Freitag, 28. September 2012

Dokken - Broken Bones

Interpret: Dokken
Album: Broken Bones
Spielzeit: 45:15 min.
Plattenfirma: Frontiers

Veröffentlichung: 24.09.2012

Website: www.dokkencentral.com


WERTUNG: 6 von 10 

Tracklist:

01 – Empire
02 – Broken Bones
03 – Best of Me
04 – Blind
05 – Waterfall
06 – Victim of the Crime
07 – Burning Tears
08 – Today
09 – For the Last Time
10 – Fade Away
11 – Tonight

Der gute Don Dokken ist ein altes Stehaufmännchen im Rockzirkus. Wenn man es kritischer betrachtet hatten Dokken ihre Zeit bis zu "Back For The Attack" und seitdem versucht Donnie, den Namen "Dokken" durch mehr schlechte wie rechte Releases aufrecht zu erhalten und so eine "Ausrede" zum Touren zu haben. Denn nur im Livegeschäft wird heutzutage noch Kohle gemacht. Was man so hört (ich konnte mich bislang noch nicht davon überzeugen und werde es wohl auch nicht mehr) sind die  Live-Gigs aber auch nicht mehr so das Wahre, vor allem gesanglich. Don wurde vor nicht allzu langer Zeit an den Stimmbändern operiert und singt seitdem doch eine Lage tiefer, was man auch auf dem neuen Scheibchen "Broken Bones" begutachten kann. Covertechnisch sehr klischeehaft kommt die Scheibe daher, wobei Dokken sogar noch schlechtere Cover in der Vergangenheit hatten wie zum Beispiel "Hell To Pay" (*schauder*). Was bietet uns "Broken Bones" anno 2012? Mit "Empire" gelingt ein toller Einstieg ala "Kiss OF Death" und die Produktion ist durchaus als gelungen zu betrachten. Ein Song, der gleich tierisch in die Eier kickt, schön uptempomäßig und mit Jon Levins knackiger Gitarrenarbeit wunderbar untermalt. So kann es weitergehen. Das Titellied steht dem Opener in nicht viel nach und erinnert etwas an "Breaking The Chains" vom gleichnamigen Album. Auch Dons Stimme klingt recht gut wenn auch wie erwähnt tiefer als früher. Aber ein Tenor war er eh noch nie sondern eher im erweiterten Kreis der Nationalmannschaft wie Jogi Löw sagen würde. Sollte "Broken Bones" tatsächlich eine Überraschung werden, die man den Jungs nicht mehr zugetraut hätte? Leider nein, denn ab Song drei wird doch gewaltig abgebaut. "Best Of Me" ist eher gepflegte Langeweile und der Chorus will auch nicht so richtig zünden."Blind" ist genauso zäh und im gleichen schleppenden Tempo und macht irgendwie auch keine große Lust auf eine Wiederholung. Ein klassischer Skip-Song. Dem schließt sich "Waterfall" leider an, zwar etwas flotter gehalten wie die zwei Vorgänger, aber irgendwie kein Song der im Gehör haften bleibt und das muss er nun mal bei melodischem Rock. Mehrfache Hördurchgänge ändern  aber leider nichts dran. Grade mal die Gitarrenarbeit lässt aufhorchen, denn die ist durch die Bank formidabel. "Victim Of The Crime"  führt die (niveauvolle) Langeweile leider fort, auch ein Song, der sich zieht wie Lava und bei dem man froh ist , dass er zu Ende ist."Burning Tears" ist auch nicht gerade der Brüller, wo sind nur die flotten Songs und die einprägsamen Chorusse, für die Dokken nun einmal beühmt sind bzw. leider waren. Dass man 5 Songs der gleichen Machart  nacheinander auf die Scheibe packt und dadurch den Fluss total gehemmt wird, muss doch auch dem blindesten Produzenten auffallen. Ist es hier aber leider nicht. "Today" ist eine akustische Ballade, die aber ebenfalls nicht wirklich hängenbleibt, und man schon auf eine gehörige Portion Kaffee angewiesen ist um da nicht versehentlich wegzunicken. Als ich das erste Mal "For The Last Time" hörte und erneut einen langsamen Akustikbeginn vernahm, wollte ich das Teil schon aus meiner Anlage werfen, aber zum Glück ist endlich, endlich wieder ein Song der schnelleren und härteren Sorte dabei, der dringend nötig war um der Platte mal wieder ein bisschen Schmackes zu geben. "Fade Away" versöhnt auch etwas, zwar auch wieder etwas softer gehalten aber diesmal mit durchaus passabler Melodie ausgestattet. "Tonight" endet wie die Scheibe begann mit einem harten Uptemposong, der der Scheibe zum Glück eine noch niedrigere Wertung als meine wohlwollenden 6 Punkte erspart. Die Songs 3-8 sind aber durch die Bank zu schwach und langweilig um der Pressemitteilung zu "Broken Bones" gerecht zu werden, die besagt, dass dies die Scheibe ist, auf die die Dokken-Fans seit Jahren gewartet haben. 4-5 nette Songs und der Rest Füller - leider.

Martin

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