Album: Flying In A Cloud of Controversy - A Legacy Edition
Spielzeit: 75:47 min.
Plattenfirma: Rock It Up Records
Veröffentlichung: 09.12.2016
Homepage: https://www.facebook.com/RememberingDavidNeilCline/
Wertung: 5 von 10
Tracklist:
01. Going Postal
02. Conspiracy
03. False Judgement
04. Road Rage
05. Tamale Fever
06. Aggravated
07. Fuck The Jones's
08. Alien Fetus
09. Planet Damnation
10. DJ's Song
11. The Band Wagon
12. Dodging The Stork
13. Virus
14. Slap Happy
15. Mental Baggage (Bonus)
16. Toothbrush (Bonus)
17. Take It Or Leave It (Legacy Track)
18. Crazy Dream (Legacy Track)
19. U (Legacy Track)
Kurz vor Weihnachten habe ich mich mal komplett dem Underground gewidmet und mich dem Vermächtnis eines US-amerikanischen Gitarristen angenommen, der wahrscheinlich den wenigsten von euch bekannt ist. DAVID NEIL CLINE ist bereits seit den 80er Jahren in den Staaten als Gitarrist verschiedenster Bands tätig gewesen (PREDATOR, TRAMA). 2007 dürfte er auch ein wenig in Deutschland bekannt geworden zu sein, da Rock It Up Records eine Greatest Hits Compilation seiner bisherigen 3 Soloalben mit dem Namen "A Piece Of History: The Best Of" veröffentlicht hat. Schließlich waren die drei Alben zuvor nur über sein eigenes kleines Label in den Staaten erschienen und teilweise mit utopischen Preisen im Netz gehandelt worden.
Das mir nun vorliegende Album "Flying In A Cloud of Controversy - A Legacy Edition" ist eigentlich sein 2011 veröffentlichtes viertes Soloalbum, das leider zu seinem Vermächtnis wird, da er im Juni 2015 Selbstmord begangen hat. Zum "normalen" Album kommen gegen Ende also neben 2 unveröffentlichten Bonustracks ("Mental Baggage" und "Toothbrush") noch drei weitere Tracks aus dem Backkatalog. Damit sind es gesamt 19 Stücke mit einer Spielzeit von über 75 Minuten. Value For Money also. Während die Presseinfo Vergleiche zu TRIUMPH, Y&T und den SCORPIONS zieht, kann ich am ehesten den ersten beiden Bands zustimmen, denn THE DAVID NEIL CLINE BAND klingt zu jeder Sekunde amerikanisch, mit einer Mischung aus Metal & Hardrock.
Allerdings muss ich sagen, dass die Soundqualität teilweise doch arg Heimstudio-Niveau hat, weshalb gerade die fetten Riffs nicht so drückend aus den Boxen kommen, wie sie sollten. Das beginnende "Going Postal" klingt in meinen Ohren wirklich etwas nach TRIUMPH, hat aber irgendwie bereits das Problem nicht wirklich auf den Punkt zu kommen. Glücklicherweise bietet DAVID uns keine minutenlangen Soloausflüge an, kompositorisch ist aber viel Luft nach oben. Mit einem 90er Hauch und etwas MORDRED versehen, folgt "Conspiracy", das mit unter 3 Minuten Spielzeit zwar auf den Punkt kommt, aber unter einem schwachen Refrain leidet. Und so geht es leider immer weiter. Immer wieder kommen gute Ansätze ("False Judgement" oder das teilweise interessante Instrumentalstück "Dodging The Stork"), die es aber nie über einen kompletten Song schaffen.
Unabhängig von der traurigen Geschichte also, die hinter dieser Veröffentlichung steht, bin ich rein musikalisch etwas enttäuscht. Noch dazu, da auch noch Totalausfälle wie das völlig bescheuerte "Slap Happy" zu beklagen sind. Trotz Underground Bonus und wenn man über die schwache Produktion hinweg sehen kann, bleibt die Scheibe im unteren Mittelmaß hängen und so kann ich zumindest mit Value For Money knappe 5 Punkte geben. Mehr ist hier aber echt nicht drin.
Markus
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