Sonntag, 6. Oktober 2013

Running Wild - Resilient

Band: Running Wild
Album: Resilient
Spielzeit: 51:11 min.
Plattenfirma: Steamhammer/SPV
Veröffentlichung: 04.10.2013
Homepage: www.running-wild.net

WERTUNG: 7,5 von 10
 
Tracklist:                                                                                                                   

01. Soldiers Of Fortune                               
02. Resilient                                                                 
03. Adventure Highway                                                                        
04. The Drift                                            
05. Desert Rose                                                                                     
06. Fireheart
07. Run Riot                                                            
08. Down To The Wire                                                  
09. Crystal Gold                         
10. Bloody Island

Ehrlich gesagt hatte ich nach dem für mich sehr enttäuschenden RUNNING WILD Comeback Album „Shadowmaker“ keine all zu großen Hoffnungen in „Resilient“ gesteckt. Zu schwach waren eigentlich sämtliche Ergüsse aus dem Hause Rolf Kasparek in den letzten 7-8 Jahren. Ja, eigentlich hat mir seit „The Rivalry“ kein Album des Hamburgers wirklich zusagen können. Von Meilensteinen wie „Black Hand Inn“ war die Galeere meilenweit entfernt. Und ich darf frohen Herzens sagen, dass mich „Resilient“ endlich wieder überraschen konnte. 

Denn Rolf geht auf diesem Album eindeutig „back to the roots“. Klar, der etwas klinische Drumsound ist noch immer vorhanden, jedoch um Klassen besser als bei den Vorgängern und natürlich kopiert sich Rolf wieder zur Genüge. Einige der Stücke hätten auch auf den früheren Alben landen können. Und doch hat „Resilient“ eine Frische und Power wie ich sie schon lange nicht mehr erwartet und gehört habe. Schon „Soldiers Of Fortune“ geht straight nach vorne ab und reiht sich in die Riege guter Opener a la „Whirlwind“ ein. Das ist wieder mehr Metal als Rock. Live dürfte dieser Song vielleicht tatsächlich zu einer kleinen neuen Hymne werden. Obwohl „Fireheart“ für mich das stärkste Livestück des aktuellen Albums darstellt. Das wird ein Kracher vor dem Herrn. 

Und einmal konnte mich Rolf auch richtig bis ins Mark überraschen. Denn mit „Desert Rose“ findet sich auf „Resilient“ tatsächlich ein Stück, das frischen Wind in die RUNNING WILDschen Gewässer bringt und zu meinen aktuellen Faves überhaupt gehört. Leider finden sich auf den 10 mir vorliegenden Stücken auch wieder ein paar arg durchschnittliche Songs, die eher die Kopie von der Kopie darstellen, „Run Riot“ oder „Down To The Wire“ können mich gar nicht überzeugen. Und auch die schlechtere Kopie des Klassikers „Treasure Island“ namens „Bloody Island“, das sich über 9 Minuten hinzieht und sich eigentlich immer wieder wiederholt, hätte es auch nicht gebraucht.   

Und doch wird „Resilient“ mich sicher noch länger begleiten, denn die oben genannten drei Stücke und coole Rocker wie „Adventure Highway“ atmen endlich wieder den Spirit der alten RUNNING WILD. Tatsächlich well done, Mr. Kasparek. Jetzt vielleicht seine weltfremde Einstellung ablegen, RUNNING WILD wieder als Band starten (inklusive Drummer aus Fleisch und Blut) und vielleicht steht uns doch noch ein richtig gutes Album bevor.

Markus


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