Band: Gene The Werewolf
Album: Rock N' Roll Animal
Spielzeit: 42:11 min.
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 23.11. 2012
Homepage: www.genethewerewolf.com
Wertung: 6,5 von 10
Tracklist:
1. Wicked Love
2. I Only Wanna Rock´n Roll
3. Superhero
4. Heart Of Steel
5. Rock´n Roll Animal
6. I´ve Got The Love
7. Ruffneck Woman
8. Light Me Up
9. Firecracker
10. Give It Up
11. The Ballad Of Gene
12. Make Love (Exclusive Itunes Bonus Track)
Ich finde Werwölfe cool. Die possierlichen Tierchen, mit der chronischen Silberallergie, haben mich schon immer fasziniert. GENE THE WEREWOLF müssen sich erst noch beweisen, um bei mir eine längerfristige Faszination zu hinterlassen!
Die fünf "Kurzhaar-Werwölfe" haben sich den harten Rock 'n' Roll, mit
leichten Modern (Hard) Rock Ansätzen, auf die Fahnen geschrieben und
hinterlassen, streckenweise, einen durchaus angenehmen Eindruck bei mir.
Die Formation ist zwar ca. 10.000 Lichtjahre von Innovation und
Eigenständigkeit entfernt, kann aber, durch die frische und druckvolle
Darbietung des Potpourris aus KISS, TWISTED SISTER, AC/DC, HINDER und AEROSMITH, einige Pluspunkte sammeln. Vermutlich wird die Band, um Fronter Jon "Gene The Werewolf" Belan, in Amerika durch die Decke gehen, aber ob dies für Europa (insbesondere Deutschland) gilt, bezweifle ich stark.
Aufgefallen ist mir die ehemalige Pop Punk Combo (!) vor ca. 2 Jahren, als sie eine gnadenlos beschissene und unwitzige Polka-Version des "Pittsburgh Steelers Fightsong",
zum kostenlosen Download, ins I-Net pflanzte. Des weiteren versuchten
die Jungs, auf nationaler Ebene, mit zwei Veröffentlichungen ("Light Me Up" Debüt EP - 2009 und "Wicked Love" - 2011), die Amerikaner zu schockieren.
Und nun kommen wir in den Genuß des neuen Outputs, wenn man überhaupt von neu sprecken kann, dann nur aufgrund der optischen Aufmachung und dem Titel. Eigentlich ist "Rock N' Roll Animal" kein reguläres Studioalbum, sondern eher ein Überblick der bisherige Schaffensphase
der Band. Der Silberling enthält keinen einzigen neuen Song!!! Die
Werwölfe verwursten gleich 8 Titel der 2011 erschienen Scheibe und 4
Titel der EP. Also erwartet den Rocker nichts neues,
sondern lecker Aufgewärmtes. Eventuelle, nicht in der USA beheimateten,
"Fans", welche schon die Vorgänger besitzen und sich nicht mit der Songauswahl beschäftigt haben, dürften sich, nach dem Erwerb, mal kräftig in den Popo beißen!
Das Rudel besteht aus:
- Gene - Gesang, Gitarre und Klavier
- Drew - Gitarre und Gesang
- Tim - Bass und Gesang
- Aaron - Keyboards
- Nick - Schlagzeug
"Rock N' Roll Animal" ist das erste Album, welches auch ausserhalb von US of A erscheint und könnte Presse und Rockanhänger
vor eine harte Probe stellen. Denn der Rundling hat ein enormes
Potential um zu polarisieren und dürfte Reaktionen wie: "Geiles Teil"
aber auch "Einfach nur frech und dreist geklaut" hervorrufen. Für mich
liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte, denn ich muss zugeben, dass
ich mich von einigen Nummern wirklich sehr gut unterhalten fühle und
überzeugt bin, dass sie jeder Party einen Extrakick
verpassen. Man kann aber auch nicht abstreiten, dass eine Vielzahl der
Nummern verdammt frech geklaut sind und "0" % eigene Identität
aufweisen. Weniger Anbiederung an so manchen Act, beim Songwriting, hätte der CD gut getan.
Produktion und handwerkliche Darbietung geben keinen Grund zur Negativkritik, sondern sind durchaus auf einem sehr soliden Stand. Der Gesang des Fronters Jon dürfte hingegen für Diskussionsstoff sorgen. Ich find seine Stimme cool und sie erinnert mich an eine Mischung aus Gene Simmons und David Lee Roth, wobei er manchmal auch hörbar über die Strenge schlägt und nach dem unsäglichen THE DARKNESS Knilch klingt. Haben die sich gemeinsam die Eier, beim Schliessen der Haustür, eingeklemmt? Hört einfach mal das glamige "Heart Of Steel". Die Parallelen zum Sound und Gesang der Briten sind wirklich "verblüffend".
Für eine kurzweilige Partystimmung sorgen:
- der freche Rocker "Wicked Love"
- das an AC/DC und KISS erinnernde "I Only Wanna Rock N' Roll"
- der Rock 'n' Roller "Rock N' Roll Animal"
Hörbar, aber keine Sensation sind:
- die AEROSMITH Soundalikes "Firecracker" und "Give It Up"
Als total unnötig erweisen sich die Nummern:
- "Superhero" und "Heart Of Steel" - einfach nur nervige, Keyboard-überladene THE DARKNESS Kopien
- "Ballad Of Gene" - viele Streicher-/Piano-Einsätze, bombastische Chöre, Melodieharmonien, welche an die größte und beste britische Band erinnern - QUEEN - und die Stimmähnlichkeit zu Steven Tyler machen aus Scheisse noch lange keinen Strauß Rosen.
Das Tier unterhält und rockt. Ich bin der Meinung, dass es hunderte von Bands geben sollte, die auf dem gleichen Niveaulevel wie GENE THE WEREWOLF agieren. Tatsächlich gibt es davon aber gefühlte 8 Millionen!!
Nett, aber identitätslos und ich vermute, dass die Scheibe, im Wust der Neuveröffentlichungen, untergehen wird.
Wer euch erzählen will, dass die Gruppe richtig geil rockt und die Scheibe ein Rockhammer
ist ... lügt euch frech ins Gesicht... Wer schreibt, dass die Scheibe
einfach nur mies ist ... lügt euch frech ins Gesicht ... der Silberling ist halt teilweise
brauchbar, aber die Tendenz geht ganz stark in Richtung Mittelmäßigkeit.
Von mir gibt es wacklige 6,5 Punkte für die Welpen, die noch nicht gelernt haben auf ihren eigenen vier Pfoten zu stehen.
Götz
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