Band: The Poodles
Album: Devil In The Details
Spielzeit: 45:58 min.
Plattenfirma: Gain Records (Sony Music)
Veröffentlichung: 27.03.2015
Homepage: Thepoodles.se
Wertung: 7,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Before I Die
02. House Of Cards
03. The Greatest
04. Crack In The Wall
05. (What The Hell) Baby
06. Everything
07. Stop
08. Need To Believe
09. Alive
10. Life Without You
11. Creator And Breaker
12. Borderline
Die Hunde sind zurück und liefern gewohnt hochqualitative Kost für den nach neuem Futter lechzenden Hörer. Ausgestattet mit neuem Bassmann fällt mir auf "Devil In The Details" erstmal die sehr poppig gehaltene Hochglanzproduktion auf. Teilweise könnte man da fast schon "überproduziert" dazu sagen, aber das Wort nehme ich einmal nicht in den Mund.
Manche Tracks sind schon fast als reiner Pop zu bezeichnen, so wäre "(What The Hell) Baby" gesungen von Katy Perry ein todsicherer Hit, ist aber von der Produktion her auch wirklich in deren Stil angesiedelt und von daher auf Anhieb doch etwas gewöhnungsbedürftig wie ich finde. An manchen Stellen wurden die Gitarren richtig wegrationalisiert und mit Effekten zugekleistert.
Das klingt alles erstmal recht negativ, wird aber durch das doch recht gute Songwriting mehr als wettgemacht. Gewöhnt man sich erst einmal an die poppigere Ausrichtung so entdeckt man doch die eine oder andere songwriterische Perle auf "Devil In The Details".
Nicht von der Hand zu weisen ist, dass die Poodles ihren eigenen Stil haben, weit weg von der üblichen Scandi-Melodicrock-Mucke, die doch mittlerweile recht austauschbar geworden ist. Hymne wie "Crack In The Wall" oder "Everything" schüttelt man nicht alle Tage aus dem Ärmel und gehören mit zum besten in der gesamten Poodles-Discographie. Abwechslung wird groß geschrieben, sei es mit dem hektischen "House Of Cards", dem knalligen "Creator and Breaker" oder dem (erneut) sehr poppigen "Stop". Die Scheibe macht durch die Bank Spass und wird in einer härteren Umsetzung auf der Bühne sicherlich noch besser rüberkommen.
Die Lead-Single "The Greatest" erinnert mich etwas an U2 von der Gitarre her und dürfte auch einen passablen Radiohit abgeben. sofern es Radiostationen gibt, die noch gute Rockmusik spielen.
Komischerweise findet man auf der ganzen CD keine einzige richtige Schnulze, die bislang noch auf jeder Poodles-CD zu finden war, lediglich "Borderline" lässt die Scheibe etwas ruhiger ausklingenl, ohne dass man nun dazu "Ballade" sagen könnte. Überraschend jedenfalls und vielleicht sogar ein kleiner Kritikpunkt, da dann dorch irgendwas Kuscheliges fehlt.
Nach wie vor macht es gute Laune, den Jungs zuzuhören ohne sich dabei zu langweilen. Diese Gefahr ist absolut nicht gegeben. Eine leicht härtere Grundausrichtung ohne die flotten Melodien zu vernachlässigen würde ich mir beim nächsten Album aber trotzdem wünschen.
Nun aber erst einmal "Devil In the Details" wirken lassen und sich auf die bevorstehende Euro-Tour freuen!
Martin
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