Sonntag, 1. Juli 2012

The Bones - Monkeys With Guns


Band: The Bones
Album: Monkeys With Guns
Spielzeit: 40:12 min.
Plattenfirma: People Like You
Veröffentlichung: 15.06.2012
Homepage: www.bonesrocknroll.com

WERTUNG: 9,5 von 10

Tracklist:
Limited Edition:

1. Bones City Rollers
2. Shooting Blanks
3. Concrete Cowboys
4. Smile Of The Cobra
5. State Of Rock’n’Roll
6. Dead Heart Beats
7. Cemetery Sue
8. Die Like A Man
9. Burnout Boulevard
10. Wendy
11. One Louder
12. I Feel Like Shit
13. Straight To Crashville
14. The Hooligan Bop
15. Stitch Me Up
16. Mr. Bartender
17. This Hound Dog Rocks


YEAHAAA, die Kings des "coole Sau" Sound sind endlich zurück! Skandinavien ist nicht nur die europäische Hochburg für Derbklänge, sondern verfügt über hunderte von genialen, sehr guten und arschtretenden Rotz Rock Kapellen. Neben etablierten Bands wie BACKYARD BABIES, HELLACOPTERS, HARDCORE SUPERSTAR, SATOR und Unmengen von hoffnungsvollen Newcomern (VIETCONG PORNSURFERS etc.) darf man die - in meinen Augen - beste Punk'n'Roll Kapelle - nicht vergessen. THE BONES sind eine Bank und haben, in der Vergangenheit, ihre Fanschar und die Musikszene begeistert. Ihr punkiger Rock'n'Roll bietet zwar keine Innovationen, aber keine andere Band hat es so gut drauf, harten Rock, Punk und '50er Jahre R'n'R so mitreißend und cool miteinander zu verbinden. Mit dem Zweitling "Bigger Than Jesus (2002) haben sich die Schweden ein Denkmal gesetzt und gehört zweifelsfrei zu den besten Releases aus diesem Genre. Bei ihrem letzten Album "Burnout Boulevard" schlichen sich so manche Nummern ein, die das Qualitätslevel, der vorangegangenen VÖ's nicht ganz halten konnten. Auch der Sound war, für meinen Geschmack, ein bisschen zu gemäßigt.

Natürlich war ich sehr gespannt, was die Jungs, aus Karlskrona, uns auf dem neuen Album abliefern. "Die hat doch echt der Affe gebissen!" war mein erster Gedanke, als ich mir "Monkeys With Guns" das erste Mal angehört hatte. Die schwedischen Knochen sind, nach einer fünfjährigen Releaseabstinenz, mit einer neuen Scheibe am Start, die bei der Hörerschaft für Jubelgesänge sorgen wird!

Die Band besteht aus:
 - Beef Bonanza - Gesang
 - Marcus "Boner" Petersson - Geang und Gitarre
 - Andi Nero - Bass
 - Spooky Fred - Schlagzeug

Sie sind ganz klar einen Schritt "back to the roots" gegangen und haben sich auf den dreckigen/fetten Sound ihrer Anfangstage besonnen. "MWG" knallt erbarmungslos hart und enthusiastisch aus den Boxen, dass es den Hörer fast vom Stuhl fegt. Meines erachten hat Magnus Sedenberg einen erstklassigen Job abgeliefert (produzierte auch die ersten Scheiben) und dem Material, durch seine Produktion, einen Extrakick verliehen. Die harten Gitarrenriffs, der Rock'n'Roll Vibe und die rotzigen Vocals - diesmal singt, neben Beef und Boner, auch Bassist Andi - sind zurück und katapultieren sich mit Lichtgeschwindigkeit ins Trommelfell.

Es hat sich nicht viel bei den Jungs geändert, warum auch?! Ich will keine Neuerungen im typischen BONES - Sound, sondern nur ehrlichen, schweißtreibenden und coolen Rock. Und diesen liefern uns die Kerle auf 17 Tracks, ohne einen einzigen Ausfall. Zwar überschreitet kein einziger Song die 3 Minuten Marke, aber das fällt überhaupt nicht ins Gewicht. Ich habe es lieber kurz, dreckig und unterhaltsam. Und das ist den Typen mit "Monkeys With Guns" ohne Zweifel gelungen! Das Material gehört definitiv zum besten, was sie jemals komponiert haben! Die Songs sind einfach sehr gut arrangiert, erinnern mich teilweise an BYB, MISFITS und SOCIAL DISTORTION, und jeder Track ist ein Ohrwurm!

