Sonntag, 5. Juli 2015

Sideburn - Evil Or Divine


Band : Sideburn
Album : Evil Or Divine
Spielzeit : 44:56 Min.
Plattenfirma : Metalville
Veröffentlichung : 22.05.2015
Homepage : www.facebook.com/sideburnswedenfanpage

Wertung : 5 von 10

Trackliste : 

  1. Masters And Slaves 
  2. Sea Of Sins
  3. When Darkness Calls
  4. The Seer (Angel Of Death)
  5. The Day The Sun Died
  6. Evil Ways
  7. Presence

Echt schade, wie die Stockholmer Sideburn mit ihrem unzweifelhaft vorhandenen Potential umgehen...aber wer dieser Tage eine richtig geile Platte kaufen möchte, die dem Gedanken des düster-doomigen Hardrock gerecht wird und zäh groovende Gitarrenriffs, düstere Stimmung, fette Drums und dazu noch einen knackigen Sound enthält, der greift wohl eher nicht zu Evil Or Divine.

Das Problem von Dimitri Keisiki (voc. git.), Morgan Zocek (git., bck.voc.), Martin Karlsson (bs., org., bck.voc.) und Fredrik Haake (dr., perc.) ist leider vielfältiger Natur und besonders ärgerlich. Zum einen kann sich die Band nicht entscheiden, nach wem sie denn nun klingen möchte...mal stehen die frühen Scorpions zusammen mit Rainbow Pate (Sea Of Sins), danach halten Candlemass (When Darkness Calls) die Hand über die Jungs, ein anderes Mal wieder drehen Sideburn irgendwie alles gleichzeitig durch den düsteren Hardrockwolf...nur eines sind sie leider überhaupt nicht: Eigenständig. 

Dem Sound der Gruppe fehlt ein herausragendes Merkmal. Hätte man einen besonders begnadeten Sänger, Gitarrist oder Schlagzeuger im Team, hätte man ein entsprechendes Klangkorsett erhalten, mal ein Solo eingstreut, Abwechslung in irgendeiner Form eingebracht, wie auch immer...hat man aber nicht. Und so schleppe ich mich durch knapp 45 Minuten zäher Musik, die wenig bis keinen Spaß macht. Die ich vor allem aber in den letzten Jahren beim Hören anderer Bands deutlich spannender empfunden habe.



Ärgerlich ist die Angelegenheit deshalb, weil von Anfang an klar ist, dass die Jungs gar nicht so viel tun müssen um es allen zu zeigen. Holt Euch einen Profi ins Studio, der Euch in den Hintern tritt und vorhandes Talent aus Euch herauskitzelt. Einen der Euch einen markanten Sound bastelt, der Euch beim Songwriting berät, was auch immer...

Doppelt blöd ist; Evil Or Divine punktet ausgerechnet mit dem Schlusssong Presence der, stark The Tea Party verdächtig, seine Wurzeln wieder mal nicht verleugnen kann ABER; endlich Spaß macht. Die Nummer darf als gelungen bezeichnet werden, endlich kommt eine Stimmung auf, endlich mag man genauer hinhören, weil Dimitri Keisiki plötzlich voller Inbrunst singen kann, endlich hört man, was geht, wenn Sideburn ihre Energie bündeln...schade dass es schon zu spät ist.

Bleibt zu hoffen dass den Stockholmern in absehbarer Zeit ein Licht aufgeht, denn die sechste Platte muss endlich zünden, sofern es sie gibt...


Bernd

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