Freitag, 11. Januar 2013

Phoenix Rising - On The Loose



Band: Phoenix Rising
Album: On The Loose
Spielzeit:  37:48 min.
Plattenfirma:
Sound Pollution/Abyss Records (Rough TRade)

Veröffentlichung: 25.01.2013
Homepage: http://www.phoenixrisingband.net/



Wertung:  7 von 10

Tracklist:

1 No Lie To Say 
2 Written On A Stone 
3 Fade Away 
4 Believe 
5 On The Loose Again 
6 Mr. Dr. 
7 It's Up To You And Me 
8 Give It A Name 
9 Talk To You Later 


Bands mit dem Namen Phoenix Rising gibt es einige, so zum Beispiel auch eine deutsche Metal-Band aus NRW. Bei der hier zu besprechenden Band handelt es sich jedoch um eine Truppe um die beiden Italiener Titta Tani (Vocals/background vocals /drums) and Paolo Caucci (guitars, bass-guitar/keyboards), die auch nicht - wie es eher zu erwarten wäre - typischen Melodic-Metal spielen sondern lupenreinen AOR der Marke "härtere Journey/Boston". Hervorzuheben ist die absolut druckvolle Produktion, die einen schon beim Opener "No Lie To Say" in den Sessel drückt. Prima gelungen Jungs. Der Track kann es locker mit Journey aufnehmen (mit deren letzten Ergüssen sowieso, aber das ist ja wirklich keine große Kunst) und macht Laune auf die Fortsetzung. "Written In A Stone" ist ein Song ähnlichen Aufbaus, den ich vielleicht nicht unbedingt an die zweite Stelle gesetzt hätte, aber nicht minder schlecht das Teil. Manchmal wird hier zwar das "ohhh" und "Yeaahhh" etwas übertrieben und auch ein bisschen Akzent ist hörbar aber musikalisch gibts nichts auszusetzen. "Fade Away" krankt etwas am Chorus ist aber auch ein flotter Rocker der Marke "Van Hagar meets Survivor". Zwar werden in den höheren Tonlagen doch etwas die Grenzen von Herrn Tani deutlich aber nicht dergestalt, dass es peinlich wirkt. Mit "Believe" wird das Tempo schleppender und die erste (Halb-)Ballade ist angesagt. Etwas an Bon Jovi in ihrer besseren Zeiten erinnernd und mit einer ansprechenden einprägsamen Melodie ausgestattet, wenngleich auch hier wieder die Stimme an manchen Stellen etwas arg angestrengt klingt. Bei "On The Loose Again" wird erneut im Journey-Fahrwasser geschippert, wobei hier die verfremdeten Vocals etwas störend wirken. "Mr. Dr." ist etwas schwachbrüstig und überzeugt mich nicht gerade, vor allem der Refrain ist nicht ganz der Bringer. Eher ein Füller. "It's Up to You and Me" ist die Ballade der Scheibe, die sich zwar sehr nahe an der Kitschgrenze bewegt, aber dennoch Hitniveau aufweist und durch ihren gelungenen Refrain besticht. Sehr gut finde ich hierbei die Pianountermalung. "Give It A Name" rockt dann wieder sehr straight durch die Boxen, ohne jedoch völlig zu überzeugen. Gut aber nicht überragend. "Talk To You later" ist der neunte und bereits letzte Track auf "On The Loose" und ist ein gelungener Rausschmeisser mit gutem Refrain und vor allem sehr guter Gitarrenarbeit (wie auch auf dem gesamten Album).
Tja und das war es dann auch schon wieder. Die Scheibe hat durchaus ihren Reiz und Fans der oben angesprochenen Vergleichsbands dürfen ruhig mal einen Gehörgang voll riskieren. Auf der Habenseite stehen die gute Produktion und die zum Teil gut arrangierten Stücke. Wenn sich bei 9 Stücken dann aber schon 1-2 Füller einschleichen ist dies schon fast zu viel. Auch im Gesangsbereich gibt es noch gehörig Luft nach oben. Phoenix Rising haben das Pech, dass zum einen Melodicrock / AOR sowieso nur noch eine Nischenmusik ist (leider!), andererseits der Markt trotzdem mit derart vielen Releases überschwemmt wird, dass es schwer ist, die eine oder andere Perle herauszufischen. Die Scheibe ist gut, aber das reicht dann eben trotzdem nur für eine 7 - aber immerhin! Viel Glück mit dem Release!

Martin 





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Danke für deinen Kommentar.
Dein Rockingboy-Team

P.S.: Beleidigende Kommentare werden sofort gelöscht. Bitte achtet auf eure Formulierungen - auch hier gilt: Höflich und sachlich bleiben.