Dienstag, 18. Februar 2014

House Of Lords - Precious Metal

Band : House Of Lords
Album : Precious Metal
Spielzeit : 50:37 Min.
Veröffentlichung : 21.02.2014
Plattenfirma : Frontiers Records
Homepage :  http://www.jameschristianmusic.com/home.html


Wertung :  8 von 10


 Tracklist:

01. Battle
02. I'm Breakin' Free
03. Epic
04. Live Every Day (Like It's The Last)
05. Permission To Die
06. Precious Metal
07. Swimmin' With The Sharks
08. Raw
09. Enemy Mine
10. Action
11. Turn Back The Tide
12. You Might Just Save My Life



Wenn man das letzte Jahr im Melodicrock einmal Revue passieren lässt, so kann man die Anzahl der wirklich überdurchschnittlichen Veröffentlichungen an einer Hand abzählen. Unsäglich platte, nichtssagende Veröffentlichungen wechseln sich ab mit schon x-mal gehörten und aufgewärmten Toto- und Journey-Clones oder den ewig gleich klingenden schwedischen Projekt-Truppen.
Eine der positiven Ausnahmen im letzten Jahr waren die Veröffentlichungen aus dem Hause James Christian und seiner Holden Robin Beck. Dass James Christian ein fleißiger Zeitgenosse ist, beweist er immer wieder, so auch anno 2014 mit der neuen Veröffentlichung seiner Stammtruppe House Of Lords. Deren letzter Streich konnte bei mir zwar auch nicht mehr wirklich punkten, dennoch durfte man angesichts der Vorab-Schnippsel gespannt sein auf die neue Scheibe "Precious Metal". 
Die hohen Erwartungen werden nicht enttäuscht. "Battle" ist gleich eine Granate vor dem Herrn, die sich auch auf den frühen Klassikeralben nicht zu verstecken braucht. Auffällig ist die gute Produktion, die war beim letztjährigen Solostreich von James einer der (wenigen) Schwachpunkte. "I'm Breaking Free" hält das hohe Niveau, ein ebenfalls flotter Streich mit guter Melodie ausgestattet.  "Epic" ist für Melodic-Rock- Verhältnisse ungewöhnlich wuchtig ausgefallen und wird manchen Weichspül-Freunden wohl zu hart ausgefallen sein, mir gefällt es super. Mit "Love Every (Day Like It's The Last)" wird erstmal die Bremse angezogen, ein laid-back AOR-Song, bei dem mir der Chorus aber nicht allzu gelungen rüberkommt.
"Permission To Die" kann zwar dem Eröffnungstrio auch nicht ganz das Wasser reichen, bedient aber die Midtempo-Fraktion, auch hier gehts gitarrentechnisch recht heftig zur Sache. James Christian ist in stimmlicher Top-Verfassung und beweist immer wieder aufs Neue, dass er ein alter Melodic-Veteran mit sicherem Gespür für einprägsame Melodien ist.
Der Titelsong ist überraschenderweise der ruhigste Track des ganzen Albums, hier bekommt man den gefühlvollen James Christian zu hören, der Chorus ist hier zwar hart an der Kitschgrenze aber dennoch kein schlechter Song.
"Swimming with The Sharks" ist - wie der Titel bereits verrät, ein Lied mit Biss, ein schneller Rocker, der zusammen mit dem Opener das Highlight von "Precious Metal" darstellt. "Raw" kann da nicht ganz mitteilen, ein stampfender Track, der aber nicht so recht überzeugen kann.
Bei "Enemy Mine" traut man anfangs seinen Ohren gar nicht, Autotune und Popeffekte leiten den Song ein. Was ist das denn? Zum Glück bessert sich das Ganze im Verlauf des Songs, welcher ein Duett mit Robin Beck darstellt und sich im erneut ohrwurmverdächtigen Chorus doch noch zu einem Winner entwickelt, der jedoch eher auf das letzte (sehr gute!) Solo-Album von Mrs. Beck gepasst hätte. Bei House of Lords etwas fehl am Platze aber man kann es auch als kurzweilige Abwechslung positiv sehen.
 Das tradioneller gehaltene "Action" fällt nicht sonderlich auf und auch das ruhigere "Turn Back the Tide"  gehört wohl eher zu den Songs, die der Meister wahrscheinlich im Schlaf schreiben kann. Nicht schlecht aber auch nicht besonders herausragend.
"You Might Just Save My Life" ist da als Rausschmeisser wieder von anderem Kaliber, ein Titel, den man sich auch gut live vorstellen könnte. Leider führt die gemeinsame Tour von House of Lords und Robin Beck nur einmal nach good ol' Germany.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dasss Precious Metal das beste House Of Lords-Album seit "World Upside Down" darstellt und sogar an manchen Stellen mit den absoluten Klassikern der Truppe konkurrieren kann. Eine positive Überraschung im meist recht tristen Melodic-Einheitsbrei! Danke Mr. Christian!


Martin




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Danke für deinen Kommentar.
Dein Rockingboy-Team

P.S.: Beleidigende Kommentare werden sofort gelöscht. Bitte achtet auf eure Formulierungen - auch hier gilt: Höflich und sachlich bleiben.