Album: One Live - In Stockholm
Spielzeit: 96:43 min.
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 21.02.2014
Homepage: https://www.facebook.com/TheBandWET
WERTUNG: 7,5 von 10
Tracklist:
CD1:
01 – Walk Away
02 – Learn To Live Again
03 – Invincible
04 – I’ll Be There
05 – Love Heals
06 – Rise Up
07 – Bleed & Scream (Eclipse)
08 – Bad Boy
09 – Still Unbroken
10 – Broken Wings
11 – I’ll Be Waiting (Talisman)
CD2:
01 – If I Fall
02 – Shot
03 – Comes Down Like Rain
04 – The Great Fall (Work Of Art)
05 – What You Want
06 – Brothers In Arms
07 – Mysterious (Talisman)
08 – One Love
09 – Poison [Numbing The Pain] (bonus track from Rise Up sessions)
10 – Bigger Than Both Of Us (bonus track from Rise Up sessions)
Unter all den (teilweise unsäglichen) Frontiers-Retorten-Projekten ragen W.E.T. Unter Führung von Sangesgott Jeff Scott Soto einmalig heraus, da sie einfach Musik machen, die aus dem Einheitsbrei heraussticht. Mit seinen Mitstreitern von Eclipse und Work Of Art hat es sogar zu ein paar Konzerten hingehauen bislang. Und gleich das allererste in Stockholm wird mitgeschnitten und als Doppel-CD veröffentlicht. Das nenn ich dann doch sehr mutig.
Immer wenn ich die Jungs von W.E.T. höre, denke ich wehmütig zurück an die Zeit als Jeff Scott Soto den Hintern von Journey gerettet hat und für Steve Augeri eingesprungen ist und die damalige US-Tour durchgezogen hat um kurze Zeit später von Herrn Schon hochkant rausgeworfen zu werden. Die Umstände des Aus von Soto bei der AOR-Legende sind zwar noch immer nebulös aber offenbar war Soto ihnen nicht zu Perry-mäßig klingend, so dass dann ein Karaoke-Kid herhalten musste wie wir alle wissen.
Wie Journey mit Soto am Mikro klingen würden kann man in den durchwegs hochklassigen W.E.T.-Songs erahnen, die durch die Bank hohe Journey-Schlagseite haben, aber erheblich frischer rüberkommen, was die Tribute-Band um Neal Schon seit Jahren fabriziert.
Neben den Highlights der beiden W.E.T.-Scheiben gibt es auch Bonbons in Form von Songs der jeweiligen (im Falle Sotos Ex-) Stammbands Talisman (natürlich das immer noch frische "I'll be Waiting"), Work Of Art ("The Great Fall") oder auch Eclipse ("Bleed And Scream" von deren letztem gutklassigen Longplayer) zu hören, die die Setlist wohltuend ergänzen.
Auch wenn sich manche W.E.T.-Songs doch etwas gleichen so macht die Scheibe durchaus Laune, bei dem Kaliber der beteiligten Musikanten ist das spielerische und gesangliche Niveau natürlich top, auch wenn ich der Meinung bin, dass doch etwas arg im Studio nachbearbeitet wurde. So klingt der Drum-Sound nahezu identisch mit dem der Studiorillen, so dass davon auszugehen ist, dass dort noch gehörig rumgedoktort wurde (auch wenn dies JSS bereits scharf dementiert hat, aber es gibt wohl kein offizielles Live-Dokument einer Band, welches nicht im Studio zumindest leicht aufgepimpt wurde!).
Abgerundet wird der Doppel-Silberling durch zwei Bonus-Studio-Tracks, welche aus den Sessions zur "Rise Up"-Veröffentlichung entstanden, und zwar das groovende "Poison (Numbing The Pain") sowie die gutklassige Ballade "Bigger Than Both Of Us", die beide auch auf dem regulären Longplayer eine gute Figur gemacht hätten.
Wem das noch immer nicht reicht, der kann sich noch das Konzert auf DVD geben, das dem Digipack beliegt (mir jedoch nicht vorliegt, da wir von Frontiers lediglich die Audioversion zur Bemusterung erhielten)
Fazit: W.E.T. - Die Hards werden blind zugreifen und auch für Einsteiger eine gute Investition. Der Rest kann aber muss sich das Teil nicht kaufen. Guter Gegenwert fürs hart erarbeitete Geld ist das Paket aber dennoch.
Martin
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