Band: Work Of Art
Album: Framework
Spielzeit: 47:09 min.
Spielzeit: 47:09 min.
Veröffentlichung: 19.09.2014
Homepage: https://www.facebook.com/musicofworkofartWertung: 2 von 10
01. Time To Let Go
02. How Will I Know
03. Shout Till You Wake Up
04. Can't Let Go
05. How Do You Sleep At Night
06. Over The Line
07. The Machine
08. Hold On To Love
09. Natalie
10. The Turning Point
11. My Waking Dream
Von Zeit zu Zeit gibt es Bands, bei denen man sich angesichts der blanken Euphorie in sämtlichen Musikgazetten frägt, ob man im richtigen Film ist.
Work Of Art gehören dabei meiner Meinung nach in die allererste Reihe dieser Artgenossen musikalischen Schaffens.
Von namhaften Print- und Onlinemagazinen werden regelmäßig die Höchstnoten eingeheimst und die selbsternannten Kunst-Werke in den AOR/Melodicrock-Olymp gehievt zusammen mit Journey, Toto, Foreigner etc.
Die erste Work-Of-Art Scheibe fand ich schon erschreckend langweilig und war für mich nur eine laue Toto-Kopie (und ich muss gestehen, dass ich bereits Toto tödlich spannungsarm finde). Die zweite CD der Schweden habe ich mir dann folglicherweise auch geschenkt.
Nach mehr als einem guten Jahr Produktionszeit steht nun die dritte Scheibe "Framework" in den Regalen. Und leider ist die Mucke noch genauso stockfade wie beim Erstling.
Mit dem Einstieg "Time To Let Go" kann man noch ganz gut leben, der Song plätschert zwar mit seinen Plüsch-Keyboards und dezenten Gitarren eher an einem vorbei, aber der Refrain hat noch einen gewissen Wiedererkennungswert.
Dieser geht dem übrigen Material fast durch die Bank völlig ab. Nach ein paar Hördurchgängen klebt einem förmlich der Gehörgang zu aufgrund dieser farb- und drucklosen Musik, die einem da entgegenströmt.
Die Refrains zünden generell gar nicht (tödlich im AOR-Bereich!) und verschwinden so schnell aus den Lauschern wie sie diese verunziert haben. Gitarren werden generell glattgebügelt und gehen im Keyboard-Gewaber mit 80er-Gedächtnissound gnadenlos unter.
Fast alle Songs sind im selben Tempo und die ganze Scheibe klingt wie eine einzige Endlosschleife. Einen Song herauszupicken kann man sich folglich auch fast schenken, da einer wie der andere klingt. Lediglich "Natalie" lässt einen nochmal aufhorchen, auch wenn es sich dabei auch wiederum nur um den Quoten-Toto-Gedächtnis-Beitrag handelt, was alleine schon der Titel mit Frauennamen vermuten lässt.
Hat man sich einmal nach einer guten Dreiviertelstunde durch dieses klebrige Etwas gequält, brauch man erst einmal eine Pause.
Ich hab mir das Ding auch einmal auf einer längeren Autobahnfahrt angehört. Und da wird die Sache dann durchaus gefährlich, denn schnell ist man angesichts dieser gesichts-und identitätslosen Musik dabei, in den Sekundenschlaf (oder länger) zu fallen.
Bedarf es den Beweis, dass der Melodicrock anno 2014 mausetot ist (was m.E. durchaus den Tatsachen entspricht angesichts der teilweise wirklich unsäglichen Veröffentlichungen in diesem Bereich im Jahr 2014) dann brauch man nur "Framework" aufzulegen. Diese Scheibe gibt dem Genre wirklich den Gnadenschuss.
Ich empfehle das Teil von daher lediglich solchen, die biedere Musik ohne jegliche Ecken und Kanten mögen und womöglich unter Schlafstörungen leiden. Diese könnten beim zweifelhaften Hörgenuss dieses Machwerks durchaus beseitigt werden. Einen Versuch wäre es jedenfalls wert.
So gibt es für das gelungene Cover einen Punkt und für "Natalie" und den Opener jeweils noch nen halben (auch wenn diese Songs ebenfalls keinen Innovationspreis gewinnen werden), so dass wir bei "Framework" somit auf ganze zwei Punkte kommen.
Mehr kann ich für diesen Verkehrsunfall an CD leider nicht geben. I am sorry!
Martin
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