Sonntag, 10. März 2013

Franke De Mille - Bridge The Roads






Interpret: Franka De Mille
Album: Bridge The Roads
Spielzeit: 43:09 Minuten
Veröffentlichung: 29.03.2013 
Plattenfirma: Chi Wara Musik / Soulfood
Homepage: www.frankademille.com


Trackliste:


  1. Come On
  2. Fallen
  3. Solo
  4. Gare Du Nord
  5. Birds
  6. You'll Never Know
  7. So Long
  8. Oh My
  9. Bridge The Roads
  10. Gare Du Nord - Unplugged
Wertung: 5 von 10

Schenkt man den Jubelarien diverser Musikmagazine glauben, dürfte Franka De Mille, britische Sängerin, Songschreiberin und Komponistin, DIE kommende Sensation der Folkmusik- bzw. Americana-Szene sein. Woher diese Euphorie stammt, ist mir persönlich (der ich mich für durchaus offen und tolerant halte) aber nur schwer verständlich.

Bei Bridge The Roads, dem in den UK bereits im Jahre 2010 veröffentlichten Debutalbum, handelt es sich um eine Platte die sich der Hörer schwer erarbeiten muss. Leichtgängige Melodiebögen oder gar Refrains zum mitträllern sucht man hier vergeblich, dies liegt sicherlich auch überhaupt nicht in der Absicht von Franka De Mille, die seit ihrem vierten Lebensjahr den Wunsch verspürte, eine Songschreiberin zu werden. Naja, denkt sich so manch einer jetzt sicher...das sind ja noch keine Kriterien die auf eine schlechte Platte schliessen lassen müssen. Stimmt auch, eine treue Kundschaft wird die Britin sicher trotzdem finden, nur eben weniger im Kundenstamm der Rock- bzw. Hardrockfans.  

Dabei liegt es aus meiner Sicht nicht am Songwriting welches Bridge The Roads so schwer verdaulich macht, es ist eher Franka De Mille selber. Die Frau hat wunderschöne Songs komponiert, von einer gewissen melancholischen Schwermütigkeit, sicher auch schon fast als düster zu bezeichnen...sie besitzt eine anmutige Stimme, zuckersüss und doch tonnenschwer. Die Sache ist, dass sie ihr Organ eben oft am Stück vorbei einsetzt, es mag Absicht sein, von mir aus auch absolutes Können, doch für mein Empfinden ist ihr Gesang viel zu sperrig und zu kompliziert. 

Wer trotzdem mehr erfahren möchte, sollte die Homepage (siehe oben) besuchen, dort können einige Songs angehört werden. 


Als Hörbeispiel möchte ich aber Gare Du Nord vorstellen. Hört einfach mal rein und bildet Euch eine eigene Meinung.  

Mir ist beim Anhören des Songs klar geworden dass es neben aller von mir geschilderten Punkten an einer weiteren Sache mangelt: Franka De Mille baut auf Bridge The Roads eine chansonesque Stimmung auf, zu dem die französiche Sprache einfach viel besser passt als die englische. Kaum bringt sie ihren Text im hinteren Drittel des Songs nämlich auf französich vor, passt alles zusammen und wird zu dem was mir halt besser gefallen hätte: Zu einer harmonischen Angelegenheit.

So bleibt es eben bei enttäuschenden 5 Punkten. Dies gebe ich für die guten Ansätze und gebe der Dame beim zweiten Versuch gerne eine neue Chance.

Bernd Fischer






 



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