Band: Grindhouse
Album: Chapter One
Spielzeit: 41:55 min.
Plattenfirma: RMB Records
Veröffentlichung: 20.03.2015
Homepage: www.grindhouse-band.com
Wertung: 7 von 10
Tracklist:1. After Midnight
2. Ain’t Nobody (Rufus & Chaka Khan cover)
3. The Stunt
4. The Way Out
5. The Enemy
6. Nothing Gonna Stop Me
7. Titty Twister
8. Wild Dusk
9. What a Night
Es ist schön, endlich wieder neues Material von Ex-JADED HEART Frontmann Michael Bormann in Händen zu halten. Denn während mir seine Soloalben einfach zu poppig waren und er leider bei THE VOICE OF GERMANY knapp in den Battles ausschied (ich fand ihn in dieser Runde besser als seinen Konkurrenten), hat sich der hart rockende Output eher spärlich gehalten. Nun hat sich die italienische Hardrock Combo GRINDHOUSE (ja, ist nach den Filmen benannt) seine Dienste gesichert und wenn ich mir "Chapter One" so anhöre, haben die Herren Martolini und Ventimiglio (zwei der drei Gitarristen) richtig gehandelt.
Denn Bormanns Stimme hebt einige der doch eher durchschnittlichen Songs zumindest auf ein gutes Level. Und damit fange ich gleich mal mit dem Kritisieren an. Denn gerade beim Songwriting hapert es doch so manches Mal und ich habe den Eindruck den einen oder anderen Song so ähnlich zumindest schon mal gehört zu haben. Besonders STEELHOUSE LANE kommen mir öfter in den Sinn. Leider wirkt das komplette Album nicht in sich homogen. Und doch gebe ich knappe 7 Punkte.
Wahrscheinlich wundert ihr euch schon. Nein, das hat nicht nur mit Bormanns guter Gesangsleistung zu tun, GRINDHOUSE haben es auf "Chapter One" zumindets geschafft doch ein paar Perlen zu verstecken. So ist das RUFUS & CHAKA KHAN Cover "Ain't Nobody" verdammt gut gelungen und hat seine Disco Hülle fast völlig abgeworfen, um sich als klassischer Hardrock Song in neuem Gewand zu präsentieren. Auch "The Enemy" läuft bei mir gerade beim Joggen sehr häufig und ist ein Song, der erst nach mehreren Durchläufen zündet, mir dann vom Groove, der Melodie und der entsprechenden Härte aber zusagt.
Schade nur, dass man eigentlich beim gesamten Album nicht hört, dass hier drei Gitarristen am Werk sind. Und dann gibt es noch das famose "Titty Twister", welches sich bei mir sehr schnell in die Gehörgänge gefräst hat. "Nothing Gonna Stop Me" hat neben einem viel zu häufigen schwachen mehrstimmigen Choruseinsatz auch seine guten Momente und das lässige "Wild Dusk" zaubert auch so manches kurzes Lächeln auf mein Gesicht.
Leider fehlen in der Endabrechnung dann aber doch ein paar gute Refrains und einige Songwritingqualitäten, um ein besseres Ergebnis einzufahren. Fans der alten JADED HEART dürfen zumindest ein Ohr riskieren, von einem Meilenstein der Hardrock Geschichte ist das erste Kapitel aber leider noch meilenweit entfernt. Aber vielleicht gelingt den Italienern beim zweiten Anlauf noch eine faustdicke Überraschung, Potenzial ist zumindest vorhanden.
Markus
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