Band: Vengeance
Album: Piece Of Cake
Spielzeit: 44:40 min
Plattenfirma: Steamhammer (SPV)
Veröffentlichung: 25.10.2013
Wertung: 5,5 von 10
Tracklist:
01. World Arena
02. Tears From The Moon
03. Raintime Prelude
04. Raintime
05. Sandman
06. Back To Square One
07. Headquake
08. Train
09. Mirrors
10. Piece Of Cake
11. Goodbye Mother Sky
Vengeance aus Holland sind alte Stehaufmännchen. Auch wenn sie nie den großen Durchbruch geschafft haben, hält Sänger Leon Goewie die Flagge der Truppe weiterhin hoch und seit dem 2006er Comeback-Scheibchen "Back In the Ring" gibt es wieder regelmäßige Veröffentlichungen der Niederländer. In 2011 hatte die Band einen schweren Schicksalsschlag hinzunehmen, als Gitarrist Jan Somers mit nur 46 Jahren einem Herzanfall erlag. Mittlerweile hat sein Sohnemann Timo Somers den Platz des Vaters eingenommen und somit die nächste Generation übernommen.
"Piece Of Cake" wurde von Tausendsassa Michael Voss produziert, der auch deutlich bei den Backing Chören zu hören ist. So sympathisch und agil Leon als Frontman auch ist, sein Gesang ist durchaus nicht jedermanns Sache. Meiner ist er zum Beispiel so gar nicht, denn ich finde er macht einige Songs doch recht unhörbar und zerschreit sie regelrecht. Das ist auch die Crux an der ansonsten durchaus passablen Scheibe.
Der Opener "World Arena" legt gekonnt ein flottes Tempo vor. Anstatt die Power jedoch aufrecht zu erhalten folgt mit dem schleppenden "Tears From The Moon" ein Song, den ich nicht gleich an zweiter Stelle platziert hätte, denn er nimmt der Scheibe doch gleich etwas an Fahrt.
"Raintime", dem mit "Raintime Prelude" ein kurzes und stimmungsvolles Intro vorangeht, macht da aber schon wieder Boden gut. Der Song erinnert mich irgendwie an die Pretty Maids.
Das eingangs beschriebene "Gesangsproblem" wird bei "Sandman" dann offenkundig. Der eher langsam gehaltene Stampfer wäre an sich nicht mal verkehrt, aber der geschriene Refrain geht einem nach dem dritten Mal dann doch gehörig auf den Keks und man ist versucht, die Skiptaste zu betätigen. Der erste Komplettausfall, dem leider noch einige folgen sollen.
"Back To Square One" ist ebenso auf der Habenseite zu verbuchen, erinnert etwas an Gary Moore's Bluesballaden und kommt stimmungsvoll in den Gehörgängen an. Zu dem Song gibt es ein sehr gelungenes und witziges Video, welches ihr unten sehen könnt.
"Headquake" ist ein trockener Rocker, der im Chorus etwas an Accept erinnert, der Gesang ist hierbei gerade noch so erträglich. "Train" schlägt in dieselbe Kerbe, aber auch hier übertreibt es Meister Leon erneut mit seinem Krakeelen. Less is More - leider wird das auf "Piece Of Cake" nicht wirklich beherzigt.
"Mirrors" kann mich auch nicht wirklich überzeugen, ein laid-back Song, der sich zum Refrain hin den Drive steigert, mich aber nicht unbedingt überzeugen kann.
Der Titelsong könnte auch auf einer Bon-Scott-Atzedetze-Scheibe stehen und ist sicherlich als Hommage an die Australier anzusehen.
Das sechseinhalbminütige "Goodbye Mother Sky" kann leider auch nicht vollends punkten, der Song ist einfach zu langatmig, um die Spannung zu halten und der Gesang.....nein ich wiederhole mich.....
Nichts gegen Leon Goewie, er ist sicherlich ein sympathisches Kerlchen und eine richtige Frontsau, aber sein Geschreie macht den Hörgenuß der Scheibe doch leider ziemlich zunichte. Da hätte ihm Michi Voss einmal sagen sollen, dass er sich doch zugunsten der (nicht wirklich verkehrten) Songs etwas zurücknehmen hätte sollen.
So ist "Piece Of Cake" leider eine zwiespältige Angelegenheit. Highlights neben dem ersten Drittel der CD ist vor allem die Gitarrenarbeit von Timo Somers, der die Fussstapfen seines Vaters sehr gut ausfüllt.
Leider kann ich aufgrund der genannten Defizite nur eine gute 5 vergeben. Mehr ist beim besten Willen nicht drin.
Martin
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