Donnerstag, 18. Mai 2017

Face Down Hero - False Evidence Appearing Real

Band: Face Down Hero
Album: False Evidence Appearing Real
Spielzeit: 44:28 min.
Plattenfirma: Yonah Records
Veröffentlichung: 21.04.2017
Homepage: www.facedownhero.de

WERTUNG: 9 von 10


Tracklist:
01. Nation Fractured
02. Last Exit Call
03. The Newborn Me
04. Goodbye To All Heroes
05. Peddlars Of Fear
06. Legion
07. Wolfchild
08. Echoes Of The Sun
09. When A Promise Becomes A Lie

Wenn ich hier bei uns im Archiv stöbere, fällt mir auf, dass die hessischen Thrasher von FACE DOWN HERO eigentlich Stammgast auf unserer alten Seite waren (Rezis + Interview) und ich über die Jahre min. 3 Alben der Band besprochen habe (vom Debüt "Opinion Converter" bis hin zu "Of Storytellers And Gunfellas). Bei Gelegenheit kann ich die Rezis sicher mal raussuchen und vielleicht hier in ein Archiv stellen. Was soll diese komische Einleitung, mögt ihr vielleicht denken? Ganz einfach - eine große Entschuldigung an FACE DOWN HERO, dass ich euch aus den Augen verloren habe und wir die beiden nachfolgenden Alben nicht besprochen haben. Doch jetzt 2017 machen wir das mit einer abermals verspäteten Rezension wieder gut. Denn "F.E.A.R." ist bereits am 21.04.2017 erschienen und wir schreiben nun halt schon Mitte Mai. 


Was hat sich am Sound der Hessen denn mittlerweile geändert? Zum Glück nicht viel. Noch immer dominiert wunderbarer von der Bay Area beeinflusster Thrash Metal, dazu kommt der ein oder andere Schlenker zu deutschen Ikonen wie KREATOR oder PARADOX und viel eigene Identität und schon haben wir einen Anwärter auf die Thrash Metal Platte des Jahres 2017.  Bereits der Opener "Nation Fractured" vereint alle Trademarks der Band. Die geile Gitarrenarbeit von Frontmann Kali Naumann, der fett wummernde Bass Sebastian Rinks und die donnernden Drums von Carsten Kachelmus lassen sofort die Nackenmuskeln kreisförmige Kopfbewegungen ausführen, umgangssprachlich Headbangen genannt. Dazu kommen abermals echt geile Melodien, denn FDH können nicht nur mitten in die Fresse rein, sondern haben mit Kali tatsächlich einen Shouter, der auch verdammt gut clean singen kann. 

Das folgende "Last Exit Call" erinnert mich an selige TESTAMENT Zeiten mit Alben wie "The Ritual" und auch frühe METALLICA schimmern durch. Und doch sind FACE DOWN HERO nicht in der Vergangenheit stehen geblieben, ihre Wurzeln sind zwar deutlich zu hören, doch auch moderne Einflüsse, die gut und gerne von NEVERMORE hätten stammen können, finden sich auf "F.E.A.R.", wie bei "The Newborn Me". Für mich der Höhepunkt des Albums ist jedoch "Goodbye To All Heroes" geworden mit Gastsängerin Stefania Salladini (ANTAGONISM, wenn ich nicht irre). Der Spagat zwischen ruhigen Parts, heftigen Attacken und einem geilen Mitsingteil ist einfach nur genial geworden. Der folgende klassischen Nackenbrecher "Peddlars Of Fear" hat es da erwartungsgemäß schwer, noch dazu erinnert er mich stark an METALLICAS "Fight Fire With Fire", aber egal. 

Wer es sich leisten kann, einen solchen Knaller wie "When A Promise Becomes A Lie" an das Ende eines Albums zu setzen, weiß um die hohe Qualität seiner Stücke. Dazu kommen die gewohnt sozial- bzw. gesellschaftskritischen Texte der Band, die weit über das Genreübliche hinausgehen, und ich bin auch anno 2017 hellauf begeistert. Jetzt fehlt nur noch der endgültige Durchbruch der Band, den die Jungs im Grunde schon seit Jahren verdient haben.

Markus 


 

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