Freitag, 25. Mai 2012

Hollywood Burnouts - Excess All Areas

Band: Hollywood Burnouts
Album: Excess All Areas
Spielzeit: 48:34 min
Plattenfirma: Rock Road Entertainment
Veröffentlichung: 09.03.2012
Homepage: http://www.hollywood-burnouts.de/

WERTUNG: 7 von 10


Tracklist:
1. Hands Of Rock
2. Tonight
3. Wild Side
4. A Part Of My Heart
5. Gimme, Gimme, Gimme
6. I Wanna Ride
7. Kings Of Sin
8. Lives Gone
9. Wild At Heart
10. Everybody Needs A Hero
11. Remember Me

ÄÄHHMMM ... lasst mich kurz überlegen ... NEIN! Jungs, wenn ihr wirklich mal die beste Glam Metal Band Deutschlands werden wollt, solltet ihr unbedingt euren Promo-/Bioflyer - Schreiberling in den Urlaub schicken. Ich habe selten soviel Blödsinn und irrsinnige Bandvergleiche gelesen, wie in diesem Wisch. So einen in Buchstaben verfassten Driss findet man heutzutage nur noch ganz selten und ist nicht gerade karriereförderlich!

Musikalisch wissen die vier Herren durchaus zu gefallen. Ihr Party-Sleaze/Glam Rock geht recht schnell ins Ohr und erinnert mich teilweise an POISON - besonders gesanglich - und FASTER PUSSYCAT. Natürlich befindet sich die Band noch am Anfang ihrer, hoffentlich erfolgreichen, Karriere, aber das erste Full-Length Album stimmt mich positiv. In ein paar Jahren könnten sich die Jungs zu einer ernsthaften Konkurrenz zum internationalen Mitbewerb entwickeln, aber bis dahin muss sich im Bandstall auch noch einiges ändern.

Die Band besteht aus:
Mike - Gesang, Gitarre
Chrizzy - Gitarre, Gesang
Vito - Bass, Gesang
Nikki - Schlagzeug, Gesang

Die Produktion geht, für ein Debütalbum, absolut in Ordnung und man merkt den BURNOUTS an, dass sie ihre Instrumente wirklich gut beherrschen. Mike's Stimme erinnert mich sehr an POISON's Bret Michaels und gefällt mir persönlich wirklich gut. Kompositorisch haben HB richtig gute Momente und ein gutes Gespür für schöne Melodien, einprägsame Chöre/Refrains und schaffen es sogar kleine Ohrwürmer zu komponieren. Das ist die eine Seite der Songwriter-Medaille bei der Band,aber leider zeigen sie sich auch von ihrer anderen Seite, denn teilweise haben die Jungs aber auch total belangloses und biederes Material zu Papier gebracht bzw. für das Album verwendet.

Der Silberling startet mit dem soliden Rocker "Hands Of Rock" , der über eine souveräne Gitarrenleistung, einem coolen Chorus und einer kräftig rockenden und voller Spielfreude agierende Rhythmusgruppe verfügt. Diese ist es auch, welche die fehlende kompositorische Stärke der Nummer ausgleicht. Ein anständiger Start. Alles andere als schwach ist das folgende "Tonight"! In bester POISON-Manier rockt sich der Vierer durch die Nummer, Mike singt richtig gut und der Refrain brennt sich im Gehörgang fest. Toller Part-Nummer."Wild Side" wird schön rotzig und mit krachenden Gitarrenparts dargeboten. Der Chor wirkt ein bisschen zu aufgesetzt und nervt nach der dritten Wiederholung. Richtig gelungen finde ich die Ballade "A Part Of My Heart". Klingt zwar wieder nach POISON pur, macht aber nichts, da die Nummer wirklich sehr schön ins Ohr geht und Mike sehr charismatisch klingt. SSSooo ... dann kommt die Nummer mit dem größten Hitpotential. "Gimme, Gimme, Gimme" klingt wie eine Kollaboration aus MÖTLEY CRÜE und FASTER PUSSYCAT und lässt mich sofort mitwippen. Der Songtitel lässt schon erahnen, dass dieser im Refrain mehrmals wiederholt wird ;-). Mitgröhlchor, jaulende und dreckig aufspielende Gitarren und pure Energie machen den Track zum absoluten Highlight des Albums. Danach wird "Excess All Areas" total belang- bzw. gesichtslos. Die folgenden Tracks klingen nach einer Allerwelts-Bierzelt-Combo und ich möchte nicht wahrhaben, dass sie schon ihr ganzes Potential verschossen haben. Das wäre wirklich schade. Zum Schluß der Scheibe fangen sich die HOLLYWOOD BURNOUTS wieder. Der Sleazer "Wild At Heart" lässt meine Laune wieder steigen. Er besticht wieder durch einen sehr schönen Chor, einer sehr lässigen Gitarrenarbeit und einer guten Gesangsleistung.

"Excess All Areas" ist jetzt zwar nicht der Überkracher, gefällt mir aber zum Teil recht gut. HB sollten noch an ihren songwriterischen Fähigkeiten arbeiten und zukünftig ein bisschen mehr auf Individualität achten, dann könnten sie in einigen Jahren durchaus im internationalen Geschäft mitmischen. Momentan bewegt sich die Band im soliden, nationalen Mittelfeld und könnte, mit dem Debüt, einen eventuellen Achtungserfolg erreichen.

Von mir gibt es ausbaufähige 7 Punkte und eine Hörprobe-Empfehlung an alle Supporter des deutschen Sleaze/Glam Rocks.

Götz

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