Donnerstag, 16. Mai 2013

Burning Rain - Burning Rain (2013 Re-Release)


Band: Burning Rain
Album: Burning Rain (2013 Re-Release)

Spielzeit: 52:45 min.
Plattenfirma: Frontiers

Veröffentlichung: 17.05.2013
Homepage: http://www.burningrain.net/



WERTUNG:  6,5 von 10
  

Tracklist:

1. Smooth Locomotion
2. Superstar Train
3. Jungle Queen
4. Making My Heart Beat
5. Fool No More
6. Cherry Grove
7. Can't Cure The Fire
8. Can't Turn Your Back On Love
9. Heaven's Garden
10. Tokyo Rising
11. Seasons Of Autumn
12. Smooth Locomotion (Acoustic)
13. Can`t turn your back on love (Acoustic)




Im Zuge der Popularität von Doug Aldrich bei Whitesnake und anlässlich des komplett neuen "Epic Obession" Albums kommen die ersten beiden Scheiben von Burning Rain, das selbstbetitelte Debut aus dem Jahr 1999 und der Nachfolger "Pleasure To Burn" (2000) als Re-Releases zu neuen Ehren. Aufgepimpt wird das ganze durch ein Remastering und Bonustracks.
Bislang war die Truppe ja doch eher ein Geheimtipp und ziemlich schnell wieder in der Versenkung verschwunden. Ob dies zu Unrecht geschah oder nicht, gilt es im Folgenden zu untersuchen. Mir war zugegeben die Band auch nur lediglich vom Namen her ein Begriff.

Trotz Remastering klingt der Sound nicht ganz so dolle. Ziemlich dünn und flach das Ganze. Burning Rain gehen in etwa durch als Schnittmenge aus Whitesnake neueren Datums (natürlich!) sowie Einflüssen von Badlands und Mr. Big. Dass deren Klasse jedoch bei weitem nicht erreicht wird liegt jedoch schlichtweg daran, dass es an den ganz grossen Songs doch ziemlich hapert.
Standesgemäß wird die Scheibe mit dem sehr flotten "Smooth Locomotion" eingeläutet. Dass Keith St John seinen Coverdale und Plant öfter als nur einmal gehört hat wird schnell klar. Jedoch hat er das zweifelhafte Talent, manchmal (und das nicht zu wenig) ein bisschen zu arg zu "judern", und das geht einem nach gewisser Dauer doch leicht an die Nerven. Das sehr bluesige "Superstar Train" ist eine recht lässige Nummer, die aber - wie einige der Tracks - daran krankt, dass die Refrains mehr versprechen als der letztlich recht platte Refrain hergibt. Leider kein Einzelfall bei Burning Rain. "Jungle Queen" kann man auch in diese Kategorie einreihen, Aldrich rifft sich einen ab, aber der Song selber ist dann doch eher ohne Höhepunkte und plätschert nur vor sich hin.
Am besten sind Burning Rain, wenn es weg von den bluesigen Tönen hin zu AOR- oder balladeskeren Tönen geht. "Making My Heart Beat" ist ein richig kleiner Hit, toller Refrain (endlich), der auch wieder etwas an Aldrichs aktuelle Brötchengeber zu "1987"- Zeiten erinnert. Starker Song.
Das funkig angehauchte Riff zu "Fool No More" zieht sich wie ein roter Faden durch den Song, aber erneut wartet man vergeblich darauf, dass sich der Song noch steigert. "Cherry Grove" borgt sich gleich ein komplettes Led Zeppelin Riff aus, nur dass man das vom Original eben lieber hört als nachgespielt, und Robert Plant ist da leider auch nicht am Mikro. Nette Kopie aber wenn ich Led Zep hören will greife ich zum Original. 
"Can't Cure The Fire" drückt den Fuss dann mal wieder ganz flott aufs Gaspedal, diesmal auch mit einem einigermaßen gelungenen Refrain, der den Song zu den besseren der Scheibe gehören lässt.
Bei "Can't Turn Your Back On Love" ist dann wieder Feuerzeug hochalten (oder heutzutage eben Handies) angesagt, eine gelungene Ballade im "Is This Love"-Stil. Wunderschön.

"Heaven's Garden" ist dann aber wieder einer der Durchschnittsrocker, die zwar grooven, aber einen nicht sonderlich von Hocker reissen. Auch das nachfolgende "Tokyo Rising" zieht da nicht mehr viel und spätestens beim Abschlusstrack "Seasons Of Autumn" macht sich dann doch etwas Ernüchterung und mehr oder weniger Langeweile breit. Ich hätte von der Truppe dann doch etwas mehr erwartet.

Als zusätzlichen Kaufanreiz (wenn überhaupt) gibt es die Akustikversionen von "Smooth Locomotion" und "Can't Turn Your Back On Love", die zwar ganz spassig sind aber die Kohlen auch nicht mehr aus dem Feuer holen.

Alles in allem wird hier zuviel Durchschnitt geboten. Klar ist die Gitarrenarbeit klasse, aber was nützt das, wenn ein Grossteil der Lieder nicht wirklich zündet. Und das ist bei "Burning Rain" nun für mich einmal der über weite Strecken der Fall.

Obige Frage muss ich somit wie folgt beantworten: Die Scheibe hat zu Recht für nicht wirklich viel Furore gesorgt. Drei bis vier gute Songs sind dann doch etwas arg wenig und so vergebe ich für das Burning Rain Debut leider nur eine 6,5. 

Steinigt mich......


Martin


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