Samstag, 22. Juni 2013

Status Quo - Bula Quo!



Band: Status Quo
Album:  Bula Quo
Spielzeit:CD 1: 29 Minuten; CD 2: 45 Minuten
Plattenfirma: Fourth Chord Records Ltd
Veröffentlichung: 07. Juni.2013
weltweites Netz:

  Wertung:  6 /10                                               Wertung :  7,5 /10




Trackliste  CD 1:

Trackliste CD 2:
1. Loocking Out For Caroline
1. Living On An Island
2. Go-Go-Go    
2. Frozen Hero ( Album Quid Pro Quo)
3. Run And Hide
3. Reality Cheque ( Album Quid Pro Quo
4. Loocking Out For Caroline
4. Rockin´All Over The World (Bula Edition)
5. Mystery Island
5. Caroline ( Live At Montreux)
6. All That Money
6. Beginning Of The End ( Live 2010)
7. Never Leave a Friend Behind              
7. Don’t Drive My Car ( Live 2010)
8. Fiji Time
8. Pictures Of Matchstick Man ( Montreux)
9. Bula Bula Quo
9. What Ever You Want ( Live 2010)

10. Down Down (Live 2010)


Quo firmierten auf CD 1 in folgendem Lineup:
Rossi und Parfitt, Gesang, Gitarren
Andy Bown; Gitarre, Keys und Gesang
John 'Rhino' Edwards, Bass, Gitarre, Gesang
Matt Letley, Drums.

Der deutsche Vertrieb Flying Dophin Entertainment lies sich nicht lumpen, mir das sehr fein aufgemachte Doppelalbum in Originalversion zuzusenden.  Liebevolle  und stimmig gehaltene Gestaltung, muss man auf den ersten Blick zugestehen.
„Bula Quo“  ist ein Soundtrack (CD2) und somit ein Novum in der nunmehr 50zigjährigen Bandhistorie von Status Quo. CD 1, das Album,  ist sozusagen die regalierte Beigabe. Wann der Film, angekündigt mit den Barden Rossi und Parfitt in den Hauptrollen, auf den teutonischen Leinwänden flimmern soll, war bisher nicht rauszubekommen, auf der Insel jedenfalls ab 15.Juli dieses Sommers. Bleiben wir also mal im audiophilem Bereich. 

CD 1 bietet  unterm Bruchstrich weitgehend die gewohnte Boogie –Maschine seit Jahrzehnten, schmiert aber exorbitant gegenüber dem Vorgänger „Quid Pro Quid“ ab. Da ist zunächst mit „ Loocking Out For Caroline“ das wippende, Telecoaster fundierte -  ich klopp die Septen -Strickschema artikuliert, dass wir mit  den beiden Hauptakteuren rockgeschichtlich uneingeschränkt verorten dürften. Immer schön die Viertel, dazu ab und an auch nen schräg angeschnittener Chord aus dem Nachbarbierglas. Der erste Titel ist auch gleich der Beste des ersten Teils.


Um die Schablonierung etwas griffiger zu facettieren, biegen die beiden Luftgitarrenerfinder im Folgenden etwas um die Corner, "Run And Hide" etwa bietet einen grazilen Stoner – Schlenker, aber schon „Loocking Out For Caroline“ weist den Weg zurück zum breitgrätschigen Ausfallschritt. Das ist nun alles grundsätzlich für gut und solide  zu befinden, innovativ ist es nicht, und das hätten wir auch nicht erwartet, wollen das gar nicht mehr von den beiden Ikonen. Wir hoffen eigentlich viel mehr auf die lang vermunkelte 70bziger Reunion mit Lancaster und Coghlan, als die legendäre Frantic  -Four. Aber auch egal, denn der 5.Track „Mistery Island“ (gedacht sicher als ein riesengroßer Ulk, diese dem Rockerherzen schwer zuträgliche überzuckerte  Aloha – Weise) leitet den beständigen Qualitätsverlust des Albums ein. Allein „Never Leave A Friend Behind“ bäumt sich gegen diese Tendenz noch einmal ein wenig auf, aber schon das unsägliche mit SKA Riffen angemischte  „Fiji Time“ konsolidiert den Abwärtstrend. Auch der treibend startende Titelsong ist schlußendlich keine wirkliche Erfahrung.

CD 2, weitgehend ein Compilation – Livealbum startet mit der Studio - Neueinspielung „Living On An Island“ auch dieser (alte) Titel bedient die Südseethematik und ist wohl eher unter dem Soundtrackthema einzuordnen,  strapaziert jedoch. Frozen Hero, vom letzten Studioalbum  neu abgemischt, nun endlich die Quo, die wir haben wollen. Klugerweise sind auch die folgenden Auskopplungen regietechnische Sahneschnitten. Witzig das neu arrangierte frische Rockin´All Over“ das eigentlich tot gespielt ist, aber hier frisch neu arrangiert präsentiert wird. Absolut überragend die Live – Einspielungen von „Caroline“ die Perle „Beginning Of The End“ und vor allem “ Down Down“; hier wird die unverfälschte reine Lehre zelebriert. Allein das Frühwerk " Pictures of Matchstick – Man" hätte ich mir geklemmt.
So. Im Herbst dieses Jahres gibt es ne Deutschland Tour: da wird uns der depressive November wieder im Griff haben, dagegen  ist ein bisschen BULA – Quo vielleicht gar nicht übel?

Stephan Schneider

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