Samstag, 11. Mai 2013
Anvil - Hope In Hell
Band: Anvil
Album: Hope In Hell
Spielzeit: 53:42 min.
Plattenfirma: Steamhammer/SPV
Veröffentlichung: 24.05.2013
Homepage: http://anvilmetal.com/
WERTUNG: 7 von 10
Tracklist:
01. Hope In Hell
02. Eat Your Words
03. Through With You
04. The Fight Is Never Won
05. Pay The Toll
06. Flying
07. Call Of Duty
08. Badass Rock N Roll
09. Time Shows No Mercy
10. Mankind Machine
11. Shut The Fuck Up
12. Hard Wired (bonus track)
13. Fire At Will (bonus track)
Seit "The Story Of Anvil", einem wirklich genialen Doku-Film über die Truppe aus Kanada, sind Lips & Co. wieder besser im Geschäft. Zum Megaseller und Stadionfüllen wirds nun sicher nicht mehr reichen aber zu ihrem letzten Album "Juggernaut Of Justice" waren die Jungs ganze 18 Monate um den Erdball unterwegs. Die Band kann man eigentlich aufgrund ihres augenzwinkernden Charmes und ihrer Einstellung, nie aufzugeben, liebhaben.
Andererseits machen sie es einem aber auch nicht leicht, denn nicht alle Anvil-Platten sind wirkliche Highlights. "Hope In Hell" liegt irgendwie dazwischen. Auf der einen Seite gibt es Perlen wie den stampfenden Titelsong oder das speedige "Eat Your Words", auf der anderen Seite sind manche Songs eher im Durchschnittsbereich anzusiedeln oder recyclen Altbekanntes. Schlimmtes Beispiel ist in diesem Fall "Through With You", der das "Smoke On The Water"-Riff schamlos nahezu 1:1 übernimmt. Das nachfolgende "The Fight Is Never Won" entschädigt dafür dann wieder etwas, ein ebenfalls sehr schneller Song, der erst beim Chorus das Tempo herausnimmt. Auch "Pay The Toll" ist ein Banger vor dem Herrn. Der neue Bassist Sal Italiano (echter Name???) reiht sich nahtlos ein und die Produktion ist herrlich fett und druckvoll, was man von einem Profi wie Bob Marlette (Black Sabbath, Airbourne, Alice Cooper)auch erwarten darf, der Anvil so gut wie noch nie soundtechnisch in Szene setzt.
"Flying" ist ein locker-flockiger Rocker, der offenbar vom Touralltag handelt, während "Call Of Duty" eher wieder eine Durchschnitts-Stampfnummer darstellt. "Bad Ass Rock'n Roll" hat einen leichten Punk-Einschlag. Lip's Vocals klingen ausgezeichnet, der Mann wird zwar nicht mehr zu einem Heldentenor, aber das weiss er sicher auch selbst und er schlägt sich auf "Hope In Hell" mehr als wacker. Am Schluss geht den Sympathieträgern dann aber doch etwas die Luft aus. "Time Shows No Mercy" und "Mankind Machine" sind keine echten Highlights. Bei mir kommt "Shut The Fuck Up" in der Vorabversion als gut 10-minütiges Stück daher, ist das nun "Anvil-does-Dream-Theater" ? Nein - es wurden (offenbar irrtümlich) die beiden Bonustracks "Hard Wired" und "Fire At Will" ohne Pause mit dem offiziellen letzten Track zusammengefasst. "Shut The Fuck Up" selber ist wieder ein klasse Abschluss der Scheibe, schnell mit genialer Gitarrenarbeit, der mich etwas an Metallica zu ihren besseren, thrashigeren Zeiten erinnert. Die beiden Bonustracks sind nicht weiter auffallend-weder positiv noch negativ.
Es bleibt eine überdurchschnittliche Metal-Scheibe mit guten Songs aber auch ein paar Füllern. Letztlich gibt es mit dem für Anvil traditionellen Sympathiebonus solide 7 Punkte. Vielleicht gelingt Ihnen ja doch noch mal eine durchgehend starke Knallerscheibe. Zu gönnen wäre es Ihnen auf jeden Fall.
Martin
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