Band: Markonee
Album: Club Of Broken Hearts
Spielzeit: 47:44 min.
Plattenfirma: New Venture Music
Veröffentlichung: 14.06.2013
Homepage: www.markonee.com
WERTUNG: 7,5 von 10
Tracklist:
Native European
I Say No (To The V Words)
Club Of Broken Hearts
Piper Sniper
Never Ever Loved Me
Snake Charmed
Angel, She Kept Me Alive
Big Blue Iceberg
Rock City
Shaken 'n' Stirred
It's 25, Beth!
J.E.S.U.S.
Es
dürfte kein Geheimnis mehr sein, dass ich so einige Problemchen mit so
manchen, melodischen, Stiefel Rock Acts habe und mir viele der
italienischen Bands einfach zu eintönig bzw. unspektakulär sind.
Natürlich gibt es auch rühmliche Ausnahmen, so überraschten und
gefielen die Veteranen DANGER ZONE, mit "Undying" (2012), auf ganzer
Linie und die Plüschies LIONSVILLE gehen immer - trotz des deutlich
schwächeren "II" Album und mir der Hype schon ein bisschen zu viel ist.
Nun versuchen MARKONEE, mit ihrem melodischen Heavy Rock, zu punkten.
Und dies gelingt dem Fünfer aus Bologna teilweise wirklich gut. Die Band
orientiert sich am '80er Jahre Hardrock / Melodic Rock (u. a. EUROPE,
DOKKEN, WARRANT und RATT), setzt ihre Karten auf Melodie und verfügt
über genügend Ideen. Ihr Sound verfügt über reichliche Ecken und Kanten,
sodass auch keine Gefahr besteht, zur sehr ins Weichspülwasser
abzudriften.
"Club Of Broken Hearts" ist das dritte Studioalbum
der Italiener um Stefano Peresson (Ex- DANGER ZONE) und stellt das
Debüt, des inzwischen dritten Sängers, Alessio Trapella dar. Es ist der
Band zu wünschen, dass sie mit ihrem neuen Fronter eine längerfristige
Lösung gefunden haben. Die Musiker Carlo Bevillacqua (Gitarre), Luigi
"JJ" Frati (Bass) und Ivano Zanotti (Schlagzeug) komplettieren das
Bandgefüge.Anders, als viele ihrer heimischen Kollegen, hat der
Fünfer genügend Vertrauen in seine Songwriterfähigkeiten (in diesem
Falle von Stefano) und sind nicht gleich zu einem Songwriter gelaufen,
damit dieser ihnen ein paar "nette" Songs komponiert. Schon alleine der
Umstand, sich keine fremde Unterstützung geholt zu haben, ist es zu
verdanken, dass MARKONEE eine eigenständige Duftmarke setzen können.
Bandkopf Peresson's Kompositionen sind auf einem durchaus soliden
Qualitätsstand und reichen von richtig starken Nummern bis zu ein paar
Songs, die man leider eher als durchschnittlich bezeichnen muss. Wenn
der Gitarrist es zukünftig schafft, eine qualitativ gute Konstante über
eine ganze Albumlänge zu halten, dann dürfte die Band sich zu einer der
stärksten, italienischen Rockbands mausern!
Sieht man von diesem
Wermutstropfen ab, begeistern MARKONEE mit ihrem frischen und beherzten
Sound und lassen es sehr ordentlich krachen! Der druckvolle Heavy Rock
kommt herrlich schnell und sympathisch auf den Punkt. Bluesige Ansätze
werden mit '80er Jahre US Hard Rock, zu einem schmackhaften Cocktail,
gemischt. Musikalisch sind die Jungs auf der Höhe und geben, wie auch
Trapella's Gesang, keinen Grund zur Beanstandung. Ähnlich verhält es
sich mit dem Mixing / Mastering von Roberto Priori (Gitarrist bei DANGER
ZONE und produzierte das aktuelle WHEELS OF FIRE Album). Es kann sich
hören lassen und, mit dem Mitbewerb, ganz locker mithalten.
Mit
dem Opener "Native European" legen sie einen Start nach Maß hin. Catchy
Melodielinien, schneidende Riffs in Verbindung mit einem starken Solo
und ein harmonischer und ein eingängiger Refrain katapultieren, den
Zuhörer, in die Mitte bis Ende der '80er Jahre zurück. Guter Beginn, der
auf noch mehr so leckeres Material erhoffen lässt. Das wird auch gleich
mit "I Say No (To The V Words)" geboten. Der Track sprüht vor Melodie
und Rotz und könnte sich zur Hymne entwickeln. Die Musiker rocken voller
Elan drauf los und Alessio macht eine sehr gute Figur. Auch der Song
hat seine Wurzeln in der Hair Metal Hochphase und lässt Erinnerungen an
TWISTER SISTER aufkommen. Die Titelnummer bietet stampfenden und eher
europäisch angehauchten Hardrock und könnte auch von den Kollegen DANGER
ZONE stammen. Kernig und wuchtig stampfend ist das bluesig angehauchte
"Snake Charmed" ausgefallen und strotzt nur so vor Kraft. Zu den
weiteren Highlights zählen "Rock City", der fantastische Blues Groover
"Shaken 'n' Stirred", der Mitgröler "It's 25, Beth!" und der schweinecoole Rausschmeißer "J.E.S.U.S, bei dem die Jungs richtig aus sich rausgehen und noch einmal das volle Hair Metal Brett zelebrieren.
MARKONEE
sind auf jeden Fall um einiges besser als viele ihrer Konkurrenten und
haben mit dem dritten Streich ein frisches Heavy Rock Album abgeliefert,
dass ich jedem US Hardrock Anhänger wärmstens empfehlen kann.
Von mir gibt es 7,5 Dosen 3 - Wetter - Taft.
Götz
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Danke für deinen Kommentar.
Dein Rockingboy-Team
P.S.: Beleidigende Kommentare werden sofort gelöscht. Bitte achtet auf eure Formulierungen - auch hier gilt: Höflich und sachlich bleiben.