Dienstag, 28. Oktober 2014

Stolex - Demoliendo Hoteles

Band: Stolex
Album: Demoliendo Hoteles
Spielzeit: 44:30 min.
Plattenfirma: Bellaphon Records
Veröffentlichung: Januar 2014 (CD), August 2013 (digital)
Homepage: www.facebook.com/pages/STOLEX/239217072826826


WERTUNG: 6,5 von 10


Tracklist:

1. We Are Stolex
2. Fighter
3. Wrong Side Of The River
4. Bring It On
5. Streets In Heat
6. Too Easy
7. Under Your SKin
8. Sexy & Foxy
9. Live And Love
10. Forever
11. Can't Leave You Behind


Vor einigen Wochen wurde ich auf Facebook auf eine junge Band aus Köln aufmerksam gemacht, deren Mucke für unsere Seite prädestiniert sein sollte. STOLEX sollen knochentrockenen, dreckigen, rauhen Sleaze Rock spielen, also genau meine Kragenweite und ja, ich verrate es schon vorab: Sie tun es tatsächlich. Allerdings ist diese Rezi irgendwie auch ein Abgesang auf die Band, die zwar noch ein weiteres fertiges Album irgendwo rumliegen hat, sich aber anscheinend im September 2014 nun zur Ruhe begeben haben. 


Da kann ich nur sagen, schade. Denn einiges an Potenzial haben die Jungs tatsächlich, wenn auch bei weitem nicht alles Gold ist, was mir da auf "Demoliendo Hoteles" entgegen schallt. Besonders deutlich wird das bei Song Nummer Vier: "Bring It On". Hier schon mal ein klassisches No Go auf dem Backcover: VI ist nicht die lateinische Schreibweise für 4 und zwei Tracks Nummer 6 kann eine CD rein technisch nicht enthalten. Egal. "Bring It On" hätte man eh weglassen können, stupides ödes Drumming, Sänger "Baz" Mahle jault mehr als dass er singt und wackelt teilweise bedenklich. Damit macht man MÖTLEY CRÜE keine Konkurrenz und auch die einheimische Konkurrenz wie HOLLYWOOD BURNOUT oder PUSSY SISTER muss sich nicht warm anziehen.

Auf der anderen Seite macht dann sogleich das folgende "Streets In Heat" wieder richtig gute Laune und man ertappt sich als Rezensent beim fast unbewussten Mitzucken. Ähnlich stark ist auch der Opener "We Are Stolex" geworden, der mit genau 2 Minuten Spielzeit kurz und knackig aus den Boxen tönt. Mit dem textlich eher indiskutablen "Too Easy" (ach und das doofe "Oi" nervt auch) und dem ebenfalls strunzöden "Sexy & Foxy" machen sich STOLEX bei mir keinen Gefallen. Und doch, da gibt es wieder die Momente, bei denen das Potenzial mehr als nur durchblitzt. "Under Your Skin" ist so ein Beispiel, geiles räudiges Gitarrenriff, cooler Groove und verdammt viel Dreck in der Stimme. Genau so muss ein Bastard aus Sleaze und Biker Rock klingen. Den Song würde ich echt gerne live in einer rappelvollen Bikerbar erleben. "Live And Love" ist ebenfalls auf der Haben-Seite - fetzige Bridge. Auch "Fighter" macht eine gute Figur und so sind auf der knappen Dreiviertelstunde neben den schwachen Stücken eben auch einige richtig gute gelandet. 

Gibt alles in allem ein Album, das im Mittelfeld hängen bleibt und leider einiges an Potenzial verspielt. Aber die Ansätze wären da und so hätte ich mir doch sehr gewünscht, die weitere Entwicklung bei STOLEX verfolgen zu können. Leider ist das aber nun Geschichte.   

Markus

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Danke für deinen Kommentar.
Dein Rockingboy-Team

P.S.: Beleidigende Kommentare werden sofort gelöscht. Bitte achtet auf eure Formulierungen - auch hier gilt: Höflich und sachlich bleiben.