bassist Michael Müller an HERMANS Seite. Ein illustres Line-Up also, welches mit sehr viel Erfahrung aufwarten kann.
Wer nun meint, dass sich hier nur ein paar alte Herren zusammen getan haben, wird sofort mit den ersten Takten des Openers "Running Back" eines besseren belehrt. Das Gaspedal bis auf Anschlag durchgedrückt wird traditioneller Metal voller Spielfreude und Energie geboten, dass sich viele Jungspunde gerne eine Scheibe davon abschneiden könnten. Rick Altzis rauer Gesang klingt wie zu seinen besten Zeit, nein falsch. Ich muss mich korrigieren. Ich habe ihn noch nie so gut wie auf "The Devil Rides Out" erlebt. Und das Kompliment kann ich getrost für das komplette Dutzend an Songs aussprechen. Und Mr. FRANK haut ein starkes Riff nach dem anderen raus. "Shout" steht anschließend dem Opener in nichts nach. Ein Stück wie "Can't Take It" hätten auch ACCEPT zu Hochzeiten kaum besser hin bekommen. Was für ein Hammer-Refrain, gepaart mit genialen Riffs und einem Drumsound, der mich an die Wand bläst. Jedenfalls wenn ich die HiFi Anlage mal richtig aufdrehe. Mit "No Tears In Heaven" und dem absoluten Highlight "Ballhog Zone" folgen die beiden Höhepunkte des Albums. Oder zumindest die beiden Songs, die sich am schnellsten in meinen Gehörgängen fest gesetzt haben. Denn durch die durchweg geilen und einigen wenigen "nur" guten Songs ("Run Boy Run" und "Run For Cover") werden meine Nackenmuskeln über die gesamte Spielzeit arg beansprucht.
Schade, dass ich noch nirgends irgendwelche Tourdaten für die Jungs entdecken konnte, dort wäre ich defintiv dabei und ihr könntet mich mit meinen kurzen Haaren headbangen sehen (nur wer will sich das freiwillig antun?). Also, um es auf den Punkt zu bringen: HERMAN FRANKs drittes Soloalbum "The Devil Rides Out" zählt für mich zu meinen Top 5 Alben des Jahres 2016 und gehört in jeden anständigen Metal Haushalt. Um euch die Kaufentscheidung noch zu vereinfachen, habe ich euch unten noch eine kleine Hörprobe angefügt.
Markus