Montag, 26. Mai 2014

Three Lions - Three Lions





Band : Three Lions
Album : Three Lions
Spielzeit :  58:24min
Veröffentlichung : 18.04.2014
Plattenfirma : Frontiers Records
Homepage: www.facebook.com/threelionsuk


Wertung : 6,5 von 10


Tracklist:

01 Trouble In A Red Dress
02 Hold Me Down
03 Twisted Soul
04 Winter Sun
05 Just A Man
06 Holy Water
07 Two Hearts Beat As One
08 Kathmandu
09 Made For One Another
10 Magdalene
11 Don't Let Me Fall
12 Hellfire Highway
13 Sicilian Kiss



"Endlich mal wieder ein Frontiers-Retortenprojekt" (*Ironiemodus aus*). Das waren meine ersten Gedanken, als ich die Presseinfo zu "Three Lions" gelesen habe. 
Mit Vinny Burns und Greg Morgan finden sich zwei alte Recken in den Reihen der drei Löwen, welche vom Newcomer Nigel Bailey (Bass und Gesang) vervollständigt werden. Produziert und assistiert wurde das Ganze von Alessandro Del Vecchio, dem Fließbandarbeiter des Meldoicrock.
Die Marschrichtung für das selbstbetitelte Debut dürfte somit klar sein. 

Mit dem schmissigen "Trouble In A Red Dress" wird man auf die Reise geschickt. Über den Text sollte man nun nicht länger diskutieren, hier leben Männer Ü50 ihre schmutzigen Fantasien über Frauen in knappen roten Kleidern aus. Wer es denn braucht ok.... Aber dennoch kein schlechter Einstieg in das Album.
Auch "Hold Me Down" weiß zu überzeugen, erinnert von seiner Machart her an alte Survivor-Zeiten. Die Stimme von Nigel Bailey ist auch sehr angenehm und passt zur Mucke.

Leider hält die CD nicht das Einstiegsniveau. "Twisted Soul" ist ein eher langweiliger Rocker, dessen Chorus mich nicht überzeugen kann und auch die Ballade "Winter Sun" kann man nur mit einem Wort beschreiben: Langweilig mit großen "L". Schade!

"Just a Man" macht wieder etwas verlorenen Boden gut, ohne jetzt vollends zu brillieren. Die Verse lassen auf einen tollen Chorus hoffen, der leider dann nicht folgen will.
Die Songs sind von der Machart leider ziemlich gleich gestrickt, so dass sich flott ein leichtes Gähnen einstellt. Und auch die Produktion kann man allenfalls als "Durchschnitt" bezeichnen, vor allem das Schlagzeug klingt doch sehr klapprig.

"Holy Water" erinnert fast schon zu stark an alte Whitesnake (das Riff insbesondere an "Fool For Your Loving") natürlich ohne jedoch deren Klasse zu erreichen. 

Die nächste Ballade "Two Hearts Beat As One"  plätschert auch so vor sich hin, vor allem nervt hier der doch sehr brave Refrain. 

"Kathmandu" bricht endlich aus dem Melodic-Einheitsbrei aus und bringt  mit seinen orientalischen Einflüssen frischen Wind rein. Aber auch hier fehlt ein Refrain, der dem Song das gewisse Etwas verleiht.

"Made For One Another" gehört zu den besseren Tracks der CD, eine nette AOR-Hymne mit guter Melodie, wenngleich hier auch das Rad nicht neu erfunden wird.

Natürlich darf ein Songtitel mit einem Frauennamen a la Toto nicht fehlen, hier muss "Magdalene" herhalten. Zum Glück nicht so seicht sie vorgenannte Truppe wird die Gutste hier besungen und angeschmachtet. Nett aber recht bieder.

Das erneut ruhige "Don't Let Me Fall" ist die beste der sanfteren Songs auf "Three Lions", der Song ist gut aufgebaut und steigert sich bis hin zu einem recht mitreißenden Refrain.

"Hellfire Highway" ist zum Ende hin nochmal ein sehr flotter und harter Rocker, aber auch hier kann wieder nur der Stempel "Nett aber nicht mehr" verliehen werden.

"Sicillian Kiss" lässt als Abschlussstrack dann doch noch einmal aufhorchen, handelt es sich hierbei doch um ein Instrumental im Stil von Gary Moore vor seinen Blues-Ausflügen. Klasse Song.

Letztendlich ist Three Lions mir dann doch etwas zu konservativ und zu wenig Risiko wagend. Sicher keine schlechte Mucke, aber um im Veröffentlichungsdschungel anno 2014 zu bestehen, muss man meines Erachtens schon Spektakuläreres als die vorliegende Scheibe bieten.


Martin




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Danke für deinen Kommentar.
Dein Rockingboy-Team

P.S.: Beleidigende Kommentare werden sofort gelöscht. Bitte achtet auf eure Formulierungen - auch hier gilt: Höflich und sachlich bleiben.