Band : King Of The World
Album : Cincinnati
Spielzeit : 58:25 Min.
Veröffentlichung : 07.10.2016
Plattenfirma : KOTW Records / Bertus
Homepage : www.kingoftheworld.eu
Wertung : 7 von 10
Trackliste :
- Voodoo
- Same Old Trouble
- Murder In The First Degree
- Hurt So Bad (Duet With Cheryl Renee)
- World On Fire
- Feel That Flame
- The Waiting Game
- Heart And Soul
- Howling Dog
- Better Luck Next Time
- Life In The Fast Lane
- She's Alright
- No Way Out
Reichlich spät kommt die vierte CD der Holländer King Of The World in mein Haus geschneit. Wie Ihr seht, ist die Scheibe seit Anfang Oktober erhältlich, aber wir sind ja flexibel und schreiben einfach mal ein bisschen schneller ;-). Cincinnati heißt das knapp einstündige Werk der Band um Erwin Java. Java ist die Triebfeder der Band und kann auf 40 Jahre Erfahrung zurückblicken, unter anderem spielte der Gitarrist in den frühen 80er Jahren in der Band des niederländischen Bluesrockers Hermann Brood.
Relaxter Rhythm & Blues mit einem Schuss Soul ist das Erfolgsgeheimnis der derzeit erforgreichsten holländischen Blueser. Ausgezeichnet mit fünf Blues-Awards und einer starken Produktion des Bamboo Room Studio in Cincinnati, Ohio im Rücken, hofft man nun auf einen steigenden Bekanntheitsgrad auch außerhalb der Niederlande. Schwierig genug wird es werden, denn die Szene ist gespickt mit Interpreten und Bands, die einiges drauf haben und tolle Alben veröffentlichen.
Cincinnati ist eine etwas zwiespältige Angelegenheit geworden. Auf der Habenseite ganz klar die handwerklichen Fähigkeiten aller Beteiligten, und eine Reihe feiner Songs wie der Opener Voodoo, eine treibende Bluesrock-Nummer mit einem starken Riff, unterstützt durch eine Bläsersektion und vor allem von einer feinen Hammondorgel. Launefaktor ganz weit oben ! In diese Kette reihen sich einige weitere Songs ein, ganz vorne Murder In The First Degree und Better Luck Next Time. Die kräftige und vor allem schnelle Nummer macht richtig Laune, da macht es denn auch nix mehr dass Ruud Weber sein tolles Organ oft ein wenig zurückhaltend einsetzt. Richtig fett wird es mit Life In The Fastlane, das harte Gitarrenriff und die polternden Drums von Fokke de Jong treiben den sechsminütigen Song sehr heavy nach vorne. Die Hammond legt sich angenehm daneben und fährt mit in der Spur, aber auch hier kann der Gesang nicht ganz mithalten, was ich sehr schade finde.
Die natürliche Atmosphäre der CD, die tolle Arbeit an der Orgel von Govert van der Kolm, eine dezent aber passend eingesetzte Bläsersektion und das respektable Songwriting können punkten. Ich fürchte allerdings daß der Gesang von Ruud Weber auf dem Weg nach oben eher ein Hindernis, weil viel zu zurückhaltend, ist. Der singende Bassist setzt sein durchaus angenehmes Organ phasenweise so mager ein dass die starken Kompositionen ein wenig ermüden. Ob dies die Anhänger der etwas softeren Blues, die, angereichert mit einer gehörigen Portion Soul, die andere Seite der Platte darstellen aber überhaupt stört, wer weiß das schon.
Cincinnati ist schon interessant, vor allem für Hörer, die im Blues angekommen sind und gerne Abwechslung vom Allerlei haben. Mit ein wenig Ruhe und Geduld lassen sich nämlich auch langsameren Nummern wie World On Fire, Howlin Dog oder das traurige No Way Out, welches eine Anspielung auf den Freitod Hermann Broods sein könnte, bei einem Glas Rotwein, durchaus genießen...
Bernd Fischer
Relaxter Rhythm & Blues mit einem Schuss Soul ist das Erfolgsgeheimnis der derzeit erforgreichsten holländischen Blueser. Ausgezeichnet mit fünf Blues-Awards und einer starken Produktion des Bamboo Room Studio in Cincinnati, Ohio im Rücken, hofft man nun auf einen steigenden Bekanntheitsgrad auch außerhalb der Niederlande. Schwierig genug wird es werden, denn die Szene ist gespickt mit Interpreten und Bands, die einiges drauf haben und tolle Alben veröffentlichen.
Cincinnati ist eine etwas zwiespältige Angelegenheit geworden. Auf der Habenseite ganz klar die handwerklichen Fähigkeiten aller Beteiligten, und eine Reihe feiner Songs wie der Opener Voodoo, eine treibende Bluesrock-Nummer mit einem starken Riff, unterstützt durch eine Bläsersektion und vor allem von einer feinen Hammondorgel. Launefaktor ganz weit oben ! In diese Kette reihen sich einige weitere Songs ein, ganz vorne Murder In The First Degree und Better Luck Next Time. Die kräftige und vor allem schnelle Nummer macht richtig Laune, da macht es denn auch nix mehr dass Ruud Weber sein tolles Organ oft ein wenig zurückhaltend einsetzt. Richtig fett wird es mit Life In The Fastlane, das harte Gitarrenriff und die polternden Drums von Fokke de Jong treiben den sechsminütigen Song sehr heavy nach vorne. Die Hammond legt sich angenehm daneben und fährt mit in der Spur, aber auch hier kann der Gesang nicht ganz mithalten, was ich sehr schade finde.
Cincinnati ist schon interessant, vor allem für Hörer, die im Blues angekommen sind und gerne Abwechslung vom Allerlei haben. Mit ein wenig Ruhe und Geduld lassen sich nämlich auch langsameren Nummern wie World On Fire, Howlin Dog oder das traurige No Way Out, welches eine Anspielung auf den Freitod Hermann Broods sein könnte, bei einem Glas Rotwein, durchaus genießen...
Bernd Fischer
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