Band: Sodom
Album: Epiome Of Torture
Spielzeit: 41:04 Min.
Veröffentlichung: 26.04.2013
Plattenfirma: Steamhammer / SPV
Homepage: www.sodomized.de
Trackliste:
- My Final Bullet
- S.O.D.O.M.
- Epitome Of Torture
- Stigmatized
- Cannibal
- Shoot Today - Kill Tomorrow
- Invocating The Demons
- Katjuscha
- Into The Skies Of War
- Tracing The Victim
Wertung: 9 von 10
12 neue Tracks präsentieren uns Sodom mit ihrem neuen, vierzehnten Studioalbum, das Ende April via Steamhammer/SPV erscheinen wird. Warum uns aber nur zehn davon per Download zugänglich gemacht werden, bleibt wohl ein Geheimnis...gespart wird heute eben an allen Ecken. Nun denn, sprechen wir halt nur über zehn Songs...
Der Kampfmittelräumdienst aus Gelsenkirchen hat jedenfalls nix verlernt, soviel steht fest. „Inspirationen für böse Texte gibt es ja leider genug“, so der Kopf der Band Tom Angelripper. Klampfer Bernemann, Drummer Makka und eben Tom Angelripper am Bass bzw. Mikro schiessen wie gewohnt aus allen Rohren und legen dabei ein Tempo vor dass es heftigst rappelt im Karton. Zehn Tracks lang blasen Sodom Dir die Hirnrinde weg und gehen dabei verdammt stilsicher zu Werke. Der gemeine Thrash-Maniac wird Purzelbäume schlagen und dabei entzückt die geföhnte Matte schwingen...da bin ich mir ziemlich sicher. Denn eins ist mal klar: Eine geilere Kombination aus superfetter Produktion und stimmigen Songs haben Sodom in dieser Form seit Agent Orange nicht mehr hingelegt, wenn überhaupt. Ich suche bewusst keine Songs heraus, denn letztlich klingen sie alle gleich. Sorry...gleich geil.
Tom Angelripper röhrt sich das Zäpfchen aus der Kehle, Bernemann produziert ein dermaßen fettes Gitarrenbrett dass man die Holzwürmer drin husten hört und Trommler Makka hält mit seiner Schießbude das Ganze zusammen und verzichtet dabei erfreulicherweise auf Duracell-Drumming, Doublebass zwar an allen Ecken und Enden, aber eben nicht ohne Unterbrechung. Überhaupt wird schnell klar warum Sodom heuer so gut gefallen. Bei aller Härte und Geschwindigkeit kommen immer mal wieder vorsichtige Melodiebögen als auch technische Finessen um die Ecke und fräsen sich ins Oberstübchen um dort zu bleiben. So macht Heavy Metal Spaß.
Der Dank geht auch an Produzent Waldemar Sorychta, der supersauber gearbeitet hat. Wir haben es bei Epitome Of Torture mit einer Platte mit sehr hohem Wiedererkennungswert zu tun, die uns Hartwurstfans ganz sicher noch viel Spaß bereiten wird.
An zwei Songs komme ich dann aber doch nicht vorbei. Zum einen Katjuscha, bei dem es inhaltlich natürlich wieder um Angelrippers Faszination für Kriegsgeschehnisse jeglicher Art geht, hier im speziellen um den russischen Raketenwerfer, der nach dem gleichnamigen harmlosen Volkslied benannt worden ist, worüber Angelripper sich halt empört. Sodom machen einen tollen Song draus, auch wenn sie das Thema im Jahre 1990 (Stalinorgel, Better Off Dead) ja eigentlich in ähnlicher Form bereits verwurstet hatten, was soll's.
Zum zweiten Tracing The Victim, eine etwas langsamere Nummer, die trotzdem voll abgeht und die ganze Qualität der Band bestens wiederspiegelt. Die rohe Energie und Kraft mit der Sodom auch 27 Jahre nach ihrem Debut noch zu Werke gehen ist schon sensationell. Die drei gesetzteren Herren (sorry) verstehen es halt mit ihrer Kraft zu haushalten, was die Sache so wertvoll macht. So kommen nicht nur in dieser Nummer wichtige Details zum Vorschein, z.B. immer wieder Bernemanns tolle Gitarrenarbeit oder auch Makkas wuchtige Schlagzeugarbeit.
Letztenendes fällt es mir nicht sehr schwer die Höchstnote zu ziehen. Allerdings abzüglich eines Punktes für die Tatsache dass hier eben nichts revolutionär-Neues auf den Tisch kommt, sondern Altbekanntes, wenn auch auf allerhhöchstem Niveau.
Bleiben 9 fette Punkte für mein persönliches Metal-Highlight des noch kurzen Jahres. Danke Sodom.
Bernd Fischer
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