Montag, 8. Juli 2013

Pest - The Crowning Horror






Band: Pest
Album: The Crowning Horror
Spielzeit: 39 und 1/2  min.
Plattenfirma: Agonia Records
Veröffentlichung: 18.06.2013
weltweites Netz: http://www.pest.se

WERTUNG: 6,5 von 10

Trackliste:
  
1. The Funeral Hours
2. A Face Obscured By Death
3. Volcanic Eyes
4. Devil’s Mark
5. Holocaust
6. The Abomination of the God
7. Thirteen Chimes
8. Demon
9. The Crowning Horror
10. Eternal Curse

Boah…. Schwierig… Außerdem bin ich mit meiner Rezension ein wenig spät dran, ich geb´s ja zu, weil: „... Ich hatte kein Benzin mehr und 'n platten Reifen. Ich hatte nicht genug Geld für ‘n Taxi. Mein Smoking kam nicht aus der Reinigung. Ein alter Freund von auswärts kam zu Besuch. Jemand hat mein Auto geklaut. Da war ein Erdbeben. …Es war nicht meine Schuld, ich schwöre dir…“, gute alte Bluesbrothers – Ausreden also.

Die nach der gleichnamigen fürchterlichen Mittelalterseuche benannte schwedische Vereinigung fundamentaler Schwarzmetaller berufen sich auf die hehren musikalischen Quellen von Bands wie Bathory, Hellhammer und die großartigen Niefelheim, Old School BM der ersten Generation. Bei derartigen Anspruch erwecken meine verschütteten Sensoren zumindest antennentechnisch zum kleinen Landungsmanöver;  Live gibt es leider  „Pest“ bisher kaum oder gar nicht, dass haben sie dann mit den seligen Bathory zumindest gemein.

Der  aktuellen schwarze (es ist dann im Fazit ein dunkel - gräulicher) Teller ( -wenn ich richtig mitgezählt habe, ist es das 5. reguläre lange Eisen, ohne EP´s, Singles, Demo´s und dem ganzen üblichen Randgedöns-) der infizierten Nordmänner bietet mit 10 Sensenhieben am Stück eine recht partitionierte Saison. Wobei der „gekrönte Horror“, sollte dieser Anspruch das Etappenziel gewesen sein, nicht  vollständig erlangt wird. 
So miserabel aber nun, wie der Kollege aus dem aktuellen „ Rock – Hard – Magazin “ die Platte benotet, habe ich das insgesamt sehr erdig gehaltene und für die Knüppelsparte zugegebener Maßen weniger immanent prädestinierte aktuelle Pestalbum jedoch nicht empfunden. 
Sollte zudem noch ein Suchender unterwegs sein, um in der Welt der nihilistischen skandinavischen Soundverwässerer Antworten zu finden und am Anfang der selbstgewählten bevorstehenden, wollüstigen, pfadverschlungenen Torturen einen seichteren Einstieg in jenes nordische und garstige Knüppeluniversum suchen, so ist er mit diesem Findling nicht allzu schlecht beraten. 

Das erste Bier in unsrem Leben war auch kein ganzer Kasten.

Der knistrige 1 – Minuten – Einleiter „The Funeral Hours“ bindet uns zunächst in die klassische Welt der Black – Metal – Mysterien ein. Düster, sehr gut und nur leider etwas zu kurz. Die folgenden Tracks sind eine Melange aus Darkthrone – Kulturerbe, schnellen Motörhead und melodischem Death mit Freestyle – Classic -NWoBHM  – Beimischungen. Kommen alle im Wesentlichen auf einen kompositorischen Punkt, fasern selten aus, wirken, dem Genre subdemonstrativ agierend weniger verstörend, beinah jedoch manchmal gelegenheitsgefällig. 
Das muss man jetzt alles nicht so negativ sehen. Zudem die Jungs um den Hauptnietenträger Necro (selbst das aktuelle Line - Up besteht nur aus den beiden Festangestellten Necro an allen Instrumenten
und Equimanthorn am Rest...) scheinbar keine vollständige Offensive im Blickpunkt ihrer aktuellen Offerte hatten:


 



Mit „Thirteen Chimes“  vor allem dem bissigen “Demon“, jenem Darkthrone - affinen Einsprengsel  verstehen die Kollegen nun wieder basisgrundiertes Rootswerk hinzuflechten, in diesem für die Zunft ansonsten trashigem, fast  Boogie – orientiertem Kleinkunstückchen. 

Keine große Band, keine große Platte, aber auch kein derber Ausfall. Und das Gegenteil von einem technologischen Desaster.

Für meine Person ist jedoch das Black - Metal -Album des 13zehner Jahrgang´s noch immer eine nichtveröffentlichte Phalanx. Kommt die noch? 

Stephan Schneider

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Danke für deinen Kommentar.
Dein Rockingboy-Team

P.S.: Beleidigende Kommentare werden sofort gelöscht. Bitte achtet auf eure Formulierungen - auch hier gilt: Höflich und sachlich bleiben.