Mittwoch, 6. Januar 2016

Axel Rudi Pell - Game Of Sins



Band: Axel Rudi Pell
Album: Game Of Sins
Spielzeit: 64:37 min.
Plattenfirma: Steamhammer/SPV
Veröffentlichung: 15.01.2016
Homepage: www.axel-rudi-pell.de



WERTUNG: 8,5 von 10


Tracklist:
01. Lenta Fortuna (Intro)
02. Fire
03. Sons In The Night
04. Game Of Sins
05. Falling Star
06. Lost In Love
07. The King Of Fools
08. Till The World Says Goodbye
09. Breaking The Rules
10. Forever Free
11. All Along The Watchtower (Bonustrack, Digipack)

Wir schreiben das Jahr 2016, ganz Deutschland ist von Helene Fischer und Konsorten verseucht, da leistet eine Band mit ihrem passenderweise 16. Album Widerstand. Jaja, ein mieser Einstieg, aber nach dem fulminanten Charteinstieg des Vorgängers "Into The Storm" (2014), der es sogar bis Platz 5 schaffte, bin ich mir sicher, dass AXEL RUDI PELL auch anno 2016 die Top Ten knacken werden. Denn die altbekannten Zutaten werden bei "Game Of Sins" wieder routiniert zu einem wohlschmeckenden Hörcocktail vermixt. Nach dem obligatorischen Intro böllert "Fire" gleich mal richtig fett aus den Boxen. Schön, dass Bobby Rondinellis Schlagzeugspiel diesmal wieder etwas besser zur Geltung als beim Vorgänger kommt. Über die Qualität der einzelnen Bandmitglieder großartig zu schwadronieren spare ich mir lieber. ARP sind ein eingespieltes professionelles Team, die sich einfach super ergänzen. 


Doch zurück zu "Fire", flott, melodisch mit eingängigem Refrain zwar kein Klassikeranwärter, aber ein guter Beginn. "Sons In The Night" huldigt der TV-Serie "Sons Of Anarchy" und kann mit klassischem sauberen Songaufbau überzeugen, ebenfalls ein richtig guter ARP Song, meiner Meinung nach. Beim Titeltrack wird es dann richtig episch, fast 9 Minuten vergehen vom ersten bis zum letzten Ton. Und was soll ich kurz dazu sagen? Keine Sekunde ist langweilig, der Refrain geht sofort ins Ohr und bleibt dort hängen. Herrlich, da war endlich die Vorfreude nicht die schönste Freude. Bei "Falling Star" zaubern die Jungs ein Riff-Feuerwerk aus den Saiten, welches hoffentlich nicht nur mich zum Mitbangen animiert. Ebenfalls ein Highlight des Albums. 

"Lost In Love" hätte man sich meiner Meinung nach sparen können, viel zu schmalzig, da rettet auch Johnny Gioeli nichts mehr. Mit "Till The World Says Goodbye" gibt es zum Glück später wieder ein Stück, welches sogar an die großen Klassiker herankommt. Episch, ausladend, düster mit verspieltem Aufbau. Wer dem Song mehr als nur 5 Durchgänge gibt, wird es sicher lieben. Mir geht es jedenfalls so. Da auch der Digipack Bonus Track "All Along The Watchtower" noch einiges an Kohlen aus dem Feuer holt (ja, der Bob Dylan Song, den Jimi Hendrix so wunderbar interpretiert hatte) und auch die restlichen Stücke qualitativ nicht all zu sehr abfallen, kann ich frohen Mutes 8,5 Punkte zücken und eine Kaufempfehlung an alle Jünger des Bochumer Blondschopfs aussprechen.

In dieser Form macht es Spaß der Band stundenlang zuzuhören. Klar wird so mancher wieder sagen, aber Album X oder Y war besser, doch das ist mir egal. "Game Of Sins" ist ein tolles Melodic Metal/Hardrock Album geworden, welches in jeden gut sortierten Plattenschrank (falls den noch jemand hat) oder zumindest in die MP3 Sammlung gehört.

Markus

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