Montag, 18. März 2013

Pretty Maids - Motherland





Band: Pretty Maids
Album: Motherland
Spielzeit: 50:46 min.
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 22.03.2013
Homepage: http://www.prettymaids.dk/



Wertung:  9 von 10


Tracklist:

01. Mother Of All Lies
02. To Fool A Nation
03. Confession
04. The Iceman
05. Sad To See You Suffer
06. Hooligan
07. Infinity
08. Why So Serious
09. Motherland
10. I See Ghosts
11. Bullet For You
12. Who What Where When Why
13. Wasted


Der Musikgott ist schon manchmal ungerecht. Wo andere Luschentruppen (ohne jetzt Namen zu nennen) noch immer gut im Geschäft sind und man sich dabei frägt warum, haben Pretty Maids nach nunmehr 30 Jahren noch immer nicht den großen Durchbruch geschafft. Woran das liegt? Image? Am falschen Platz zur falschen Zeit? Man weiß es nicht. Wie auch immer - die hübschen Dänenmädels liefern seit Ewigkeiten eine gute Scheibe nach der anderen ab, sind aber bis heute leider nur an der Speerspitze der zweiten Rock-Liga angesiedelt. Ich würde sogar so weit gehenund behaupten, dass Pretty Maids in ihrer Karriere noch nie ein wirklich schlechte, nein noch nicht mal durchschnittliche Scheibe herausgebracht haben. Und auch "Motherland", das neue Danish Dynamite, reiht sich da nahtlos ein in die tadellose Pretty Maids Discography ein. 

Von Jacob Hansen soundtechnisch veredelt, bietet die Platte alles, was man an Pretty Maids liebt. Melodisches, schnelles fast metallisches und AOR-lastiges sowie auch zwei Balladen. Im Gegensatz zu sonst nimmt die Scheibe mit "Mother Of All Lies" ausnahmsweise einmal keine Speednummer Fahrt auf, der eher im Midtempo gehaltene Track ist aber dennoch ein Kracher vor dem Herrn, Ronnie's Organ, auch wenn er kein Tenor mehr wird, ist unverkennbar und die typischen Maid'schen Melodiebögen dringen geschmeidig in die Gehörgänge. "To Fool A Nation" ist noch eine Spur zurückhaltender, vielleicht hätte man spätestens da einen etwas schnelleren Track einbauen können, aber dennoch ein ebenfalls guter Song. 
Der erste Speedkracher folgt nach einem kurzem, gesprochenen Intro namens "Confession" mit "The Iceman", ganz in der Tradition von "Back To Back". Ach wie ist das schön. 
Zum Verschnaufen folgt danach die bereits als Vorabsong bekannte "Sad To See You Suffer", welches fast schon im AOR -Bereich anzusiedeln ist aber absolut hitverdächtig ist. "Hooligan" ist , wie der Name schon vermuten lässt, wieder ein aggressiverer Track, der vor allem durch seine ausgefeilten Drum-Breaks etwas aus dem Rahmen fällt, aber nichtsdestotrotz gut für Abwechslung sorgt.   "Infinity" ist dann eine Breitwandballade mit fettem, meldoischem Chorus und Pianountermalung. Epischer Song! "Why So Serious" ist wieder mit guten Doublebass versehen, aber keine Speedsong, sondern eher etwas verschachtelt und mit sehr geilem Refrain, wie man überhaupt sagen muss, dass kaum ein Song dabei ist, dessen Chorus nicht irgendwie zündet. Das Titelstück trägt seinen Namen zurecht, ist das "Future Worldder Scheibe, schnell, melodisch, geil. "I See Ghosts" groovt im Midtempo vor sich hin, ist vielleicht nicht ganz so stark wie der Rest der Scheibe, aber für so einen Track wären andere dankbar.
Mein persönlicher Fave folgt mit "Bullet For You" auf dem Fuss, eine poppige AOR-Sommerhymne im Stil von "Walk Away", meinem erklärten Lieblingssong auf "Scream". Was für ein klasse Song, der mich irgendwie an die tauben Leoparden erinnert, insbesondere Ronnie klingt da stark nach Joe Elliott zu seinen besten Zeiten.
Das clever arrangierte "Who What Where When Why"  ist der letzte Rocker auf "Motherland", ehe "Wasted" die Scheibe balladesk ausklingen lässt.

Was bleibt zurück: Erneut eine klasse Scheibe von den dänischen Sympathieträgern, die nach wie vor Garant für hochwertige  und vor allem abwechslungsreiche harte Rockmusik sind. Da spreche ich sofort den Kaufzwang aus und zücke eine starke 9! Well done boys....


Martin

  
  

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