Band: Tracer
Album: El Pistolero
Spielzeit: 50 Minuten
Plattenfirma: Mascot
Records / Rough Trade
Veröffentlichung: 26 April 2013
Trackliste:
1. El Pistolero
2. Lady Killer
3. Dirty Little Secret
4. Dead Garden
5. Ballad of El Pistolero
6. Santa Cecilia
7. Wolf in Cheap Clothes
8. Scream in Silence
9. Hangman
10. Manic For Ya
11. There’s A Man
12. Until The War Is Won
13. Now I Ride
1. El Pistolero
2. Lady Killer
3. Dirty Little Secret
4. Dead Garden
5. Ballad of El Pistolero
6. Santa Cecilia
7. Wolf in Cheap Clothes
8. Scream in Silence
9. Hangman
10. Manic For Ya
11. There’s A Man
12. Until The War Is Won
13. Now I Ride
Tracer sind:
Michael
Brown, Gitarre, Vocals
Dre Wise,
Drums
Jett Heysen
– Hick, Bass
Ich hatte
die 3 australischen Wüstensöhne im Vorprogramm von Black Label Society gesehen
und war etwas baff und geplättet von deren kraftstrotzender Präsenz, überzeugte
mich das Trio Tracer an diesem Abend sogar mehr noch als Zackky Wyldles
Totenschädel – Metal, sodass ich
dann am Merchandise den ersten Longplayer
der Band: “Spaces In Between“ erwarb. Und
diese Maßnahme nicht bereute. Schlagzeuger Dre sagte unlängst: „Die Leute kommen, um uns live
zu sehen, doch sie bekommen noch etwas anderes, das gewisse Extra. Sie merken,
wie viel harte Arbeit in den Songs steckt. Für drei Leute machen wir einen
Haufen Lärm auf der Bühne.“
Nun also
liegt die, von keinem geringeren als Mastermind Kevin Shirley produzierte,
etwas konzeptionell angelegte Desperado – Saga vor. Man schnupperts schon am Output und an den
Songtiteln: mächtig viel Pulverdampf, furziger Wüstenwind, karge rötliche
Felsformationen und ausgebleichte Bisonschädel sind die visuellen Komponenten
der nächsten 50 Minuten. Die Stoner - Pistolenbande rollt schwer stampfend über
uns hinüber, mit harten kantigen Gitarren - Argumenten operierend und mächtig
viel Blei in den Stiefeln. Outlaws, we take no Prisoners, mein Freund. Lyrics
von zusammenfassender Western – Prosa wie in dem 12. Titel „ Until The War is
Won“, dessen Inhalt ein textliches Credo abgibt. Die Gitarrenarbeit von Bandgründer Michael Brown bedient sich selten
ausufernder Solobeiträge, wuchtige Riffs sind archaisch verteilt aber von
zwingender Dominanz, verästeln sich nur gelegentlich, bummeln nur wenig auf
Nebenschauplätzen rum und kehren nach kurzem Ausflug stets zu einem geraden
Wegstück zurück. Immer im Midtempo. Dies führt zwangsläufig zu ein wenig Monotonie,
aber, je nun, dies ist den Genre des Stonerrock wohl sicher grundsätzlich zuzuorten,
wobei und das macht es wohl bei Tracer aus, die Bruderschaft zum Powerrock
gelegentlich wie eine freundschaftliches Pflänzchen mit nem Schuss gut
abgelagertem Mezcal begossen wird. Natürlich mit Wurm.
Jett Heysen
ist eine Neubesetzung am Bass für den ausgeschiedenen Leigh Brown, seine
drückenden Linien sorgen dafür, das “El Pistolero“ den notwendigen Tiefgang und
fundierten Basiskorpus erhält, sehr verdichtend gespielt, klingt manchmal klein wenig nach dem guten alten Geezer
Butler.
Die Platte
erreicht qualitätsmäßig ihren Zenit mit den beiden großartigen Dampfhämmern “
Wolf in Cheap Clothes“ dem sich anschließenden “Hangman“, dem sehr ölfleckigen
“Maniac For Ya“ und der Flagge zeigenden Powerhymne "There`s A Man“. Und Abspann und der famose finale Ritt in den Sonnenuntergang: “Now I Ride“.
Die Band
hatte von der Presse in letzter Zeit etwas mehr Aufmerksamkeit erhalten,
Vergleiche zu Soundgarden und Queens Of The Stone Age gaben Michael Brown
Anlass zu diesem Statement: „Ich liebe diese Bands, also sehe ich es eher als
ein großes Kompliment, ärgern würde ich mich nur, wenn uns jemand mit Justin
Bieber vergleichen würde. Aber ich glaube nicht, dass das passieren wird…“.
Nee, das glauben wir jetzt auch nicht. Aber wer zum Geier war noch mal Justin Bieber?
Nee, das glauben wir jetzt auch nicht. Aber wer zum Geier war noch mal Justin Bieber?
Stephan Schneider
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