Samstag, 14. Juni 2014

Tesla - Simplicity

Band: Tesla 
Album: Simplicity
Spielzeit:   65:29 Minuten
Veröffentlichung: 06.06.2014
Plattenfirma: Frontiers Records
Homepage:  teslatheband.com


Wertung:  7 von 10


Tracklist: 


01. MP3
02. Ricochet
03. Rise and Fall
04. So Divine…
05. Cross My Heart
06. Honestly
07. Flip Side
08. Other Than Me
09. Break of Dawn
10. Burnout to Fade
11. Life is a River
12. Sympathy
13. Time Bomb
14. 'Till That Day

15. Burnout To Fade (Demoversion, Bonustrack)

Tesla gehören zu den Bands, die ich seit ihrer ersten Scheibe verfolge und die heisst "Mechanical Resonance" und erschien 1986 - Time flies! Die Jungs haben bei mir seit jeher einen Stein im Brett und eine richtig schlechte Scheibe haben sie meiner Meinung nach auch noch nie abgeliefert. Nach ihrem Comeback mit "Into The Now", das auch schon wieder 10 Jahre her ist, haben sie mit "Forever More" lediglich ein weitere Studioalbum mit neuen Songs geschafft, nimmt man mal die Livescheibe "Alive in Europe" aus 2010 sowie die beiden Cover-CD's Real To Reel" sowie eine (schwer erhältliche) Akusitk-CD einmal aus.
Dem Titel und dem Cover nach wollen es Tesla also diesmal einfach halten, haben sie ja an sich schon immer, Hochglanzproduktionen gabs von Tesla  nie und auch zu ihren erfolgreichsten Zeiten waren sie immer bemüht, ihre erdigen Roots der 70er nicht außen vor zu lassen. 
Mit dem "Einfachhalten" haben sie es aber diesmal m.E. leider etwas übertrieben, denn die Scheibe hat zwar gute Songs aber leider auch einige schwache Tracks, die ich von Tesla in dieser Form bislang leider noch auf keinem Album erlebt habe. Ich kann sicherlich mit einer spartanischen Produktion leben, Jeff Keith klingt rauh wie eh und je (wenn auch an manchen Stellen etwas neben der Tonlage wie auf "Cross My Heart" z.B. aber Autotuning haben sie zum Glück nicht eingesetzt), aber manche Songs klingen leider wie B-Seiten oder "Work in Progress"-Versionen, an denen man doch noch etwas herumschrauben hätte können um sie auf ein höheres Level zu bringen.
Auf der Habenseite zu verbuchen sind der nachdenklich-melancholische Opener "MP 3", der die guten alten Zeiten hochleben lässt, das treibend-flotte "Honestly" als auch der ziemlich harte Rocker "Flip Side", die doch allesamt gute Stimmung erzeugen. Demgegenüber würde ich "Rise And Fall" als eher nichtssagend dahinplätschernd bezeichnen und auch Rocker wie "Break of Dawn" sowie "Time Bomb" sind weit davon entfernt mich zu begeistern und kommen über ein "ganz nett aber das wars" dann doch nicht heraus.
Es sind mir zudem etwas zu viele ruhige Nummern auf dem Album. Dass Tesla ein Gespür für gute Balladen haben, muss man ja nicht extra betonen, stellt der Evergreen "Love Song" doch bis heute ihren erfolgreichsten Song dar. Auch auf "Simplicity" sind gute ruhigere Nummern enthalten wie "Life Is A River" oder das country-beeinflusste "Other Than Me". Aber auch hier hätte man auf eher schwächere Nummern wie "Burnout To Fade" (das stark anfängt aber im Chorus dann noch stärker nachlässt und dazu auch noch das Grundmotiv des Police-Songs "Don't Stand So Close To me" kopiert) oder "'Til That Day" verzichten können, denn die wirken irgendwie nicht richtig fertig oder eben "zu einfach" gehalten.
"Simplicity" ist sicher kein schlechtes Album, aber wenn man den hochwertigen Tesla-Backkatalog betrachtet, würde ich die neue Scheibe dann doch leider ziemlich weit unten, wenn nicht sogar ganz unten einreihen. Es fehlen zwei bis drei Übersongs und es sind einfach zu viele Füller auf der Scheibe, die dem Bandnamen einfach nicht gerecht werden.
So würde ich "Simplicity" leider als doch eher  mittelprächtige CD einordnen, was auch eventuell an der zu hohen Erwartungshaltung liegen kann. 
Auch Legenden können eben manchmal etwas daneben liegen, so hake ich die neue Tesla leider unter den (zu vielen) Enttäuschungen des Jahres 2014 ein und hoffe, dass sie doch noch ein glanzvolles Album abliefern werden und den Fan nicht wieder jahrelang warten lassen. Live sicher immer uneingeschränkt ein Ticket wert.
So kann ich mich lediglich zu einer (erheblich mit Fanbrille gewaltig nach oben aufgerundeten) 7 begnügen.
Martin





 

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