Interpret : Robin Trower
Album : Living Out Of Time
Spielzeit : 51:08 Min.
Veröffentlichung : 27.09.2013 (Erstveröffentlichung 2003)
Plattenfirma : Repertoire Records
Homepage : www.trowerpower.com
Wertung : 7 von 10
Trackliste:
- What's Your Name
- Step Into The Sun
- Another Time, Another Place
- Sweet Angel
- Please Tell Me
- One Less Victory
- Ain't Gonna Wait
- Living Out Of Time
- The Past Untied
- You Still Came Back
- I Want To Take You With Me
Die Platte erschien ursprünglich bereits Anfang 2004, wurde heuer aber nochmal re-mixed und re-mastered und erscheint in einem sehr transparenten und angenehmen Soundgewand, die Aktion hat sich also gelohnt.
Trower hat eine Erfolgsformel, um die er vielen anderen Gitarristen stets eine Nasenlänge voraus sein wird: Sein Gitarrenspiel dient ihm, dem eingefleischten Fender-Stratocaster-Fan, nicht zur Selbstdarstellung, sondern in erster Linie seinen Songs. Darin ist er jedoch dermaßen variabel und stilsicher dass man meinen könnte, es mit mehreren Gitarristen gleichzeitig zu tun zu haben. Mehrfach, siehe Please Tell Me, The Past Untied oder Sweet Angel scheint Jimi Hendrix höchstpersönlich anwesend gewesen zu sein, dann wieder erinnert sich Trower an seine eigene Vergangenheit und zitiert in dem 10-Minütigen Schlussong I Want To Take You With Me seinen bereits erwähnten größten Erfolg Bridge Of Sighs. Urplötzlich vollzieht er jedoch immer wieder Kehrtwenden, Tempi- als auch Stimmungswechsel und hält die Spannung auf Living Out Of Time aufrecht. Harte, fett rockende Stücke wie der Titelsong Living Out Of Time (besonders geil hier der pumpende Bass von Dave Bronze) stehen in regem Wechsel mit wesentlich sanfteren Nummern wie One Less Victory oder The Past Untied.
Am Mikrophon finden wir übrigens als Ersatz für den kurz vor den Aufnahmen verstorbenen, langjährigen Sänger und Bassisten James "Jimmie" Dewar einen Mann der in den Achtzigern bereits drei Alben mit Trower einspielte und zusammen mit Ronnie Montrose arbeitete : Davey Pattison. Zusammen mit Drummer Pete Thompson und Bassist Dave Bronze bildete sich so vor fast 12 Jahren (die Aufnahmen begannen bereits 2002) ein tightes Quartett, welches dieses schöne Album einspielte.
Das alles sollte sicher nicht darüber hinwegtäuschen dass wir es auf Living Out Of Time nicht mehr mit dem Robin Trower der 70er zu tun haben, der furztrockene Rocker der Marke Alethea oder Messin' The Blues heraushaute.
Alles in allem kann man jedoch getrost behaupten daß die gut 50-Minütige Scheibe ein grundsolides Rock-Album mit Wachstumspotential geworden ist. Vielleicht erschliesst sich dem Hörer die Schönheit der Scheibe nicht beim ersten Durchlauf, doch wer ein wenig Geduld hat, wird entlohnt werden, soviel verspreche ich.
Bernd Fischer
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