Mittwoch, 18. Januar 2017

Deaf Havana - All These Countless Nights





Band: Deaf Havana
Album: All These Countless Nights
Spielzeit: 45:03 min.
Plattenfirma: SO Recordings/Rough Trade
Veröffentlichung: 27.01.2017
Homepage: www.deafhavanaofficial.com

Wertung: 7,5 von 10



Tracklist:

1. Ashes, Ashes
2. Trigger
3. L.O.V.E.
4. Happiness
5. Fever
6. Like A Ghost
7. Pretty Low
8. England
9. Seattle
10. St. Paul's
11. Sing
12. Pensacola, 2013

Das neue DEAF HAVANA Album "All These Countless Nights" ist mein erster Kontakt mit dieser britischen Band, die auch schon seit etwa 11 Jahren existiert und nach der Veröffentlichung des letzten Albums "Old Souls" 2013 und einer Top 10 Charts Platzierung in Großbritannien ein Jahr später kurz vor der Auflösung stand. “Ich war kurz davor alles hinzuschmeißen,” sagte Sänger Veck-Gilodi, “ich wollte einfach nicht mehr in der Band sein.” Glücklicherweise haben die Briten sich wieder zusammen gerauft, Sänger James hat seine Alkohol- und Drogengeschichten angeblich wieder im Griff und "All These Countless Nights" ist fertig eingespielt. Denn entstanden ist ein Post-Rock-Alternative Album, welches bei mir zumindest des Öfteren im Player landen wird. 


Bereits der Opener "Ashes, Ashes" weiß nach sanftem Beginn mit einer gelungenen Melodieführung, treibenden Drums und einem richtig guten Refrain zu überzeugen. Noch besser ist dann aber das folgende "Trigger", welches in meinen Augen wirklich das Zeug zum Radiohit hat. So muss gekonntes Songwriting anno 2017 aussehen, mit einem Gespür für die feinen Details, klasse gesetzten Breaks und einem Ohrwurm-Refrain. "Trigger" vereint wirklich eine Melange aus klassischem Rock a la BRUCE SPRINGSTEEN und modernen Sounds wie sie uns COLDPLAY darbieten. Gut, das Niveau halten DEAF HAVANA leider nicht über das komplette Album und bereits das nun folgende "L.O.V.E." läuft an mir völlig vorbei. Glücklicherweise kriegen die Briten aus Norfolk gleich wieder die Kurve und liefern mit "Happiness" eine wunderbare gefühlvolle Ballade, die Menschen in meinem Alter zum Träumen einlädt und sicher so manches Herz zum Dahinschmelzen bringt. Zumindest, wenn der Hörer weiblich und zwischen 15 und 25 ist. Wage ich einfach mal in den Raum zu stellen.

"Fever" ist mit seiner düsteren Grundstimmung und dem sehr nachdenklichen Text emotional gesehen ein ganz anderes Kaliber und genau das macht "All These Countless Nights" für mich interessant, denn das Album ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle und kommt für mich daher sehr ehrlich und offen rüber. Auch "Pretty Low" stellt wieder die melancholische Seite der Band dar und zählt zu den weiteren Highlights. Und als letzten großartigen Song gibt es mit "Sing" noch einen fröhlichen Radiosong, dessen Video ich euch unten angefügt habe. 

Doch wie bereits gesagt, können mich nicht alle Stücke wirklich restlos überzeugen, wobei DEAF HAVANA 2017 beweisen, dass Sie guten Songs schreiben können, deren Message man Ihnen auch abnimmt. Für jeden, der sich mit gutem modernen Rock beschäftigen möchte, der nicht gleich an der oberflächlichen Seite kleben bleibt, kann ich "All These Countless Nights" empfehlen.

Markus


 

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