Freitag, 1. November 2013

Seventh Key - I Will Survive

Band: Seventh Key  
Album: I Will Survive  
Spielzeit: 52:06 min.  
Plattenfirma: Frontiers  
Veröffentlichung: 01.11.2013
Website: www.billygreer.com/main.html


WERTUNG:  8,5 von 10


01 I Will Survive
02 Lay It On The Line
03 I See You There
04 It's Just A State Of Mind
05 Sea Of Dreams
06 Time And Time Again
07 When Love Sets You Free
08 Down
09 The Only One
10 What Love's Supposed To Be
11 I Want It All 



Seventh Key sind nicht gerade eine Band, die man als veröffentlichungsfreudig betiteln kann. Nach dem  2001 er Debut folgte drei Jahre später "The Raging Fire"und satte neun Jahre weitergedreht ist der dritte Studio Silberling der Truppe um Kansas-Basser Bill Greer und Gitarren-As Mike Slamer erhältlich. Die zwischenzeitliche halbgare Live-Scheibe kann man getrost ignorieren.

Die bisherigen Scheiben von Seventh Key zeichneten sich dadurch aus, dass sie mit ihrem Mix aus Pomp und Melodic/AOR sich doch ziemlich vom Einheitsbrei der melodischen Mucke abhoben. Daran ändert auch die neue CD "I WIll Survie nichts.

Zuallererst ist die wieder superbe Produktion von Mike Slamer zu nennen, die druckvoll und voller Power eine angenehme Ausnahmeerscheinung im oftmals von Rumpelsound gekennzeichneten Frontiers-Veröffentlichungsdschungel bildet. Produktion alleine ist aber auch kein Garant für eine gute Scheibe, aber auch da gibt es Positives zu vermelden:

Seventh Key erfüllen die Erwartungen nicht, dass eine MelRock-Scheibe immer mit einem flotten Song beginnen muss. Der Titeltrack beginnt eher etwas verspielt und vertrackt, ehe der majestätische Chorus puderzuckerweich als Sahnehäubchen auf den Hörer losgelassen wird. Überhaupt muss man sagen, dass die neue Scheibe sich erst nach ein paar Mal Hören erschließt und mancher Song erst dann richtig zündet. Zwar  weit entfernt von irgendwelchen Frickel/Prog-Orgien aber durchaus mit Anspruch, mehr zu sein als nur eine weitere melodische Rockscheibe.

Das knackige "Lay It on The Line" setzt den begonnen Weg konsequent fort, wenngleich der Chorus bei nicht so ins Ohr  will und nicht perfekt zu den prachtvollen Vers-Melodien passt.
"I see You There" beginnt sehr ruhig und hat wieder einen fantastischen, hitverdächtigen Chorus. Die Backingvocals erinnern etwas an seilige Queen-Zeiten.

Aber auch der Freund straighterer Rockklänge  kommt locker auf seine Kosten. "It's Just a State Of Mind" schlägt in die Kerbe von mittlerweile als Klassikern zu bezeichnenden Tracks der Vorgängerscheiben wie "The Sun Will Rise" oder "Always From The Heart".

"Sea Of Dreams" könnte auch auf einer Kansas-Platte stehen. Bill Greer klingt da wie Steve Walsh zu besten Zeiten. Zum Kansas-Feeling trägt  auch die Violine von David Ragsdale stark bei.

Das smoothe  "Time And Time Again" ist wieder AOR für feuchte Träume. Die Band hat wirklich einen eigenständigen Stil und das ist heutzutage ja äußerst rar geworden. 

Ein paar nicht ganz so tolle Nummern haben sich leider auch eingeschlichen. Hierzu zählen für mich das eher unauffällige "When Love Sets You Free" sowie das etwas uninspirierte "Down". 

Das poppig-schmissige "The Only One" macht wieder Boden gut, "What's Love Suppesed To Be" ist eine der besten Bombastballaden der letzten Jahre und das traumhaft hymnische "I Want It All" erinnert nicht nur vom Songtitel her an Queen-Bombast.

Alles in allem bis auf wenige Ausnahmen eine der wirklich besseren Melodicscheiben im Jahr 2013. Perfekt fett produziert und in Teilen an die sträflich unterbewerteten Kansas-Werke "Power" oder "In The Spirit Of Things" erinnernd. Mich würden die Jungs auch mal live interessieren, aber ob da einmal ein richtige Tour herausspringt darf leider doch angezweifelt werden.

Bis dahin aber erst einmal "i Will Survive" genießen.


Martin





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