Album : Beyond
Spielzeit : 59:35 Min.
Veröffentlichung : 21.02.2014
Plattenfirma : SPV/Stemhammer
Homepage : http://www.freedom-call.net
Wertung : 7 von 10
Tracklist :
1. Union of the Strong
2. Knights of Taragon
3. Heart Of A Warrior
4. Come on Home
5. Beyond 6. Among the Shadows
7. Edge of the Ocean
8. Journey into Wonderland
9. In the Rhythm of Light
10. Dance Off the Devil
11. Paladin
12. Follow Your Heart
13. Colours of Freedom
14. Beyond Eternity
Meine fränkischen Nachbarn von Freedom Call veröffentlichen ziemlich genau zwei Jahre nach ihrem letzten Studiosilberling (nimmt man die dazwischenliegende Best of CD mal aus) ihr neues Album "Beyond" der nach neuem Stoff lechzenden Fangemeinde. Ist man Anhänger von Edguy, Avantasia oder den frühen (fröhlicheren) Helloween wird man sicherlich ziemlich angetan sein vom neuesten Opus der Truppe. Als Fan weiss man, was man zu erwarten hat und das wird auch prompt kredenzt: Eingängier flotter und nicht zu harter Power-Metal der sympathischen Sorte schallt uns dabei aus den Boxen.
Mit "Union Of The Strong" wird das Motto der kommenden knapp 60 Minuten eingeleitet, ein Song, der wie viele auf der CD ziemlich ähnlich aufgebaut ist: Ein nettes Intro (hier in Form des vorweggenommenen Chorusses) und nicht viel später nimmt der Song per Double-Bass Fahrt auf. Die Produktion- gerade im Drum-Bereich - finde ich persönlich etwas matschig und undifferenziert, was aber auch an meiner mp3-Vorabversion liegen kann, da erlaube ich mir also noch kein abschließendes Urteil.
Wie eingangs erwähnt klingen viele der 14 neuen Songs auf Dauer doch etwas ähnlich von der Struktur her und manchmal würde man sich wünschen, dass doch etwas weniger Double-Bass- Gedresche vorhanden wäre aber es ist wie es ist. Jedenfalls kann man Freedom Call nicht absprechen, für eingängige und einprägsame Melodien zu sorgen, die gibt es auf "Beyond" in Hülle und Fülle.
Seit jeder spielen die Keyboards bei Freedom Call eine dominante Rolle, nur klingen die an manchen Stellen, wie bei Track 2 ("Knights Of Taragon") doch wie etwas billige Trompetenersätze.
Positiv sind die an manchen Stellen keltisch/folkig anmutenden Passagen, wie zum Beispiel beim an Manowar's "Carry On" erinnernde "Come On Home", das durchaus hitverdächtig rüberkommt und live sicher gut abgehen wird. Die Band hat ein gutes Händchen für Hymnen, kommt dabei aber nicht so verbissen rüber wie die ach so "true'en" Helden (?) von Manowar.
Das knapp 8minütige Titelstück stellt für mich das Highlight der CD dar, welches auch auf die lange Dauer recht abwechslungsreich gestaltet ist und keine Langeweile aufkommen lässt.
"Among The Shadows" würde auf jeder Helloween-Scheibe nicht negativ auffallen.
"In The Rythm Of Light" streift gar AOR/Melodicrock Gefilde, zwar auch wieder mit den etwas kitschigen Keyboard-Sounds aber nichtsdetrotz ein starker Track, der nicht nur im Hochgeschwindigkeitstempo daherkommt. "Dance Off The Devil " mit seinen "Africa Africa " Chören gerat anfangs etwas arg seicht , rettet sich aber mit seinem folkigen Zwischenteil doch noch gerade so über die Runden.
Das Gute an der Scheibe ist gleichzeitig auch das Negative: Es fallen keine Songs negativ auf, andererseits fehlt - bis auf allenfalls den Titeltrack - ein richtiger Killer-Song. Statt 14 Songs wäre vielleicht auch eine etwas kürzere Version angemessener gewesen, so schleichen sich dann leider doch ein paar Längen ein.
Nichtsdestrotz macht die Scheibe durchaus Laune und ist als Überbrückungs-CD zur neuen Edguy-Scheibe mehr als tauglich. Bleibt zu hoffen, dass die Jungs auch bei den kaufenden Kunden punkten und sich auch wieder livehaftig zeigen werden. Die Scheibe wird auch als opulentes Box-Set erscheinen
Martin
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