Mittwoch, 10. April 2013

Kingdom Come - Outlier

Band: Kingdom Come
Album: Outlier
Spielzeit: 43:03 min.
Plattenfirma: Steamhammer/SPV
Veröffentlichung: 26.04.2013
Homepage: www.lennywolf.com

 
WERTUNG: 9 von 10

Tracklist:

1. God Does Not Sing Our Song 04:05
2. Running High Distortion 04:14
3. Rough Ride Ralleye 04:35
4. Let The Silence Talk 03:29
5. Holy Curtain 03:59
6. The Trap Is Alive 04:41
7. Skip The Cover And Feel 03:37
8. Don`t Want You To Wait 04:31
9. Such A Shame 03:18
10. When Colors Break The Grey 05:03

Ohne Wenn und Aber ... Lenny Wolf hat mit dem KINGDOM COME Debüt und "In Your Face" zwei absolute Rock-Classic's abgeliefert und die internationale Szene mitgeprägt. Auch wenn nicht alle, der späteren Outputs, so wohlwollend aufgenommen worden sind - aufgrund der modifizierten/modernen, musikalischen Ausrichtung -, ist der Band-/Project Kopf zu den wichtigsten nationalen Vertretern des harten Rocks zu zählen. Der Mann zieht konsequent seine Vorstellung, von Rockmusik, durch und das schon seit mehreren Dekaden. Sein letztes Werk "Magnified" liegt ganze 4 Jahre zurück und nun meldet er sich mit einem neuen, sehr interessanten, Silberling zurück. Wolf ist fasziniert von maschinellen bzw. elektronischen Tunes und lässt sie wieder geschickt, in seine Kompositionen, mit einfließen. Er hört privat sehr gerne NIN und DEPECHE MODE, tüftelt mit Keyboards bzw. Samples und sein Herz hängt am Hardrock. Kann das funktionieren? Im Falle von "Outlier" funzt es sogar prächtig!

Das KINGDOM COME heute nichts mehr mit der Ende '80er Formation am Hut hat, ist schon seit langem bekannt. KC waren und sind immer Lenny's Baby gewesen und so ist es auch auf dem aktuellen Album. Der Sänger/Musiker/Songwriter hat, fast im Alleingang, das Album eingespielt und produziert. Nur bei den Sologitarren war ihm Kollege Eric Förster behilflich. Das die Drums aus der Konserve kommen, war schon bei den letzten VÖ's kein Geheimnis und so greift er auch, beim neuen Werk, auf dieses Hilfsmittel zurück.

Und trotz der modernen Zutaten ist "Outlier" ein waschechtes Rock Album geworden, welches über 10 exzellente Nummern verfügt und durch Wolf's phantastischem Gesang, zu den Highlights, seiner Solokarriere, zu zählen ist. Er besinnt sich immer wieder auf seine Wurzeln und verbindet, die klassischen Rockelemente, mit modernen Ansätzen. Die Kompositionen sind meistens tragend/im Midtempo gehalten, versprühen ein intensives Gänsehaut-Feeling und zeigen den Songwriter von seiner äußerst kreativen Seite. Obwohl beim Tempo weniger variiert wird, überzeugt jeder einzelne Track durch durchdachte, aufwendige, teilweise hymnenhafte und abwechslungreiche Arrangements.

Wolf ist ein Zauberer, der es gänzlich versteht, Emotionen, beim Zuhörer, auszulösen. Dies gelingt ihm schon mit dem wahnsinnig dichten und atmosphärischen Opener "God Does Not Sing Our Song". Eine wunderschöne Melodie trifft auf ein gefühlvolles und dennoch hartes Gitarrenspiel, Keyboard Samples hauchen einen mystischen Hauch ein und die druckvollen, treibenden Schlagzeug(Samples???) geben dem Song einen Extrakick. Lenny setzt sein Organ sehr vielseitig ein und zieht, den Zuhörer, in seine Gefühlswelt. "Running High Distortion" ist flotter und mit einem treibenden, düsteren Grundrhythmus ausgestattet. Der Song verfügt über ein hartes Riffing und einen, fast schon, futuristischen Chor, welcher mit den spacigen Keyboard Tunes harmonisiert. Danach muss ich mir vor Verwunderung die Ohren reiben, denn Wolf taucht in die Welt des Trance ein und paart diesen mit knallharten, eiskalten Gitarren und einer maschinell/industriell anmutenden Bass-Schlagzeug Kombination. Daraus resultiert die, durchaus tanzbare, Hymne "Rough Ride Ralleye". Man kann sich dieser zauberhaften Konstellation kaum entziehen. Klassisch und straight ist "The Trap Is Alive" ausgefallen und erinnert, am ehesten, an seine glorreiche Vergangenheit. Stampfend und bluesy wird "Skip The Cover And Feel" dargeboten. Die getragene Melodie, der Refrain-Part und die Gitarrenarbeit sind einfach Zucker. "Such A Shame" ist ein kernig, hart groovender Midtempo-Rocker und Wolf klingt verdächtig nach David Coverdale (WHITESNAKE).

"Outlier" ist ein sehr, sehr intensives, abwechslungsreiches, modernes und vor allem gutes Tondokument geworden, welches sich aufgeschlossene Musikliebhaber beschaffen sollten.

KINGDOME COME/Lenny Wolf hat mich, mit dieser erstklassigen Leistung, zutiefst beeindruckt und überzeugt!

Hört rein, lasst Euch begeistern und verzaubern.

Von mir gibt es wohlverdiente, starke 9 Punkte.

Götz

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