Band: Unherz
Album: Die Wahrheit liegt dazwischen
Spielzeit: 43:56 min.
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 24.08.2012
Homepage: www.unherz.de
WERTUNG: 7 von 10
Trackliste:
01. Schmerz Neu Definiert
02. Mein Weg Mein Wille Mein Leben
03. Seite An Seite
04. Benzin
05. Paranoia
06. Dieser Traum
07. King Kongs Schwester
08. Jag Mich Zum Teufel
09. Nur Wenn Du Träume Hast
10. Leuchtfeuer
11. Alles Was Ich Will (Bonus)
Deutschrock mag für manche Rezensenten wie ein rotes Tuch für den spanischen Stier sein - UNHERZ haben sich diesem jedoch mit Leib und Seele verschrieben. Warum man allerdings eine härtere Gangart Richtung Metal angekündigt hat, stimmt mich nachdenklich, denn davon ist auf der neuen Scheibe "Die Wahrheit liegt dazwischen" nicht viel zu merken. Noch immer dominieren ONKELZ-Riffs und punkige Ausflüge mit den leider nicht sonderlich tiefschürfenden Texten. UNHERZ stehen mehr für Party, denn für Nachdenkliches. Darauf deutet auch das eindeutige Cover hin, welches für so manchen Chauvinisten eine wahre Augenweide darstellt.
Doch kommen wir zur Mucke, denn die ist das, was zählt. Der Einstieg ist mit "Schmerz Neu Definiert" ganz gut gelungen, macht jedenfalls Laune ohne großartig im Gedächtnis zu bleiben. Doch was kommt dann? Das anfängliche Break bei "Mein Weg Mein Wille Mein Leben" ist ja total verhunzt. Was habt ihr euch dabei gedacht? Lasst doch das Intro einfach weg, denn der restliche Song weiß mit seinen gefälligen Melodien, dem coolen Text und einem hohen Mitsingfaktor absolut zu überzeugen. Besonders live dürfte er richtig Gas geben. Etwas "epischer", weil mit dezentem Keyboardeinsatz, tönt "Seite An Seite" aus den Boxen und langweilt leider schon ein wenig. "Benzin" erinnert mich stark an DRITTE WAHL, allerdings mit einem schwachen Text. Erst bei "Dieser Traum" können mich UNHERZ wieder überzeugen, klingt ehrlich und frisch.
Über den Text zu "King Kongs Schwester" hülle ich den Mantel des Schweigens - da haben UNHERZ versucht die "Elke" der ÄRZTE auf niedrigerem Niveau neu zu interpretieren. "Jag mich zum Teufel" bietet dann wieder Standardkost, das ruhige "Nur Wenn Du Träume Hast" ist ebenfalls nicht schlecht, aber auch nicht richtig geil. Erst als die Folkeinflüsse bei "Leuchtfeuer" die Vorherrschaft gewinnen, pfeife ich wieder mit. Cool und abwechslungsreich. Auch der Bonustrack "Alles Was Ich Will" hat mit Metal nix am Hut und klingt nach schnell am Lagerfeuer gespielt - ordentlich ist es trotzdem.
Und genau das ist auch das Fazit meinerseits zu "Die Wahrheit liegt dazwischen" - trotz aller Kritik ist UNHERZ ein ordentliches Album gelungen, das zwar an die großen Bands nicht heran kommt - als Gelegenheitsalbum auf der Party aber für gute Laune sorgen kann.
Markus
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