Donnerstag, 4. Juli 2013

Isaak - The Longer The Beard The Harder The Sound (Re-Release)

 
Band: Isaak
Album: The Longer The Beard The Harder The Sound (Re-Release)
Spielzeit: ca. 53:00 min.
Plattenfirma: Small Stone Records
Veröffentlichung: 28.06.2013
Homepage: www.facebook.com/isaakband

WERTUNG: 5 von 10

Tracklist:
              
Haywire
Under Siege
Breaking Balance
Flood
Red (The Colour Of God)
Rest Of The Sun
Adrift
Hypotesis
Fearless (PINK FLOY Cover)
Wrathchild (IRON MAIDEN Cover)
The Right Time
Isolation 2.0

Die südeuropäische Stoner Rock / Metal Szene hat einige wirklich abwechslungsreiche und sehr gute Newcomer zu bieten. Die krisengebeutelten Länder Spanien, Griechenland und Italien entpuppen sich als wahre Schatzkisten, in denen sich die Wüstenjünger nur so stapeln. Zu der Speerspitze dieser Bands kann man die Spanier THE SHOOTERS, die Griechen HALF GRAMME OF SOMA und LORD 13, die Italiener DSW und mit Abstrichen GHANDI'S GUNN - in der Vergangenheit - zählen, deren Veröffentlichungen eine größere Beachtung verdienen.

Die letztgenannte Gruppe hat sich - aus mir nicht bekannten Gründen - umbenannt und firmiert jetzt als ISAAK. Stil / Sound sind unverändert und einen Wechsel, innerhalb des Line - Up's, ist mir auch nicht aufgefallen. Egal ... die Jungs werden ihre Gründe gehabt haben. Ob es aber ein kluger Schachzug war das vergriffene, im Eigenvertrieb unters Volk gebrachte, "The Longer The Beard The Harder The Sound" mit Bonussongs anzureichern (erschien unter dem alten Namen im April 2012) und jetzt, über das großartige Small Stone Label, noch einmal zu veröffentlichen, sei dahingestellt.

Die Band besteht aus:

- Giacomo H. Boeddu - Gesang
- Francesco Raimondi - Gitarre
- Massimo Perasso - Bass
- Andrea Tabbi' De Bernardi - Schlagzeug

2010 erschien "Thirtyeahs", wie auch der Zweitling, beim Label Taxi Driver Records, mit einer 300 Auflage. Musikalisch bot das Debüt eine unterhaltsame Mischung aus CLUTCH, FU MANCHU und den Stoner - Göttern KYUSS und bekam durchaus positive Resonanzen. Der Silberling fand den Weg in meinen Briefkasten und ich höre ihn heute noch recht gerne. Die Band bietet zwar keine überragende Leistung, aber hat nette Momente und steckt voller Energie. Auch der Zweitling wurde von mir geordert und ich konnte es kaum erwarten, bis die CD bei mir eintraf.

Damals und auch knapp 1 1/2 Jahre später, hat mich "The Longer The Beard The Harder The Sound" nicht sonderlich vom Hocker gehauen. Da ändern auch die Bonussongs nichts daran. Keine Frage, die Herren sind gute Musiker. Sie setzen auf urwüchsigen und groove-betonten Stoner Rock, welcher durch einige punkige und psychedelische Elemente erweitert wird. Woran es den Italienern fehlt, ist ganz schnell auf den Punkt(e) gebracht:
1. Sie sind nicht in der Lage abwechslungsreiche Songs zu schreiben, sondern setzen nur auf eindimensionale, monotone und straighte / wuchtige Kompositionen. Spätestens nach 3 Songs setzt eine Art von Desinteresse ein und macht es mir fast unmöglich, den Silberling, am Stück zu hören.
2. Giacomo H. Boeddu 's Stimme ist zu limitiert und dies hört man, auf der CD, recht deutlich. Sein raues Organ zieht den Hörgenuß noch einmal einen halben Punkt nach unten. Es klingt fast schon gemein, aber der Vocalist entwickelt sich, mit zunehmender Spielzeit, zur Nervensäge. Das beste Beispiel ist der Track "Hypotesis". Eigentlich ist er cool arrangiert, aber Boeddu's Gesang sorgt für nervöse Zuckungen in meinem Zeigefinger, der sich unaufhaltsam, in Richtung der Skip - Taste, bewegen möchte.
3. Die PINK FLOYD Coverversion von "Fearless" und auch MAIDEN's "Wrathchild" sind einfach verhunzte "Wüsten(lärm)orgien", die ohne jegliches Feeling dargeboten werden.
4. Die undifferenzierte, matschige Produktion verdirbt einem die letzte Lust an dem Output.

Die Nummern, welche zeigen das in ISAAK eigentlich viel mehr Potential steckt, sind der Opener "Haywire", das punkige "Red (The Colour Of God)", das kernige und vielseitige "Adrift" und die vor Originalität und Power strotzende Bonusnummer "Isolation 2.0". Ansonsten sieht es eher mau, mit weiteren Highlights bzw. gutwertigen Songs, aus. Es regiert das absolute Mittelmaß.

Für mehr als 5 Punkte reicht es, für das durchschnittliche bzw. teilweise langweilige Album, nicht aus.

Götz

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Danke für deinen Kommentar.
Dein Rockingboy-Team

P.S.: Beleidigende Kommentare werden sofort gelöscht. Bitte achtet auf eure Formulierungen - auch hier gilt: Höflich und sachlich bleiben.