Sonntag, 9. Juni 2013

Kings Destroy - A Time Of Hunting

Band: Kings Destroy
Album: A Time Of Hunting
Spielzeit: 47:33 min.
Plattenfirma: War Crime Recordings
Veröffentlichung: 17.05.2013
Homepage: www.kingsdestroy.com
 

WERTUNG: 9 von 10

Tracklist:

Stormbreak
The Toe
Casse-Tete
Decrepit
Shattered Pattern
A Time Of Hunting
Blood Of Recompense
Turul

Das wird eine gggaaaaaaaaaannnnnnzzz laaaaaaaannnnngggsaaaaaaaaammmmmmeee Jahresmitte, die uns erwartet! 


Die Doom Götter BLACK SABBATH haben gerade eben "13" veröffentlicht und TROUBLE werden, Ende Juli, ihr neues Album "The Distortion Field" der gierigen Meute vorwerfen ... aber es gibt im Doom Metal Sektor noch viel mehr zu entdecken und so manches Scheibchen entpuppt sich als ein Must-Have für den LAVA-Lunatic!

Eine Band, welche man seine Beachtung schenken sollte, ist die US Formation KINGS DESTROY. Die fünf New Yorker beweisen sehr eindrucksvoll, dass neben den etablierten Namen wie o.g. Band, SAINT VITUS, BLACK SABBATH etc. der Underground qualitativ sehr hochwertige Alternativen zu bieten hat. Eigentlich stammen alle Mitglieder aus dem NYC Hardcore Umfeld - die Band besteht zu 3/5 aus ehemaligen UPPERCUT Membern und 2/3 Ex - KILLING TIME Musikern. So richtig reinrassigen Doom spielen die Jungs nicht, sondern frischen den Zeitlupenrock mit einem Schuss Stoner à la FU MANCHU bzw. KYUSS auf, rühren ein bisschen MELVINS unter und zuckern das Ganze mit der gnadenlosen Intensität ihrer Hardcore-Vergangenheit. Von der Instrumentalen Seite braucht die Combo die Vergleiche, mit etablierten Bands, nicht zu scheuen und hält diese auch stand. Ihr Sound strotzt vor Inbrunst, einer fast schon beängstigenden, schwermütigen Grundstimmung und Originalität. Der Faktor, der den Fünfer so unwiderstehlich macht, ziert kein einziges Haar auf dem Kopf und hört auf den Namen Steve Murphy. Mit diesem Fronter hat die Combo ein richtig tolles AS im Ärmel. Der Junge verfügt über eine MORDSSTIMME, doch dazu gibt es weiter unten mehr.

"A Time Of Hunting" ist der Zweitling der Band, die seit 2010 existiert. Leider ist mir das Debüt "And The Rest Will Surely Perish" nicht bekannt und so kann ich auch keine Aussage über eine eventuelle Weiterentwicklung/Soundveränderung tätigen. Das ist in diesem Falle aber auch so etwas von wurscht!!! Das aktuelle Output ist dermaßen überzeugend ausgefallen, sorgt für eine wohlige Noppenhaut, begeistert schon beim ersten Durchgang und bietet Slo-Mo Metal der Güteklasse A.

Neben dem Sänger besteht die Band aus:

Carl Porcaro - Gitarre
Chris Skowronski - Gitarre
Aaron Bumpus - Bass
Rob Sefcik    - Schlagzeug

KINGS DESTROY sind im wahrsten Sinne des Wortes HEAVY. Es hat mich wirklich tief beeindruckt wie druckvoll, hart und intensiv sie ihren tonnenschweren Sound vortragen. Jeder einzelne Musiker entlockt seinem Instrument wunderschöne, tief schwermütige Töne, welche einen sofort gefangen nehmen. Bedrohliche, schleppende und knüppelharte Riffs, ein fies wummernder Bass und das abwechslungsreiche Schlagzeugspiel quillen aus den Boxen und dürften jedem Doom Jünger die Freudetränen in die Augen treiben. Murphy's Stimme kann man nur lieben. Sein mittelhoher Gesang ist kraftvoll, klar und unverwechselbar. Er verzichtet ganz darauf, wie es im Genre des öfteren vorkommt, OZZY zu kopieren/imitieren. Mit seinem Timbre gelingt es ihm, den Zuhörer, in seinen Bann zu ziehen. Der Mann ist ein wahrer Prediger, der seine Texte mit einer enormen und eindringlichen Passion vorträgt und verpasst, dem eh schon düsteren Soundgerüst, den letzten Schubs in Richtung Aggression, Wut, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung. Für mich ist er der HENRY ROLLINS des Doom Metal!!

Auch kompositorisch bewegt sich der Fünfer auf einem atemberaubend hohen Niveau. Die Songs sind frei von den üblichen Klischees, begeistern durch eigenwillige, richtig groovige und eingängige Melodien.

Es fällt mir äußerst schwer Anspieltipps zu geben, da alle Nummern einfach klasse sind. Am ehesten tendiere ich zum monströsen und bedrohlichen Opener "Stormbreak" (siehe Clip), dem nicht minder beeindruckenden "The Toe", dem sehr gedrosselten und kraftvollen  Titeltrack und dem Rausschmeißer "Turul", der das Prädikat "Progressive Doom Metal Perle" verdient.

Der nasse, trübe und kalte Herbst kann kommen, denn den passenden Soundtrack haben KINGS DESTROY bereits jetzt schon abgeliefert. Das Scheibchen zündet ähnlich gut wie der, 1990 erschienene, TROUBLE  Silberling und bewegt sich auf vergleichbarem Niveau.

Die Brooklyn Jungs haben bei mir einen phantastischen Eindruck hinterlassen und "A Time Of Hunting" gehört in die Sammlung des qualitätsbewussten Doom Metal Maniacs.

Für diese Meisterleistung kaufe ich den Jungs 9 Lavalampen ab.

Götz

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