Album: Hercules Propaganda
Spielzeit: 39
Minuten
Plattenfirma: Fuzzmatazz Records
Veröffentlichung: 26.Januar 2013
Weltweites Netz: www.herculespropaganda.com
Wertung: 8,5 / 10
Trackliste:
1. Introduction
2. Power To Rock
3. Hunter & Collector
4. Electric Diva
5. Boiling Blood
6. Mammuth
7. Children Of Satan
Hercules Propaganda. Die Band aus Jena hat einen neuen
Freund. Mich. Ob die jetzt wollen oder nicht.
Introduction:
Introduction:
An einem dieser langen,
trüben und kalten Nachmittage einer nicht endenden wollenden Winterdepression
hatte ich den Debut – Diskus der mir bisher unbekannten Truppe im Briefkasten.
Einige Zeit später stand meine zornige, knopfäugige Nachbarin vor meiner Tür und
drohte mit einer einstweiligen Verfügung und dem Abstellen meiner Stromversorgung
bei den Stadtwerken, eventuell auch mit der Entsendung der GSG 9, aber das
konnte ich nicht genau verstehen, weil in meiner Anlage die “ Hercules Propaganda“ lief – zum nunmehr dritten Mal in Folge. Also egal, nichts konnte mir an diesem Abend
meinen unerwartet eingetroffenen Lauf
einbremsen. Störungen waren da nur noch begleitendes Schmückwerk. Randglossen
einer Rockerbiographie.
Musikalisch ziemlich ausgebuffte Burschen, dieses Thüringer
Powertrio. Die Jungspunde spielen einen beinharten Boogie, der in seinen starken
Momenten fast vergleichbar auf dem aktuellen “Vanderbuyst“- Level tänzelt und den
sie selbst als “Gigantenrock“
bezeichnen. Die Band besteht aus
Fritze: Gitarre / Vocals
- Faible für rote Lackstiefel und Kapitänsmützen und Sonnenbrillen,
Acki : Bass /Backingvocals - Faible für knorzige Lederwesten
und Sonnenbrillen,
Andi: Drums /Backingvocals – der Hippie als Trommelderwisch
im (physikalischen) Hintergrund. Auch Sonnenbrille.
Nachnamen /Klarnamen sind völlig unwichtig, hier heiligen allein
die verwendeten Stilmittel alle und jedwede Zwecke.
“Introduction“ eröffnet den 39zigminüter, ein Instrumentalstück, auch gleich ein Mikrokosmos der folgenden Kanonenschläge: forsche Gitarrenriffs, flinke Licks, eingeflochtene Melodieparts, treibender
Groove.
Im Kolorit eine leicht punkige Attitüde, irgendwo winken gar alte Michael Schenker und verschämte Parfitt / Rossi. Alles auf einem hohen spielerischen Level. Gut, die Lyrics sind jetzt mal unter Augenzwinkern zu goutieren. "Power To Rock" in etwa wurde verbal aus den Baukasten der Rockmusik schabloniert, aber das bleibt eine gewollte Konstante, geht somit in Ordnung und beschert uns ein eher joviales Dauergrinsen- “Children Of Satan“ etwa als bitterböse Abschlussprosa mit der Stimme des Hinkefüßigem im Of…oder der hier: „Electric –Diva; I want you wild and hot…. “ Grrrrrr....
Im Kolorit eine leicht punkige Attitüde, irgendwo winken gar alte Michael Schenker und verschämte Parfitt / Rossi. Alles auf einem hohen spielerischen Level. Gut, die Lyrics sind jetzt mal unter Augenzwinkern zu goutieren. "Power To Rock" in etwa wurde verbal aus den Baukasten der Rockmusik schabloniert, aber das bleibt eine gewollte Konstante, geht somit in Ordnung und beschert uns ein eher joviales Dauergrinsen- “Children Of Satan“ etwa als bitterböse Abschlussprosa mit der Stimme des Hinkefüßigem im Of…oder der hier: „Electric –Diva; I want you wild and hot…. “ Grrrrrr....
Gleichwohl macht diese Platte mächtig Spaß, da das Songwriting
zwar ständig um die Ecke gebogen wird aber dennoch existent ist, in den
einzelnen Song verdammt viele abwechslungsreiche Variablen einegebosselt sind und jederzeit ein unglaublich dynamisch
drückender Spielfluss gehalten wird. Allerdings; die Klassikerabfolge: Strophe – Refrain –
Bridge - sollte man bei den
kraftmeiernden Propagandisten nicht immer erwarten, iss nich Standart bei den Kollegen. Fast ein bisschen verfrickelt, die ganze
Kiste.
Die Gitarrenarbeit wird niemals langweilig, ist gekonnt gezockt und facettenreich, „Elektric Diva" beginnt zum Beispiel als hendrixsches –Wah wah – Fuzz. Die nötigen Breaks sitzen an der richtigen Stelle um 2013 für den guten alten Onkel Rock und die Tante Roll nicht langweilig zu klingen, Beispiel der Track Mammuth. Fritzes Gesang passt perfekt dazu, obwohl man im ersten Durchgang fast etwas verprellt wird… klar, er presst stellenweise ganz schön, aber die Stimmlage könnte eben auch nicht anders denkbar sein.
Doll.
Die Gitarrenarbeit wird niemals langweilig, ist gekonnt gezockt und facettenreich, „Elektric Diva" beginnt zum Beispiel als hendrixsches –Wah wah – Fuzz. Die nötigen Breaks sitzen an der richtigen Stelle um 2013 für den guten alten Onkel Rock und die Tante Roll nicht langweilig zu klingen, Beispiel der Track Mammuth. Fritzes Gesang passt perfekt dazu, obwohl man im ersten Durchgang fast etwas verprellt wird… klar, er presst stellenweise ganz schön, aber die Stimmlage könnte eben auch nicht anders denkbar sein.
Doll.
Ich erlaube mir zur Abrundung ein Bandzitat:
“ HERCULES PROPAGANDA sind Visionäre: Ihre Vision ist eine Orgie nackter, betrunkener und glücklicher Menschen, die einzig und allein dem Gott des Rock´n´Roll huldigen!"
Zu derartigem Anspruch sind die Jungens bei meinerseits antennensensorisch gelagertem Auditorium passgenau an der richtigen Andockstation.Das alles atmet Spirit!
“ HERCULES PROPAGANDA sind Visionäre: Ihre Vision ist eine Orgie nackter, betrunkener und glücklicher Menschen, die einzig und allein dem Gott des Rock´n´Roll huldigen!"
Zu derartigem Anspruch sind die Jungens bei meinerseits antennensensorisch gelagertem Auditorium passgenau an der richtigen Andockstation.Das alles atmet Spirit!
Wer hätte das gedacht: hier hagelt es doch bärenstarke 8,5
Punkte. Zudem die Produktionstechnik völlig in Ordnung geht.
Der Vertrieb der Platte erfolgt (auch als Vinyl) über die Bandhomepage oder das Label. Solltet Ihr Euch echt überlegen…
Der Vertrieb der Platte erfolgt (auch als Vinyl) über die Bandhomepage oder das Label. Solltet Ihr Euch echt überlegen…
Stephan Schneider
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Danke für deinen Kommentar.
Dein Rockingboy-Team
P.S.: Beleidigende Kommentare werden sofort gelöscht. Bitte achtet auf eure Formulierungen - auch hier gilt: Höflich und sachlich bleiben.