Sonntag, 30. Juni 2013

Trucker Diablo - Songs Of Iron

 
Band: Trucker Diablo
Album: Songs Of Iron
Spielzeit: 63:38 min.
Plattenfirma: Bad Reputation
Veröffentlichung: 15.05.2013
Homepage: www.truckerdiablo.com

WERTUNG: 8,5 von 10


Tracklist:
   
Red Light On
Year Of The Truck
The Rebel
Drive
Not So Superstar
Streets Run Red
Lie To Me
Maybe You’re The One
Bulldozer
Rock Hallelujah
Highway Radio
When’s It Gonna Rain?
Shame On You
I Wanna Party With You

David Mann (gespielt von Dennis Weaver) hatte es, in Steven Spielbergs erstem Film "Duell", wirklich nicht leicht und musste sich mit den Schikanen des diabolischen Fernfahrers auseinandersetzen. Alles andere als rumplagen/sich fürchten - oder gar gegen aufkommende Langeweile ankämpfen - muss man beim Hören des Zweitlings des nordirischen Quartetts definitiv nicht. Also keine Angst, denn sie wollen nur spielen!!

Und das machen sie wirklich gut. Ihr markiger und druckvoller Heavy Rock ist ein Paradebeispiel, wie eine modern orientierte Rockformation klingen kann, ohne sich zu sehr an irgend einen Trend anzubiedern. Sie erfinden das Musikgenre zwar nicht neu, aber überzeugen mit ihrem Stil-Mix aus (hauptsächlich) Hard- und leichten Southern Rock Anleihen. Die Nordiren spielen mit einem ganzen Sack voller Power / Härte auf, sind talentierte Songwriter / Musiker, mit viel Verständnis für Abwechslung und verfügen über einen starken Sänger. Klar, das bieten viele Bands und macht TRUCKER DIABLO's "Songs Of Iron" noch nicht zum MUST-HAVE. Aber welche Newcomer Band (mit zwei Scheiben im Gepäck kann man die Bezeichnung ruhig benutzen ;-)) schafft es ernsthaft, dass ihr zweites Output nur mit Ohrwürmern/kleinen Hits gespickt ist?

Die Band war letztes Jahr viel "on the road" und hat einige, wertvolle Erfahrungen sammeln können. Das brachte ihnen Supportslots für u. a. THIN LIZZY, ANTHRAX und BLACK STONE CHERRY ein.

 

Die Combo besteht aus:
- Tom Harte - Gesang und Gitarre

- Simon Haddock - Gitarre und Gesang
- Glenn Harrison - Bass und Gesang
- Terry Crawford - Schlagzeug

Der Silberling verfügt über eine herrlich frische und powervolle Produktion, welche über gehörige Ecken und Kanten verfügt. Die FERNFAHRER rocken einfach spontan, mit einem gehörigen Härtegrad, drauf los, versehen ihre Tracks mit der nötigen Portion Melodie und Eingängigkeit und zeigen, dass sie an den Instrumenten alles andere als Stümper sind. Das Gitarren-Duo Haddock / Harte serviert einige kernige Riffs und überraschen mit sehr vielen, tollen Soli's. Glenn's Bass ist unüberhörbar in Szene gesetzt und Terry Crawford peitscht, mit einem vielseitigen Drumming, die Jungs vor sich her.
Tom Harte verfügt über ein sehr markiges und charismatisches Organ, welche prädestiniert, für diese Art von Hardrock, ist.

Alle 14 Songs auf "Songs Of Iron" sind fabelhaft und vielseitig komponierte Nummern, welche vom kompromisslos wuchtigen und straighten Rocker bis zur, fast schon obligatorischen, Ballade reichen. Ob es nun gewollt war oder auch nicht, hat jede Nummer das Potential im Radio gespielt zu werden. Eine wirklich saustarke Leistung!!!

Gleich der groovende Opener "Red Light On" verfügt über eine tolle Melodie, einer ausdrucksstarken Gesangsperformance und einem leicht einprägsamen Refrain. Beachtung sollte man, dem oben schon erwähnten, Spiel der kompakten und dominanten Rhythmusfraktion schenken. Cooler Start, aber das folgende "Year Of The Truck" beweist, dass es die Jungs noch viel, viel besser können. Die Gitarrenfraktion knallt wuchtig aus den Boxen, trotz einer gehörigen Grundhärte werden starke und wiedererkennsungsstarke Melodiebögen eingebaut und Refrain/Gesang sind wieder sehr gut. Das eigentliche Highlight ist das phantastische, vom klassischen Hardrock inspirierte Gitarrensolo. Sehr gute Nummer. Ein wenig massentauglicher ist die Single "Drive" ausgefallen. Mit einem eingängigen und rockigen Mix aus Southern- und Hard Rock, in einer eher moderaten Geschwindigkeit vorgetragen, brennt sich der hitverdächtige Refrain und die Melodieführung in den Gehörgang. "Not So Superstar", "Bulldozer" und "Lie To Me" bieten anschließend einen erfrischenden Kontrast und die Musiker beweisen erneut, um was für gute Instrumentalisten es sich bei ihnen handelt. Sie rocken straight, punktgenau und sehr dynamisch. Mit "The Streets Run Red" hat die Formation den nächsten Kandidat für eine Hitsingle am Start. Einfach schön frisch und voller drive klingt der Rocker - mit Southern Verweisen -, verfügt über tolle Harmonien und dem starken Vocaleinsatz des Sängers. "Rock Hallelujah" kommt sehr leichtfüßig und locker daher. Neben dem Gesang zeigt Harte, beim Solo, dass er sein Instrument richtig gut beherrscht. Sehr feine Leistung! Mit "Highway Radio" lassen sie ein bisschen LYNARD SKYNARD - Spirit durch die Boxen erklingen und wieder punktet der Song durch ein phänomenales Solo.

Mit "Songs Of Iron" serviert uns der Vierer ein wirklich unterhaltsames und abwechslungsreiche Rockalbum, dass über die ganze Spiellänge überzeugen kann. Die Songs strotzen vor Kraft, TRUCKER DIABLO sind sehr, sehr gute Musiker / Songwriter und verfügen über einen starken Sänger. Mehr Gründe braucht die Scheibe auch nicht, um unbedingt angetestet zu werden!

Wer auf richtig starken, amerikanisch geprägten Heavy Rock abfährt, sollte hier unbedingt zugreifen!!

Von meiner Seite gibt es eine Kaufempfehlung und ich drücke 8,5 mal auf die Hupe.

Götz

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