Sonntag, 10. März 2013

Stryper - Second Coming

Band: Stryper
Album: Second Coming
Spielzeit: 69:31 min.
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 22.03.2013
Homepage: www.stryper.com


WERTUNG: 9 von 10

Tracklist:

1. Loud 'N' Clear
2. Loving You
3. Soldiers Under Command
4. Makes Me Wanna Sing
5. First Love
6. The Rock That Makes Me Roll
7. Reach Out
8. Surrender
9. To Hell With The Devil
10. Calling On You
11. Free
12. The Way
13. Sing Along Song
14. More Than A Man
15. Bleeding From The Inside Out
16. Blackened

Der Teufel ist echt eine arme Sau und so langsam bekomme ich Mitleid mit dem Kerl! Andauernd muss er sich gegen die terroristischen und diktatorischen Arschkrampen profilieren, welche die Welt in Atem halten, und nun kommen ausgerechnet alte Bekannte wieder, musikalisch zurück, um ihm mit ihren Songs den Garaus zu machen. Der "Gute" ist echt im Streß!


Die Bibelwerfer, im Biene Maja Outfit, werden ihrem Widersacher so einige musikalische Fausthiebe verpassen, die ihm nicht schmecken werden. Mir umso mehr! Denn STRYPER servieren uns mit "Second Coming" ein sehr tolles Album, welches zwar kaum neues Material bietet, aber im neuzeitlichen Gewand hervorragend klingt. Mit "Second Coming" zeigt sich die Band in beeindruckender Form und dürfte viele alte Fans glücklich machen und neue dazu gewinnen.

Die Formation, um die Gebrüder Sweet, sorgte - besonders in den US of A in den '80er Jahren - aufgrund ihres Images und Outfits für aufsehen. Es kam halt auch vor, dass auf den Konzerten in den Pausen zwischen den Songs, einfach mal Bibeln ins Publikum geworfen wurden. Für solche Aktionen wurden sie von Kritikern und Rockfans oft belächelt. Nötig hatten die vier Jungs es eigentlich nicht, denn sie spielten (spielen heute noch) knackigen US Heavy Rock mit perfekt arrangierten (teils bombastischen) Chören, grandiosen Hooklines und waren (sind) technisch verdammt versierte Musiker.

Die "Süßen" Brüder Michael (Gesang und Gitarre) und Robert (Schlagzeug), Oz Fox (Gitarre) und der vor einigen Jahren zurückgekehrte Timothy Gaines (Bass) haben 14 Bandklassiker neu eingespielt und kredenzen uns noch zusätzlich 2 neue Tracks. Dabei fokussieren sich die Christen Rocker auf ihre sehr erfolgreiche Frühphase und präsentieren uns Songs von den ersten drei Veröffentlichungen.

Das erste, was mir positiv aufgefallen ist, ist der Gesang von Michel Sweet. Es ist kein Wunder, dass sich die Ex Dokkies George Lynch & Co., die Dienste des Fronters, für ihre 2013 Liveaktivitäten gesichert haben. Michael ist so gut bei Stimme wie zu seinen besten Zeiten. Da sitzt noch jeder Ton und jeder Schrei. Sehr geile Gesangsperformance, die der Herr abgeliefert hat!

Die Jungs haben den Songs eine kleine Frischzellenkur verpasst, was den Nummern unwahrscheinlich gut zu Gesicht steht. Die Kracher "Loud 'n' Clear“, "Soldiers Under Command“, "Reach Out", "To Hell With The Devil“, "Surrender" und "More Than A Man“ klingen wie zeitgemäßer Heavy Rock klingen soll und muss! Jeder Track knallt wuchtig und frisch aus den Boxen. Hier und da wurden leichte Modifikationen an den Chorus Passagen vorgenommen, teilweise klingen sie noch fetter als in der Vergangenheit.
Ansonsten halten sich die Musiker sehr an die ursprünglichen Versionen. Dadurch ist jede einzelne Song unverkennbar STRYPER.

"Bleeding From The Inside Out" ist die erste neue Nummer und hat einen starken Classic Rock Anstrich. Der Track ist im Midtempo angesiedelt und verfügt über einen wuchtigen, leicht düsteren Grundrhythmus und wirkt dadurch ungewohnt heavy. Besonders gelungen ist die exquisite Gitarrenarbeit und der Song wächst von Durchgang zu Durchgang. STRYPER typisch ist hingegen "Blackened" ausgefallen. Hier passt einfach alles und erinnert an vergangene Tage. Flinke Riffs, fette Chöre und einen Michael Sweet in Bestform, inklusive Screams. Spaß pur und genau so möchte ich die Jungs hören! Klasse Abschlussnummer.

"Second Coming" bietet - außer die letzten 2 Songs - nichts neues, überzeugt mich aber auf ganzer Linie! Das Material klingt einfach schön heavy, frisch und zeigt STRYPER von ihrer besten Seite. Nicht jede Band schafft es Songs, die inzwischen fast 25 bis 30 Jahre alt sind, soviel Power und neues Leben einzuhauchen.

Diese erstklassige Leistung wird mit 9 Bibelstunden (optional 9 Ave Maria's am Rosenkranz) belohnt!

Götz



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Danke für deinen Kommentar.
Dein Rockingboy-Team

P.S.: Beleidigende Kommentare werden sofort gelöscht. Bitte achtet auf eure Formulierungen - auch hier gilt: Höflich und sachlich bleiben.