Über die musikalischen Qualitäten des Vierers brauche ich wohl nicht mehr viel schreiben, denn die Jungs sind an ihren Instrumenten einfach gut. Mit einer witzigen Einleitung beginnt der Punk'n'Roller "Bones City Rollers". Ein Tape wird eingelegt, vorgespult und es ertönt ein cooler Rock'n'Roll Song, der sich innerhalb von 3 Sekunden in einen explosiven Song verwandelt. Boner liefert ein sehr klassiges Solo ab, welches mir ein bisschen zu kurz ist, denn das hat echt Suchtpotential. Das ist auch der einzige Punkt an der Platte, den ich bemängeln muss. Die Soli sind mir einfach zu kurz ausgefallen. Beim folgenden "Shooting Blanks" drücken die Jungs mächtig auf das Gaspedal und der eingängige Punk Rocker frisst sich im Gehörgang fest und sorgt dafür, dass mein rechter Fuss mitwippt. Sehr schöne Nummer. "State Of Rock'n'Roll" ist eine waschechte Abgehnummer, die mich ganz stark an Lemmy und Kumpanen erinnert. Hier wird keinesfalls geklaut, sondern einem Haupteinfluß Tribut gezollt. Und dies gelingt den Knochen bestens. Es folgt der Überhit des Albums. "Dead Heart Beats" ist ein schweißtreibender, leicht schleppenden Rocker mit einem tollen, rotzigen Gesang und einem federführenden Bass. Die Melodieführung ist einfach wunderschön und eingängig... aber diese einprägsamen Vocals gehen mir einfach nicht mehr aus dem Gehörgang. Ganz klar die stärkste Nummer auf dem Album. "Cemetary Sue" sorgt danach für gute Laune. Schlicht und zielsicher trifft der Punk Rocker meine Geschmacksnerven. Falls ihr mal schlecht gelaunt sein, müßt ihr euch unbedingt "I Feel Like Shit" anhören. Der Song fegt die trüben Gedanken aus euren Köpfen und ihr möchtet euch einfach nur noch, zu dem flotten Rocker, bewegen. "Straight to Crashville" ist ein breitbeiniger, dreckiger Bastard, der an Coolness kaum noch zu überbieten ist. Treibende Riffs, ein gnadenloses Drumming und ein heiserer, fieser Gesang machen die Nummer ganz groß. Anschliessend ist wieder time for Rock'n'Roll und wer jetzt noch mit seinem Arsch auf dem Stuhl klebt, muss definitiv was an den Ohren haben. Der '50er Jahre Vibe durchschiesst meinen Körper. Es geht aber noch geiler! Das abschliessende "This Hound Dog Rocks" lässt einen nicht mehr los. R'n'R wie man ihn besser nicht spielen kann. Die abschliessende Bläserfraktion setzt dem ganzen noch die Krone auf. Klick, das Tape ist zuende und man möchte sofort wieder die Play-Taste drücken!

Die reguläre Albumversion beinhaltet 15, die limited Edition 17 Tracks und ich kann nur jedem raten, auf diese zurückzugreifen. Die beiden Bonussongs sind definitiv keine Lückenbüßer, sondern bewegen sich auf dem gleichen, hohen Niveau, wie das restliche Material.

Rotz Rock Obsessionados haben die Scheibe eh schon im Player auf dauerrotation laufen und ich empfehle allen Fans von BYB und SOCIAL DISTORTION, sich dieses grandiose Album schleunigst zu besorgen.

Wenn Mike Ness das Rheuma in die Knochen gekrochen ist bzw. beschliesst nur noch Country Musik zu machen, stehen THE BONES schon bereit, um die Nachfolge von SD anzutreten. Besser geht Rotz Rock einfach nicht und noch dazu ist "Monkeys With Guns" jetzt schon ein Klassiker und das Sommeralbum 2012.

Leute, greift hier unbedingt zu! Für diese Meisterleistung spucke ich lässige 9,5 Punkte raus.

Götz

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