Band: Magick Touch
Album: Elektrick Sorcery
Spielzeit: 35:12 min.
Plattenfirma: Edged Circle Productions
Veröffentlichung: 22.04.2016
Homepage: http://magicktouch.no/
WERTUNG: 8 von 10
Tracklist:
01. Love Rocket
02. Underwater Prison
03. Trouble & Luck
04. Joker Vs. Ace
05. Wildfire
06. Reprise
07. Dead Man In Chicago
08. Out Of Reality
09. Swansong
10. Loose Cannon
Einen Geheimtipp aus dem hohen Norden Europas, genauer gesagt aus Norwegen, habe ich heute für alle Classic Rock Maniacs unter euch. Denn das Power Trio MAGICK TOUCH (ja, die haben einen leichten ck-Einschlag) liefern mit "Elektrick Sorcery" ein Album ab, welches den Spirit der 70er Jahre in jeder Sekunde atmet ohne dabei altbacken zu klingen. Die Spielfreude von HK Rein (voc./git.), Bård “Heavy” Nordvik (dr.) und Christer Ottesen (bass, voc.) ist einfach ansteckend. Dazu kommt, dass das Songwriting wirklich gelungen ist.
Bereits beim Opener "Love Rocket" kommen Erinnerungen an THIN LIZZY oder frühe KISS auf. Der Einstand ist definitiv geglückt. Das folgende "Underwater Prison" nimmt dann den Fuß vom Gaspedal und groovt dafür ohne Ende. Schon beim zweiten Hören geht der Refrain richtig gut ins Ohr. Man glaubt teilweise gar nicht, dass hier nur drei Mann am Werk sind. "Trouble & Luck" benötigt dann ein paar Durchläufe mehr, da ist die Strophe an sich schon mehr Standardware als zuvor. Bridge und Refrain sind aber relativ gut gelungen. Glücklicherweise folgt mit "Joker Vs. Ace" direkt im Anschluß der stärkste Song des Albums, den wir auch als Tipp der Woche vorstellen. Lässig aus der Hüfte gerockt, mit verdammt viel Drive gespielt, vereint dieser Song wirklich das Beste, was MAGICK TOUCH anno 2016 abliefern. Knapp 4 Minuten purer Rockgenuss. "Wildfire" ist dann etwas ruhiger, kann mit einem großartigen Spannungsbogen aber wiederum überzeugen.
Nach einem kurzen Zwischenspiel folgen mit "Dead Man In Chicago" und "Out Of Reality" zwei Stücke, die mich nicht wirklich überzeugen. Beide sind nicht wirklich schlecht, fallen mir persönlich aber zu sehr in Standardmuster ab. Mit "Swansong" und dem grandiosen "Loose Cannon" besinnen sich die Norweger wieder auf Ihre Stärken und lassen die leider ziemlich kurzen 35 Minuten zu einem guten Ende kommen.
Live dürfte das Trio übrigens noch ein weniger heftiger als auf Konserve rüber kommen, denn 90% der Stücke schreien regelrecht danach auf einer Bühne in einem verschwitzten Club performt zu werden. Leider finde ich im Netz momentan noch nix hinsichtlich einer Tour durch unsere Gefilde. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Natürlich gibt es "Elektrick Sorcery" auch stilgerecht in einer Vinyl Version, die ich persönlich vorziehen würde.
Markus
Wer mal reinhören möchte, ist hier richtig aufgehoben:
https://open.spotify.com/track/613Ee1cfmVHdG4Ja3JVIzS
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