Band : The Brew
Album : Control
Spielzeit : 37 Minuten
Veröffentlichung : 21.2.2014
Plattenfirma : Jazzhaus Records
Homepage : www.the-brew.net
Wertung : 9 von 10
Trackliste :
- Repeat
- Eject
- Mute
- Pause
- Shuffle
- Fast Forward
- Skip
- Stop
- Play
- Rewind
The Brew sind ein lupenreines Powertrio aus dem Nordosten Großbritanniens und liefern mit Control bereits ihr fünftes Studioalbum seit dem 2006er Debut ab. Solltet Ihr bisher nichts von der Band gehört haben: Bassist Tim Smith, Sohn Kurtis am Schlagzeug sowie Gitarrist und Sänger Jason Barwick vermengen eine Vielzahl von Einflüssen, der Name The Brew hat also seine Daseinsberechtigung. Vom blueslastigen Sound vergangener Tage ist man im wesentlichen abgewichen und hat sich mit dem neuen Produzenten Toby Jepson eine fette Portion harten Rocks ins Haus geholt. Tim Smith schwärmt: „Beim ersten Treffen waren wir sofort mit ihm auf einer Wellenlänge, Toby liebt es, live im Studio aufzunehmen. Und das ist genau unsere Kragenweite.“
Überhaupt hat die Band eine tolle Atmosphäre hergezaubert, die mäandernden Gitarren und fetten Riffs der Marke Jason Barwick erinnern ebenso wie dessen Gesang im einen Moment an Soundgarden (Eject), Black Sabbath (Pause) oder gar The Who (Fast Forward), dann wieder an Wolfmother...um Minuten später die Kehrtwende in Richtung U2 (Shuffle) oder Kings Of Leon zu vollziehen. So kommen wir in den Genuss einer höchst abwechslungsreichen und spannenden Platte, die für jeden etwas im Koffer hat. The Brew als Plagiatoren hinzustellen, wäre jedoch etwas sehr kurzsichtig, denn die drei Briten brauen mit eigenem Branding. Auf Control vermengen sich unendlich viele Einflüsse, in der Endabrechnung hat die Band jedoch ihren ganz eigenen, harten Charakter gefunden.
Eins gerät allerdings schwierig: Es ist schlichtweg unmöglich, sich die Songtitel auf Anhieb zu merken. Repeat, Eject, Mute oder Pause lassen auf viel in der Band steckenden Humor schliessen, jedoch spontan kaum Rückschlüsse auf die Songs zu. Wie wenig mir das bei diesem Sammelsurium kurzweiliger Musik ausmacht, könnt Ihr Euch denken...gar nichts.
Control lässt denn auch kaum Zeit, um über solche Nichtigkeiten nachzudenken, stets kommen von irgendwoher feine Riffs, verzerrte Gitarrensoli (Mute, wie geiiiiil) oder coole Basslines ums Eck geschlichen und gieren nach Aufmerksamkeit. Letztlich ist es dann aber das feine Gespür der Band (die sich die Credits übrigens teilt), für die gesunde Mischung aus rauhem Hardrock-Charme und eingängigen, mehrstimmigen Background-Vocals, die mich auch schon wieder an wen erinnern...aber egal.
Meine Favoriten der Platte könnten gegensätzlicher nicht sein. Pause, der vierte Song macht seinem Namen alle Ehre. Langsam-schleppend zieht sich die Nummer dahin, und wieder ist es Jason Barwick der diese Stimmung mit toller Gesangsleistung zu untermalen weiß. Repeat, die Singleauskopplung, geht bärenstark in die Vollen und zeigt sämtlichen Zweiflern, wo der Briten-Hammer hängt.
Wer von Euch auf den Geschmack gekommen ist, hier noch schnell die aktuellen Tourdates. Könnte aber eng und schwitzig werden...
- 13.03. Die Kantine - Köln
- 18.03. Backstage - München
- 20.03. Zeche - Bochum
- 21.03. Substage - Karlsruhe
- 22.03. Postbahnhof am Ostbahnhof - Berlin
- 28.03. Jazzhaus Freiburg - Freiburg
B | ernd Fischer | ||
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